Körperlicher Ausgleich: Mehr Bewegung in den eigenen vier Wänden.
Für viele der rund 690.000 Schüler unter 14 Jahren, mehr als 300.000 Kindergartenkinder und deren Eltern dauert das Experiment Home-Office mit Kind nun schon einige Wochen an. Vielen Familien sind mittlerweile schon die Ideen ausgegangen, wie sie die Zeit in den eigenen vier Wänden mit möglichst viel Spaß gestalten können. Insbesondere der körperliche Ausgleich kommt in der Isolation zu Hause etwas zu kurz. „Wenn derzeit Radfahren, Spielplatz, Turnunterricht und Co wegfallen, sind Familien gefordert, einen anderen Ausgleich zu finden“, so Christina Kern, Mitarbeiterin im SOS-Kinderdorf Altmünster. Sie hat Tipps, wie man tägliche Bewegung in den Familien-Alltag integrieren kann.
#1 Hindernislauf in vier Wänden Alltagsgegenstände wie Kissen, Löffel, Trinkflaschen oder Dosen hat jeder zu Hause. Daraus lassen sich ganz leicht ein Geschicklichkeitslauf oder verschiedene Hindernis-Parcours gestalten, die Spaß und Bewegung in den Corona-Alltag bringen. Auch die Möbel kann man dafür zweckentfremden: Über die Couch, unter dem Tisch durch und mit einem Bein von einer „Zeitungsinsel“ zur nächsten hüpfen … beim Ausdenken eines lustigen Parcours wird gleich auch die Fantasie ein wenig mittrainiert. #2 Bewegte Pause Integrieren Sie einige leichte Übungen in Ihre Tagesstruktur. Zum Beispiel in der Lernpause gemeinsam 20 Hampelmänner springen, alle Gliedmaßen kräftig ausschütteln und bei offenem Fenster strecken und dehnen. #3 Sit-Up-Challenge Für ehrgeizige SportlerInnen eignen sich Challenges mit individuellen Zielen. So kann man etwa ein Liegestütz- oder Sit-Up-Tagebuch einführen. Jeden Tag steckt man sich das Ziel etwas höher und ist nach der Corona-Zeit so fit wie nie. Für die Kleinsten können Sie die Challenge kindgerecht gestalten. Zum Beispiel: Kind legt sich auf den Rücken – vielleicht auf einen Teppich oder eine Sportmatte – bei den Füßen liegen einige Kuscheltiere, beim Kopf steht eine Kiste, nacheinander wird nun jedes Kuscheltier mit den Füßen gepackt und über den Kopf in die Kiste transportiert. #4 Ab auf´s Parkett! Wie wäre es mit einem Online-Tanzkurs? Mit Hilfe von YouTube kann man mittlerweile ganz leicht und kostenlos neue Tanzstile oder Choreografien einstudieren, die Jugendliche cool finden und sich je nach Schwierigkeitsgrad auch für kleinere Kinder eignen. Vielleicht wollen Sie sich auch gemeinsam ein kleines Theaterstück rund um den Tanz überlegen und mit dem Smartphone aufzeichnen. Oma und Opa, Tanten und Freunde freuen sich bestimmt über solche Videogrüße. #5 Hau drauf! Erinnern Sie sich noch ans Topfschlagen? Einfach Augen verbinden und einen Topf im Raum platzieren. Dann bekommt der Spieler oder die Spielerin einen Kochlöffel in die Hand und wird mit "heiß/kalt"-Zurufen von den anderen zum gesuchten Objekt gesteuert. #6 Reise nach Jerusalem Ebenfalls ein Klassiker: Die Reise nach Jerusalem. Für ein bis zwei Kinder gibt es eine nette Alternative: Musik einschalten, tanzen, hüpfen, schütteln und wenn jemand „Stop“ ruft und die Musik ausmacht, müssen alle in der aktuellen Position versteinern und für ein paar Sekunden muksmäuschenstill verharren, bis die Musik weiterspielt. #7 Der Boden ist Lava Beim Lava-Spiel tut man so, als bestünde der Boden aus feurig heißem Magma. Alle müssen daher vermeiden, den Boden zu berühren. Die Spielerinnen und Spieler halten sich auf den Möbeln oder Teppichen auf und hüpfen weiter, ohne dabei einen Fuß auf den Boden zu setzen. Eine ähnliche Variante kann man auch mit Luftballons oder einem leichten Ball spielen. Luftballon hin und her schupfen, ohne dass dieser am Boden aufkommt. Nur aufpassen, dass keine Vasen ect. herumstehen, sonst kann leicht etwas zu Bruch gehen. Und in der Lava verglühen. #8 Ohhhm! Damit nach der ganzen Bewegung auch wieder ein bisschen Ruhe einkehrt, eignen sich Yoga- oder Achtsamkeitsübungen. Dazu gibt es mittlerweile eigene Yoga-Sessions auf YouTube und Instagram, die auch für Kinder geeignet sind. Gemeinsam lässt sich so ein wenig Entspannung in den Tag integrieren. |