„Ich liebe das Leben!“

Michael Michalsky im MADONNA-Talk

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Michael Michalsky. Im MADONNA-Talk verrät der deutsche Kult-­Designer, was ihn inspiriert und verrät auch, was die Michalsky-Frau ausmacht.

Mode ist alles!“, verkündet Designer Michael Michalsky (49), als wir ihn zum Interview treffen. Aus diesem Grund beschränkt sich der unkomplizierte Deutsche nicht nur auf coole Klamotten, sondern hat sein schöpferisches Unternehmen auch auf den ­Bereich Interieur ausgeweitet. Für seine kreative Tätigkeit in diesem Bereich wurde er diese Woche bei den „Vienna Fashion Awards“ mit einem Preis ausgezeichnet, worüber die Freude besonders groß war.  


Talk. Wir sprachen mit dem 49-Jährigen über die Zukunft der Mode, seine persönliche Lieblingsecke und die Inspiration hinter seinen Designs.  

Wie würden Sie den Stil der Wienerinnen beschreiben?
Michael Michalsky: Ich glaube nicht, dass es einen Wiener Stil gibt, oder überhaupt noch viele lokale Stile. Denn das Internet bietet für modeinteressierte Menschen ohnehin  ständig neue Trends und Inspirationen. Als ich ein Teenager war, da gab es bestimmte Klamotten nur in bestimmten Städten, aber das gibt es heute nicht mehr. Die großen Ketten bieten schließlich überall und größtenteils das Gleiche an. Und wenn es einen local style gibt, dann wird der schnell weitertransportiert. Und dann ist er auch kein local style mehr.


Das passiert heutzutage klarerweise vor allem durch Social Media und Blogger. Arbeiten Sie viel mit diesen zusammen?
Michael Michalsky:  Ja, klar. Muss man ja. Ich bin der Letzte, der darauf beharrt, dass früher alles besser war. Und es gibt auch viele gute Blogger. Grundsätzlich finde ich es super, wenn Menschen die Möglichkeit ­haben, sich kreativ auszudrücken.  

Was definiert die Frau, die Ihre Mode trägt?
Michael Michalsky:  Individualität ist mir sehr wichtig. Ich habe nicht die eine Kundin, die einem bestimmten Schema entspricht. Das sieht man auch in meinen Shows. Für mich ist z. B. auch die damals 65-jährige Eveline Hall gelaufen, die danach sehr erfolgreich wurde. Das Wichtigste ist, dass das Leute sind, die sich für Mode interessieren, die nicht an der Schnelllebigkeit teilhaben wollen, die ihren eigenen Style haben und die meine Kleidung als Mittel benutzen, um ihren eigenen Look zu kreieren und zu kombinieren.


Wie sehen Sie die Zukunft der Mode?
Michael Michalsky:  Ich bin ein großer Fan des 3D-Drucks. Ich glaube, dass diese Technik unser Leben um einiges erleichtern wird. Das hört sich vielleicht nach Science-Fiction an, aber letztes Jahr haben die sogar schon Essen gedruckt. Da wird auf jeden Fall viel passieren. Was ich auch spannend finde, ist die totale Gegenbewegung, die in Richtung Handwerk und wirklich hochwertige Verarbeitung tendiert.  


Was inspiriert Sie?
Michael Michalsky:  Ich höre viel Musik, deswegen sind Musik-Acts auch ein wesentlicher Bestandteil meiner Shows. Ich bin ein Kind der 80er-Jahre, eine Zeit, in der Musik ein Ausdruck einer bestimmten Jugendkultur war und von einer bestimmten Mode unterstützt wurde. Ich gehe gerne clubben, gehe gerne aus. Ich liebe das Leben!

Nun haben Sie den Vienna Award als „European Interior Designer“ entgegengenommen. Wie wohnen Sie?
Michael Michalsky:  Sehr eklektisch. Bei mir ist alles schwarz, weiß, non-colour. Ich besitze auch viele Vintage-Möbel aus verschiedensten Epochen.


Was ist Ihre Lieblingsecke?
Michael Michalsky:  Mein Bett. Schlafen ist toll.


So kommen Sie gut runter …
Michael Michalsky:  Ich brauche das gar nicht so. Mein Aggregatszustand ist auch der, den ich in meinem Leben haben möchte, weil ich das große Glück habe, das zu machen, was ich immer machen wollte.

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