Rund die Hälfte alle Internetnutzer sieht sich Online Pornos an. Davon sind 72% Männer. Doch nicht nur Jungesellen in ihren Zwanzigern suchen im Internet nach dem sexuellen Kick, auch Männer jenseits der 50 ziehen sich regelmäßig Porno aus dem schier unendlichen Angebot im Netz.
Wenn Sex ohne Pornos nicht mehr funktioniert und die Sucht in andere Lebensbereiche Einzug hält, beispielsweise wenn er auch am Arbeitsplatz zu Pornos onaniert, besteht die Gefahr einer Sucht. In extremen Fällen kann diese zur Impotenz führen. Süchtige sind zunehmends unzufriedener mit realem Sex, der ihrem reizüberladenem ‚Ideal‘ aus dem Internet nicht entspricht. Spielt sich vor ihren Augen kein Pornosituation ab, bleibt die Erektion aus. Der Beziehung kann eine solche Abstumpfung schaden. Wie jedes Suchtverhalten sollte man bei einer bestehenden Pornosucht therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen.
Pornos in der Beziehung
Doch wie geht man damit um, wenn der Partner sich gerne Pornos ansieht? Zunächst kommt es natürlich darauf an, ob Sie dieser Umstand stört, Sie sich unter Druck gesetzt fühlen oder sich gar betrogen fühlen. Das Wichtigste ist, offen mit dem Partner darüber zu sprechen - und zwar ohne Vorwürfe und Verbote. Stellt sein Pornokonsum ein tatsächliches Problem dar, oder handelt es sich dabei gar um eine Sucht, sollte man professionelle Hilfe beim Therapeuten suchen.
ER schaut Pornos - wie reagiert man?
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Rasten Sie nicht aus!
Wenn Sie entdecken, dass sich Ihr Partner Pornos ansieht, sollten Sie sich zunächst klar darüber werden, wie Sie sich dabei fühlen, bevor Sie ihn darauf ansprechen. Stört es Sie wirklich? Oder möchten Sie einfach nur wissen, was genau er sich ansieht? Werden Sie sich über Ihre Gefühle und Ihre Einstellung zum Thema klar.
Reden Sie mit Ihrem Partner
Und zwar ohne Vorwürfe oder Verbote: Hören Sie aufmerksam zu – vielleicht offenbart er Ihnen auch Phantasien, die er bisher noch nicht angesprochen hat. Vielleicht steht er auf bestimmte Stellungen, Kleidung oder Rollenspiele. Sehen Sie dieses Gespräch als Chance, um neuen Schwung ins Liebesleben zu bringen.
Lassen Sie sich inspirieren?
Anstatt des Vorspiels könnten Sie doch mal versuchen, gemeinsam einen seiner Pornos anzuschauen. Vielleicht törnt es auch Sie an? Übrigens: Es gibt auch ästhetische Pornos, die eigens für Frauen produziert werden. Lassen Sie sich inspirieren oder planen Sie einen gemeinsamen Fernseh-Abend der anderen Art!
Internet
Viele Männer sehen Pornographie als Phantasie-Stütze, die dabei hilft den Orgasmus schneller zu erreichen. Das Internet-Zeitalter hat den Zugriff zu Sex-Filmen um ein Vielfaches erleichtert – und auch zunehmend enttabuisiert. Heutzutage werden 90% aller Pornos aus dem Internet runtergeladen, die restlichen 10% werden über Videotheken bezogen.
Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen
Sie müssen im Bett keine Porno-Show abziehen! Lassen Sie sich von unrealistischen Sex-Darstellungen nicht unter Druck setzen. Fragen Sie Ihren Partner, was ihn nur am Bildschirm antörnt, und was er tatsächlich einmal ausprobieren möchte.
Verbote führen zu nichts
Oder wollen Sie etwa, dass er es heimlich tut? Und sollte er tatsächlich Ihnen zuliebe damit aufhören, wird Pornographie erst recht einen großen Reiz auf ihn ausüben! Und wenn er sich keine Pornos mehr anschauen darf, wird er vielleicht damit beginnen, über andere Frauen - womöglich Bekannte oder Arbeitskolleginnen - zu phantasieren…. Wollen Sie das wirklich riskieren?
Professionelle Hilfe
Sollte sein Porno-Konsum ein ernsthaftes Problem für die Beziehung darstellen oder gar eine Sucht vorliegen, ist eine Paar-Therapie bzw. professionelle Hilfe eines Psychologen unumgänglich.