Michael Jackson

Freunde und Familie verabschiedeten sich

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Private Trauerfeier auf Forest Lawn Friedhof.

Knapp zwei Wochen nach dem mysteriösen Tod von Michael Jackson haben sich Familie und Freunde vom "King of Pop" verabschiedet. Nach der privaten Zeremonie auf dem Forest-Lawn-Friedhof in Los Angeles wurde der Leichnam im goldenen Sarg in das Staples Center gebracht, wo tausende Fans ihrem Idol die letzte Ehre erweisen wollten. Die öffentliche Trauerfeier sollte in alle Welt übertragen werden und könnte das größte Medienereignis aller Zeiten werden.

Zu den ersten Trauergästen, die an der Leichenhalle in den Hollywood Hills eintrafen, gehörten die drei Kinder Jacksons: der 12-jährige Prince Michael, die elfjährige Paris und der sieben Jahre alte Prince Michael II, genannt Blanket. Sie stiegen an der Seite ihrer Großmutter Katherine aus einer Limousine. Vor der "Hall of Liberty", in der bis zu 1.200 Menschen Platz finden können, umarmten zahlreiche der zumeist Schwarz gekleideten Trauergäste Jacksons älteren Bruder Jermaine. Etwa 20 Hubschrauber mit Fernsehteams kreisten über dem Gelände und sendeten live. Nach der privaten Trauerfeier wurde der Leichnam Jacksons in einem mit roten Blumen bedeckten vergoldeten Sarg in das Staples Center gefahren.

Für die öffentliche Zeremonie in der Arena, wo der Popstar bis zu seinem Tod noch für sein Comeback geprobt hatte, waren 11.000 kostenlose Eintrittskarten verlost worden, 6.500 weitere wurden für die Live-Übertragung im benachbarten Nokia Theatre ausgegeben. Zwar wurde das Programm der Trauerfeier bis zuletzt geheim gehalten, doch sickerte durch, dass unter anderem Sänger Stevie Wonder und Pop-Diva Mariah Carey ihr Kommen zugesagt haben. Auch Jacksons ehemalige Freundin und Hollywood-Schauspielerin Brooke Shields, Rapper Usher und Soulsänger Lionel Richie waren geladen.

Schon Stunden vor der Zeremonie strömten weltweit Millionen Fans zusammen, um die Trauerfeier live in Los Angeles oder weltweit auf Groß-Leinwänden zu erleben. In Melbourne bereiteten sich die Bewunderer Jacksons bei eisiger Kälte im australischen Winter vor, die Trauerfeier im zentralen Federation Park auf einem Riesenbildschirm ab 03.00 Uhr Ortszeit zu verfolgen. In Paris rief der Jackson-Fanclub dazu auf, Kerzen anzuzünden. In Berlin war eine Übertragung der Trauerfeier auf einem Großbildschirm in der O2-Arena am Ostbahnhof geplant. An zahlreichen Orten der Welt versammelten sich Menschen, um gemeinsam Lieder des Popstars zu singen und dessen Musik-Clips anzuschauen.

Vor allem aber in Los Angeles, wo Michael Jackson am 25. Juni überraschend gestorben war, stellten sich die Verantwortlichen auf einen Massenansturm auf öffentliche Plätze ein. Die Organisatoren appellierten aus Angst vor einer Massenhysterie an die Fans ohne Eintrittskarte die Fernsehübertragungen zu verfolgen. Die Polizei stellte für den Einsatz 1.400 zusätzliche Beamte bereit. "Dies wird womöglich das größte Ereignis, auf das wir uns seit Olympia 1984 in Los Angeles vorbereitet haben", sagte Polizei-Chef William Bratton.

Die Übertragung der Trauerfeier in etlichen Ländern könnte zum medialen Großereignis werden: Das Internet-Netzwerk Facebook wie auch das Musiker-Portal MySpace wollen Live-Streamings von der Zeremonie anbieten und ihren Nutzern gleichzeitig ermöglichen, sich mit Freunden darüber auszutauschen. Der ORF übertrug eine Sondersendung zu dem Thema. Allein CNN will weltweit 340 Millionen Haushalte erreichen.

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