Analysen haben gezeigt, dass sich wenige Frauen trauen in der Technik eine Karriere zu starten. Zwar gibt es Bemühungen seitens der Regierung, Universitäten und auch der Arbeitgeber, dies scheint aber keine allzugroße Verbesserung zu erwirken. Woran liegt es jedoch, dass Frauen in der IT-Branche derart unterrepräsentiert sind?
Bei genauen Untersuchungen der IT-Branche erkannte man, dass kaum Frauen in diesen Bereichen beschäftigt sind. Zwar sitzen zwei Frauen (Virginia Rometty und Meg Whitman) in den mitunter traditionsreichsten Unternehmen der IT-Branche vor, was sich jedoch nicht weiter auf die kaum vorhandene Begeisterung der jungen Damen für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik auswirkt.
Schulen, Universitäten und Unternehmen versuchen durch sogenannte Girlsdays, den weiblichen Mitbürgern technische Berufe nahezubringen. Viele dieser guten Absichten bleiben jedoch ohne Erfolg. Nun, interessieren sich Frauen wirklich nicht für Technik oder sind es andere Faktoren, die sie von einer Karriere in der Technik abhalten.
Eine Frau, die es an die Spitze eines technischen Unternehmens geschafft hat, ist Gisela Stranad. Sie ist Senior Director Marketing, Communication and Public Affairs Germany bei Fujitsu. Diese Frau spricht auch ganz klar die Probleme an, welche Frauen davon abhalten in ein von Technik und Männern dominiertes Unternehmen zu wechseln. So meint sie, dass viele Frauen eine gewisse Zerrissenheit zwischen Job und Familie fühlen und diese Angst muss ihnen von Arbeitgebern und Beratungsstellen genommen werden.
In der Praxis wird dies jedoch nicht so oft umgesetzt und so klagen viele Frauen, die in der IT-Branche tätig sind, über unregelmäßige Arbeitszeiten und Ungerechtigkeiten. Viele dieser Damen ärgern sich auch über ungleiche Bezahlung und nicht ausreichend Wertschätzung seitens des Unternehmens und der männlichen Mitarbeiter. Dieser andauernde Stress hat auch Auswirkungen auf die Gesundheit und das Privatleben der Technikerinnen.
Nichtsdestotrotz stellen technische Berufe eine sehr attraktive Chance für Frauen dar. Es gibt ein konstantes Angebotsspektrum aus welchem ausgewählt werden kann. Frauen müssen sich einfach trauen ihr Talent für Mathematik, Physik oder Naturwissenschaften auch in der Karriere einzusetzen und dadurch beruflich einen Vorteil für sich herauszuschlagen. Die meisten Unternehmen wissen bereits über die Vorteile, die ein ausgeglichener Anteil zwischen Frauen und Männern in einem Team mit sich bringt. Frauen haben oft andere Herangehensweise an Aufgaben und Probleme als ihre männlichen Kollegen. Des Weiteren setzen sie stark auf Kommunikation zwischen den Teammitgliedern und verbessern damit die Zusammenarbeit.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich Unternehmen der wissenschaftlichen Expertise von Frauen sehr wohl bewusst sind und auch bereits sind diese in den eigenen Reihen zu fördern, jedoch besteht oft seitens vieler Frauen ein geringes Interesse in der Technik eine Karriere zu starten. Sollten Sie sich für die naturwissenschaftlichen Bereiche interessieren und auch über das nötige Talent verfügen, dann springen Sie über Ihren Schatten und wagen Sie den Schritt in die Technik. Denn eines ist klar – es wird sich lohnen!