Top-Assistentin: Die rechte Hand des Chefs braucht gute Nerven und Bildung.
Barbara Hann (c) HenkelSie holen nicht nur den Kaffee: Top-Assistentinnen in Vorstand oder Geschäftsleitung haben vielfältige Aufgaben. Und meist einen Hochschulabschluss.
Sie sind die rechte Hand der Geschäftsleitung, halten dem Chef den Rücken frei, organisieren seine Termine und sind nebenbei noch die Perle im Unternehmen. Top-Assistentinnen haben Macht.
Für viele junge Frauen ist es auch der Traumjob. „Es ist die Vielfalt der Themen- und Aufgabenstellung, die zahlreichen interessanten Kontakte, die man in dieser Funktion knüpfen kann“, erklärt Barbara Hann, Assistentin von Henkel-CEE-Präsident Günter Thumser.
Was Top-Assistentinnen verdienen
1 | Schweiz | 69.584 |
2 | Belgien | 54.258 |
3 | Deutschland | 49.050 |
4 | Österreich | 46.000 |
5 | Irland | 45.405 |
6 | Niederlande | 44.230 |
7 | Spanien | 44.106 |
8 | Schweden | 41.004 |
9 | Frankreich | 39.599 |
10 | Italien | 38.000 |
Gefordert
Wer in der Geschäftsleitung arbeitet, ist täglich gefordert. Eine Top-Assistentin muss vor allem in Stress-Situationen den Überblick bewahren, dringende und kritische Angelegenheiten beurteilen können und selbstständig entscheiden.
So zählen neben hoher fachlicher Kompetenz auch Loyalität, Zuverlässigkeit, Menschenkenntnis, Flexibilität, Kontaktfreudigkeit, gutes Auftreten, schnelle Auffassungsgabe sowie ziel- und lösungsorientiertes Arbeiten zu den entscheidenden Qualifikationen.
„Jeder Tag ist eine neue Herausforderung und es macht Freude, sich den Aufgaben zu stellen“, ist Maria-Charlotte Wagner, Assistentin von OMV-Generaldirektor Wolfgang Ruttenstorfer, stolz, „daher muss man in diesem Job flexibel bleiben und ein hohes Interesse an Fort- und Weiterbildung haben.“
Vielfältig
Langeweile kennen Top-Assistentinnen nicht. Ihr Aufgabenfeld umfasst Terminkoordination, Vorbereitung von Dienstreisen und Besprechungen und das Erstellen von Präsentationen.
„Zusätzlich ist man die Drehscheibe für die interne und externe Kommunikation im Vorstandsbereich und damit auch die Schnittstelle zwischen den einzelnen Bereichen“, erklärt Regina Patzer, Assistentin des Generaldirektors der Telekom Austria, Boris Nemsic. „Die Erledigung und Archivierung der Korrespondenz bis hin zur Beantwortung von Kundenfragen kommt noch dazu.“
Ausbildung
Im Gegensatz zur klassischen Chefsekretärin benötigt die Top-Assistentin in der Geschäftsleitung eine solide Ausbildung. Hochschulabschluss ist heute in vielen Fällen bereits Voraussetzung für diesen Traumjob.
Dafür sollte aber auch das Gehalt stimmen, wobei die Jahresgage je nach Unternehmen sehr unterschiedlich ist. Am besten entlohnt werden Top-Assistentinnen in der Schweiz (siehe Tabelle): Sie haben ein durchschnittliches Bruttojahreseinkommen von 70.000 Euro. Mehr als ihre Kolleginnen in Österreich.