Salzburg-Festival

Osterfestspiele mit Thielemann

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Verhandlungen: Thielemann & Dresdener Orchester ab 2013 in Salzburg.

Wer ist stärker – Thielemann oder Welser-Möst? Es geht um die Einhaltung von Verträgen. Christian Thielemann tritt 2012 die Chefposition bei der Staatskapelle Dresden an und will ihr, quasi als Morgengabe zur Hochzeit, ein Präsent mitbringen. Die Dresdener und er sollen ab 2013 jedes Jahr das Orchester der Salzburger Osterfestspiele sein – ein international beachtetes und lukratives Angebot. Die bisher in Salzburg zu Ostern tätigen Berliner Philharmoniker übersiedeln, wie berichtet, 2013 nach Baden-Baden.

Verpflichtungen
Thielemann hat allerdings gültige Verträge. Ebenfalls mit Baden-Baden, wo er 2013 mit den Dresdenern Wagners Meistersinger aufführen sollte, und mit der Wiener Staatsoper, wo er 2014 zu Ostern für eine Lohengrin-Premiere verpflichtet ist. "Ich wäre sehr enttäuscht, würde Thielemann unseren Wiener Lohengrin nicht dirigieren", sagt Franz Welser-Möst, Wiens Generalmusikdirektor, als Reaktion auf eine gestrige Meldung der Austria Presse Agentur, die (unter Berufung auf news.at) davon wissen will, dass Thielemanns Einstieg zu Ostern in Salzburg so gut wie fix sei.

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Verhandlungen
Tatsächlich haben Peter Alward, Intendant der Osterfestspiele, und Dominique Meyer, Direktor der Staatsoper, Mittwoch verhandelt. Beide Herren lehnten gestern jeden Kommentar zur Causa Thielemann ab. Sie wollen, entgegen heutiger Usancen, über "ungelegte Eier nicht gackern". Man darf trotzdem folgende Lösung erwarten: Salzburg kriegt zu Ostern die Dresdener und ihren neuen Chef, Thielemann wird in Wien eine Rosenkavalier-Serie leiten, den Lohengrin übernimmt ein anderer Maestro. Baden-Baden wird sich zu trösten wissen (müssen).

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