Show-Aus droht

Keiner will zu „Wetten, dass..?“

Teilen

Das ZDF vergibt den begehrtesten Showmaster-Posten, doch die Favoriten wollen ihn nicht haben.

Die Absage kam vor laufender Kamera. „Nein, ich möchte das nicht machen.“ Mit diesem Satz zerstörte Comedian Hape Kerkeling am Samstag die Hoffnungen von Thomas Gottschalk, in seiner vorletzten Wetten, dass..?-Sendung einen Nachfolger präsentieren zu können.

Am Sonntag dann die nächste Absage. Auch Quizmaster Jörg Pilawa, oft als Wetten, dass..?-Favorit genannt, winkte ab. Schon im Sommer hatte er Distanz gezeigt: „Ich will mich mehr um meine Familie kümmern.“ Nun wurde er konkret: „Ich arbeite mit dem ZDF an neuen Shows, aber Wetten, dass..? ist dabei kein Thema.“

Paradoxe Situation: Keiner will Gottschalk beerben
Jetzt steht das ZDF, das die 30 Jahre alte Show gemeinsam mit dem ORF und dem Schweizer Fernsehen produziert, vor einer paradoxen Situation: Der attraktivste Showmaster-Posten im deutschsprachigen TV ist zu vergeben (am Samstag schauten wieder 715.000 Österreicher zu). Doch die Favoriten rennen davon.
Spiegel online spricht sogar schon vom Aus: „Wer will sich schon hochjubeln lassen und kurz darauf in die Tiefe gestoßen werden? Die Show muss sterben.“
Die Bild-Zeitung gibt sich ähnlich besorgt. Sie spricht von einer „Suche nach dem Heiligen Gral“. Doch der wurde auch nie gefunden.

Bis zu dieser Entscheidung dreht sich das Nachfolge-Karussell munter im Kreis. Da werden Veteranen genannt, wie der 69-jährige Frank Elstner oder Pro7-Star Stefan Raab oder ARD-Talker Günther Jauch. Die einen könnten sich den fiesen Dieter Bohlen vorstellen, andere TV-Comedian Barbara Schöneberger.
Das ZDF kündigte bereits eine Pause für die Show an, um gemeinsam mit dem neuen Moderator an der Weiterentwicklung zu arbeiten. Ist die Pause vielleicht endgültig?

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.

"Wetten, dass..?" in Leipzig