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Journalistin oder Ballerina? Zum Glück richtig gewählt!

Wissen Sie noch, was Sie als Kind werden wollten? In meinem Fall war der Berufswunsch nahezu seit ich denken kann eine klare Sache: „Ich mag Journalistin werden!“, habe ich immer schon gesagt, während ich im zarten Alter von acht im Adlersystem auf dem ungewöhnlichen, aber unglaublich coolen Geburtstagsgeschenk meiner Eltern herumhämmerte –  meiner ersten Schreibmaschine.

Bis „Anna“ kam, die Kultserie mit Silvia Seidel als Ballerina. „Nein, ich mag lieber doch Ballerina werden.“ Kein Wunder, dass sich bei meinen Eltern kurzfristig Verzweiflung breit machte. Nicht wegen der teuren Schreibmaschine, vielmehr wegen meines schon damals klar zu erkennenden Bewegungs-Untalents. Wie mich mein Vater wieder auf die richtige Berufswunsch-Bahn brachte? Er bastelte mit mir meine erste Zeitung. Titelstory (drei Mal dürfen Sie raten): „Ballerina Anna - wird sie jetzt heiraten?“  Heute, viele Jahre später, schreibe ich wieder über sie. Silvia Seidel alias „Anna“, die entzückende Ballerina von einst – die einsame 42-jährige Frau von heute, die nun beschloss, ihrem Leben ein Ende zu setzen (lesen Sie die MADONNA-Geschichte dazu auf Seite 75). Eine Geschichte, die mich aus vielen Gründen berührt. Vor allem aber, weil „Anna“ letztlich zu einer der besten Entscheidungen meines Lebens beigetragen hat: Journalistin zu werden, und doch nicht Ballerina.

Daniela Schimke ist MADONNA-Chefredakteurin d.schimke@oe24.at

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