Schwindel

RTL „Bauer sucht Frau“: Knebelverträge

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Falsches Lächeln, vorgetäuschete Liebe und harte Verträge bei "Bauer sucht Frau".

Eigentlich sollte es ja bei der deutschen Kuppelshow „Bauer sucht Frau“ um die Suche nach der großen Liebe gehen. Diese Annahme ist aber so nicht ganz richtig. Landleben, bäuerliche Tradition und wunderschöne Landschaften gaukeln den Zusehern des RTL-Erfolgsformats ein komplett falsches Bild der Realität vor. Denn diese Idylle soll nur gekauft sein und das Motto scheint: „mehr Schein, statt sein“ zu heißen.

Knebelverträge für Frauen
Suchen müssen die RTL Bauern schon lange nicht mehr nach ihren Herzensdamen. Diese Aufgabe erledigt RTL für sie. Sind die „auserwählten“ Kandidaten erstmals gefunden, müssen sich auch schon einen ziemlich harten Vertrag unterschreiben. Damit garantieren sie dem Sender volle fünf Tage für den Dreh am Hof zur Verfügung zu stehen. Somit dürfen sie auch nicht nach Hause, wenn ihnen der Bauer nicht gefällt – wie es im TV vorgeschwindelt wird. Wer unterschreibt muss bleiben, lautet die Devise. Eine Kündigung oder das Zurücktreten eines bereits geschlossenen Vertrages ist beim RTL nicht möglich.

Alles nur gekauft
Das Geschäft mit der Suche nach Liebe dürfte hier somit sehr hart sein. Die Frauen spielen bei dieser „Kuppelshow“ nicht uneigennützig mit. Für das „Mitfeiern“ beim so genannten Scheunenfest zahlt der Sender 250 Euro. Für jeden Drehtag bekommen die Bäuerinnen in spe 150 Euro ausbezahlt. Maximal werden aber laut Vertrag nicht mehr als 1500 Euro entrichtet. „Die Verträge sind fair und branchenüblich. Es geht bei Bauer sucht Frau darum, Liebe zu finden, und nicht darum Geld zu verdienen“, erklärt  RTL Sprecherin Anke Eickmeyer. 

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