Prügel Affäre

Prügel für Markus Rogan

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Österreichs Schwimmstar wurde von vier Türstehern in einer Discothek in der Nähe von Rom krankenhausreif geprügelt.

Zuerst die Blamage bei der WM (keine Medaille, nicht einmal bei drei Starts ein Finale erreicht), dann das: Markus Rogan wollte seinen ganzen Frust in einer In-Disco in Ostia (Strand der Römer, 26 Kilometer von der Hauptstadt entfernt) wegtanzen, und wurde brutal zusammengeschlagen.

Rogan rempelt Türsteher an
2.30 Uhr: Rogan ist gut drauf, tanzt ausgelassen und rempelt ohne Absicht einen Türsteher an. Es kommt zum Eklat: Unser Superstar a.D. wird daraufhin aus dem Lokal geschmissen. Rogan sagt: „Ich bin ohne Grund aus dem Lokal geworfen worden.“ Darum klettert er auch über eine Mauer zurück in die Disco und wurde dort schon von vier Italienern in Empfang genommen und zusammengeschlagen. Es gab Tritte ins Gesicht, in die Magengegend und auf den linken Fuß. Rogan erzählt: „Als ich wieder drinnen war, haben mich vier Türsteher zusammengeschlagen.“ Dann kamen Polizei und Rettung, die das Schwimm-Ass ins Krankenhaus transportierte. Rogan: „Ich hatte starke Schmerzen.“ Der nächste Skandal: Er wurde dort zwei Stunden nicht behandelt und kehrte daher per Taxi resigniert in sein Teamhotel Parco Tirreno zurück.

Mittelfuß gebrochen?
Am Tag darauf fuhr Rogan nochmals nach Ostia in die Disco zurück, um den Vorfall mit dem Lokalbesitzer zu klären. Weil er einen Bruch des linken Mittelfußes befürchtete, suchte er anschließend eine Privatklinik auf. Er konnte nicht mehr gehen, weshalb er in einen Rollstuhl gesetzt werden musste. Er musste daher auch einem Empfang mit OSV-Sponsor Ströck in Rom fernbleiben. Rogan: „Mir tut alles weh.“ In der Klinik wurde neben starken Abschürfungen im Gesicht und am Oberkörper auch eine schmerzhafte Brustkorbprellung festgestellt. Er bleibt zur Beobachtung die Nacht im Spital.

“Er war betrunken ist hingefallen“
Fabio Balini, ein Sprecher der Diskothek "Shilling" von Ostia bei Rom, in dem Markus Rogan Eigenangaben zufolge verletzt worden ist, weist die Vorwürfe zurück, dass Österreichs Schwimm-Star von vier Türsteher des Lokal verprügelt worden sei. "Rogan befand sich mit anderen Schwimmern der österreichischen Nationalmannschaft im Lokal, als er betrunken inmitten der Tanzfläche begonnen hat, mit einer zerbrochenen Flasche in der Hand zu tanzen. Aus Sicherheitsgründen haben ihn die Türsteher des Lokals entfernt", berichtete ein Sprecher der Diskothek nach Angaben der römischen Tageszeitung "Il Messaggero".

Der 27-jährige Schwimmer habe versucht, sich über eine Absperrung wieder ins Lokal zu begeben, sei aber hingefallen. Der Sprecher dementierte, dass Rogan von den Türstehern verprügelt worden sei.
Der Präsident des Österreichischen Schwimmverbands Paul Schauer, verurteilte den Angriff. "Es ist absurd, dass Markus so etwas geschehen ist. Er ist eine ruhige Person, bisher war ihm so etwas nie passiert", so Schauer. Bisher wurde noch keine Anzeige erstattet.

Zwei Wochen für Gesundung
Markus Rogan ist seit der Prügelaffäre von der öffentlichen Bildfläche verschwunden.
Dienstagabend checkte Markus Rogan aus dem römischen Hotel Parco Tirreno aus. Seitdem versteckt er sich. Dem Schwimmstar geht es körperlich und seelisch schlecht, so Anwalt Schiavon: „Das ist auch der Grund, warum er sich zur Erholung zurückgezogen hat. Das wird sicher noch ein oder zwei Wochen in Anspruch nehmen.“

Karriere als Banker?
Rogan bastelt eifrig an einer neuen Karriere als Banker in New York. Die Ausbildung zum Private Banker bei der Raiffeisenlandesbank NÖ/Wien schloss er bereits ab: „Eine Herausforderung, die ich sehr genieße.“ Engen Freunden erzählte er von seinen Plänen: Schon dieser Tage wollte er für zwei Wochen in die Finanzmetropole New York fliegen, um seinen neuen Job zu fixieren. Doch jetzt muss er wegen seiner Verletzung den Abflug verschieben. Für seine Penthouse-Wohnung in Wien sucht er auf jeden Fall schon einen Nachfolger.

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