Brad Pitt und Angelina Jolie wollen eine britische Zeitung wegen der Verbreitung falscher Trennungsgerüchte verklagen. Das Sonntagsblatt "News of the World" hatte vor zwei Wochen berichtet, dass sich das Hollywood-Paar auf eine Trennung geeinigt und bereits einen Anwalt eingeschaltet habe.
Der Bericht der Sonntagszeitung "News of the World" sei "sowohl falsch als auch aufdringlich" gewesen, teilte die Anwaltskanzlei Schillings Lawyers mit und leitete am High Court in London Rechtsschritte wegen Verleumdung ein. Das Blatt hatte vor zwei Wochen auf der Titelseite berichtet, dass sich Pitt und Jolie bereits auf eine Trennung geeinigt und einen Anwalt eingeschaltet haben. Die Nachricht über das angebliche Ende von "Brangelina" verbreitete sich weltweit in den Medien.
Die Zeitung sei nicht der "angemessenen" Forderung nachgekommen, sich bei den Schauspielern zu entschuldigen oder den Artikel richtigzustellen, hieß es in einer Erklärung der Londoner Kanzlei. Die Klage richtet sich gegen den Herausgeber der Zeitung, News Group Newspapers, der zum Medienkonzern von Rupert Murdoch gehört.
Jolie und Pitt sind nicht verheiratet und haben sechs Kinder, drei leibliche und drei adoptierte. Um dem Hype um ihre Trennung entgegen zu treten, hatten sich die beiden am Sonntag beim Super Bowl, dem Finale der amerikanischen Profi-Football-Liga, in schönster Eintracht gezeigt. Dabei küssten und umarmten sie sich ausgiebig in aller Öffentlichkeit.
Die Zeitung "News of the World" hatte am 24. Januar berichtet, dass die Trennung unmittelbar bevorstehe und ein Scheidungsanwalt Anfang Jänner beauftragt worden sei. Das Paar habe sich geeinigt, wie das Vermögen von 205 Millionen Pfund (etwa 235 Mio. Euro) und das Sorgerecht für die Kinder aufzuteilen sei, hieß es. Die Zeitung wollte sich am Dienstag nicht zu der Klage äußern.
Das Blatt ist bekannt für seine Klatschgeschichten und hatte zuletzt einen Rechtsstreit mit dem früheren Präsidenten des Internationalen Automobilverbandes FIA, Max Mosley, verloren. Die Anwälte Schillings Lawyers sind mit hochkarätigen Themen vertraut. Die Kanzlei vertrat nach eigenen Angaben schon Prominente wie "Harry-Potter"-Autorin Joanne K. Rowling oder den Fußballer Cristiano Ronaldo.
Unterdessen wurde am Dienstag bekannt, dass Angelina Jolie in ihrer Eigenschaft als UN-Botschafterin des guten Willens in Kürze ins erdbebenzerstörte Haiti reist - allein. Ein UN-Sprecher in Genf sagte, bei Jolies Reisen seien immer strenge Sicherheitsvorkehrungen nötig. Jolie, die sich in den Dienst der Flüchtlingsorganisation UNHCR gestellt hat, und Pitt sind bekannt für ihr humanitäres Engagement. So spendeten und sammelten sie einst viel Geld für die Opfer von Hurrikan "Katrina" 2005 in den USA. Nach dem Erdbeben in Haiti im Januar spendete das Glamour-Paar eine Million Dollar (etwa 730.000 Euro).