"Bauchklang" ist der Name eines österreichischen Sextetts, das zur Klangerzeugung ausschließlich die eigenen Stimmbänder und Zwerchfelle verwendet. Das gelingt den sechs "Audiodidakten" derart perfekt, dass der Begriff "a cappella" nicht mehr gerecht wird. Am 8. April (20 Uhr) kann man dies in der Wiener Arena überprüfen, wo das neue Album "Signs" (monkey music) präsentiert wird.
Für Signs konnte das "vocal-groove-project" einen prominenten Gast gewinnen, nämlich Ursula Rucker. Sie ist NuJazz-Musikerin und Spoken Word-Performerin aus Philadelphia, die in der Tradition von kritischen afroamerikanischen Künstlern wie Gill Scott Heron oder Saul Williams steht. "Ursula hat ihre Parts in Philadelphia eingesungen, und wir haben im Nachhinein dazu gejammt. Ohne viel Herumbastelei und trotz der räumlichen Distanz ist uns so ein spontaner und mystischer Track gelungen… ("Toil In Your Field").", so Andi Fraenzl.
"Vokal" heißt für Frontmann Fraenzl und seine Kollegen übrigens, "die Möglichkeiten der menschlichen Stimme als Universalinstrument bis an die körperlichen und psychischen Grenzen auszuforschen und auszudehnen". In den 15 Jahren ihres Bestehens hat sich die Formation Bauchklang in wechselnden Besetzungen mittlerweile zu einem eigenständigen, post-elektronischen Phänomen entwickelt, das bereits weit über die Grenzen Österreichs hinaus aufhorchen ließ. So avancierte die charismatische Truppe vom Geheimtipp zum gefragten Live-Act. Bauchklang kann dabei ohne Zweifel mit dem Terminus Avantgarde bezeichnet werden, da die sechs Herren ihre stimmlichen Fertigkeiten derart innovativ einsetzen, dass daraus ein neuer musikalischer Stil entstanden ist.
INFO: Bauchklang - Konzert, 8. April 2010, 20:00 Uhr. Arena Wien, Baumgasse 80, 1030 Wien. Weitere Informationen unter http://www.arena.co.at, Band-Site: www.bauchklang.com.