Happy. Innerhalb von drei Jahren wurden alle drei Ex-Missen Mütter. In MADONNA reden Duhovich, Schachermayer und Kaiser über den Alltag mit ihren Kids.
Dass sie mal eine Familie gründen und Kinder haben wollen, war allen dreien schon früh klar. Dass in der Zeit der Schwangerschaft die Missen-Maße leiden würden, war den ehemals schönsten Ladys Österreichs ebenso bewusst. „Man muss sich annehmen, wie man ist“, erklärt Patricia Kaiser (31, Miss Austria 2000). Kollegin Tanja Duhovich (32, Miss Austria 2003) ergänzt: „Ein paar Kilo mehr verändern ja nicht das Leben.“ Nur Silvia Schachermayer (31), wie die anderen beiden auch eine Ex-Miss-Austria (2004), gibt zu, dass es „unangenehm war, dass die Leute sechs Monate nach der Geburt zum neuen Baby gratuliert haben. Ich hatte einen großen Bauch. Es hat länger gedauert, bis er weg war.“
Kind und Karriere.
Im Interview mit MADONNA sprechen die drei über ihre Liebsten und wie sehr die Geburt ihr Leben verändert hat. Wie sie Kind und Karriere vereinbaren und wie Niki (4 Monate, Tochter von Tanja Duhovich), Sophia (14 Monate, Tochter von Silvia Schachermayer) und Lena-Marie (zwei Jahre, Tochter von Patricia Kaiser, die mit dem zweiten Kind im fünften Monat schwanger ist) die Beziehung zu ihren Männern verändert hat.
Wer passt gerade auf Ihre Kinder auf, während wir das Interview machen?
Silvia Schachermayer: Wir haben ein Kindermädchen – und die Großeltern.
Tanja Duhovich: Bei mir abwechselnd meine Mutter, die Omi oder mein Mann.
Patricia Kaiser: Jetzt gerade meine Mutter.
Wann haben Sie mit der Familienplanung begonnen?
Kaiser: Für mich steht Familie an erster Stelle. Es war immer klar, dass ich Kinder haben möchte.
Duhovich: Seitdem ich denken kann, hatte ich den Kinderwunsch. Es war auch immer sonnenklar, dass ich nicht nur ein Kind haben möchte.
Wie sind Sie, als Ex-Missen, mit der Veränderung des Körpers umgegangen?
Duhovich: Ich hatte zwar einen Riesenbauch, aber ich habe mich nie unbeweglich gefühlt. Jetzt habe ich noch 3, 4 Kilo mehr, aber das ist o. k. Die gehen wieder weg. Das verändert doch nicht das Leben!
Kaiser: Es ist nun mal so, dass man fester wird. Das gehört zur Schwangerschaft dazu. Man muss lernen, sich anzunehmen, wie man ist.
Schachermayer: Für mich war unangenehm, dass sechs Monate nach der Geburt Leute zu mir gesagt habe: „Gratuliere, du kriegst ein Baby.“ Mein Bauch war extrem groß und es hat länger gedauert, bis er weg war. Das war nicht lustig. Aber so geht es vielen Frauen.
Frau Kaiser, Sie sind mit dem zweiten Kind schwanger. Wie fühlt es sich diesmal an?
Kaiser: Bei Lena wusste ich erst nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Es war ein Schock, auch wenn es ein Wunschkind ist. Und beim zweiten war es nur Freude. Und ich kann die Schwangerschaft mehr genießen. Lena-Marie streichelt meinen Bauch und gibt Bussis, aber ich glaube, sie weiß nicht wirklich, was ihr blüht (lacht).
Frau Duhovich, Ihre Tochter ist mit vier Monaten die Jüngste im Bunde. Wie hat Niki Ihr Leben auf den Kopf gestellt?
Duhovich: Niki ist eine Bereicherung in meinem Leben. Ich habe sie den ganzen Tag bei mir und arbeite für die Miss Burgenland von zu Hause aus. Wenn ich abends mal etwas vorhabe, dann passen die Oma oder mein Mann auf. Ich habe gelernt, sie abzugeben. Und ich denke, das ist gut für uns beide. Niki ist mein Ein und Alles und umgekehrt, aber das Leben ist nicht komplett anders.
Kein Schlafentzug?
Duhovich: Nein, ich schlafe immer acht bis neun Stunden.
Kaiser: Bei uns hat das 18 Monate gedauert. Aber das habe ich alles vergessen und fange jetzt wieder von vorne an.
Schachermayer: Also die ersten drei Monate waren schon hart. Mein Leben ist mit Sophia natürlich viel schöner geworden, aber auch stressiger, weil ich ja voll im Berufsleben stehe.
Wie leicht oder schwer lassen sich Ihrer Meinung nach Kind und Karriere vereinbaren?
Schachermayer: Ich finde es schon schwer. Für mich kam die Schwangerschaft ja überraschend. Ich habe ja drei Monate vorher die Geschäftsführung von MAC übernommen und auf einmal war ich schwanger. Im neunten Monat war dann die Miss-Austria-Wahl, und ich bin 14 Stunden auf High Heels gestanden bei der Veranstaltung. Ich habe dann nur zwei Monate Pause gemacht.
Kaiser: Du hast noch aus dem Kreißsaal Mails geschrieben.
Schachermayer: Nicht ganz, aber fast. Ich finde Kind und Karriere zu vereinbaren nicht so einfach. Man hat oft ein schlechtes Gewissen. Wenn ich im Büro bin, denke ich, ich sollte bei der Kleinen sein und umgekehrt. Man muss Abstriche machen.
Duhovich: Man muss sehr gut organisiert sein und Leute haben, die einem helfen.
Der Job ist Ihnen wichtig…
Kaiser: Ja, ich bin selbstständig und muss am Ball bleiben, weil sonst bin ich weg.
Schachermayer: Und man muss ja auch Geld verdienen.
Duhovich: Bei uns ist es ja so, dass sich die Männer, die Papis gut um die Kinder kümmern.
Schachermayer: Sophias Papa ist super! Er hat eine beruhigende Ader. Wenn sie quengelt, ist er der Ruhepol.
Wie verändert ein Kind die Beziehung?
Schachermayer: Es stellt eine Beziehung auf die Probe! Gerade die letzte Zeit der Schwangerschaft und die ersten drei Monate sind wirklich mühsam. Und wenn man da einen Partner hat, der das nicht versteht und der das nicht mitfühlt, dann geht es nicht.
Kaiser: Man darf das Kind nie auf die Ebene des Partners stellen! Das habe ich oft mit meinem Mann besprochen: Wir haben Lena-Marie, aber wir sind wir. Wir nehmen uns auch Zeit füreinander, auch wenn wir dann beim gemütlichen Essen zu zweit nur über das Kind reden (lacht).
Schachermayer: Man muss im ersten Jahr ein gutes Team sein und schauen, dass das Kind aus dem Gröbsten rauskommt. Nach der Geburt ist die Frau vielleicht nicht wie vorher – sexy und entspannt oder motiviert fürs Ausgehen usw., weil einfach andere Dinge Priorität haben. Das muss man akzeptieren.
Kaiser: Wobei (Kaiser deutet Stillbrüste an. Alle lachen).
Duhovich: Wenn beide es wollten, ist es viel einfacher. Mein Mann will drei Kinder. Deswegen gibt es bei uns keine Diskussionen. Wir sind auch noch ein Liebespaar. Unsere Beziehung ist durch Niki gewachsen.
Kaiser: Ich denke, es ist wichtig, dass man nach einer gewissen Zeit ein bissl auf sich schaut. Dass man wieder in Form kommt, sich nicht gehen lässt, wieder interessant ist für den Mann.
Duhovich: Wir waren im Sommer, da war Niki neun Wochen alt, zusammen segeln. Mein Mann und ich. Die Omi hat auf sie aufgepasst, was kein Problem war, weil ich sie nicht lange stillen konnte. Jetzt werden einige sagen: Wie kann sie nur! Aber es war problemlos!
Kaiser: Ich war auch schon mal eine Nacht lang weg (lacht). Ernsthaft: Man muss lernen loszulassen.
Wie viele Kinder wollen Sie?
Schachermayer: Ich will noch ein zweites. Aber später.
Duhovich: Niki soll auch kein Einzelkind bleiben.
Kaiser: Ich möchte jetzt einfach das zweite Kind gesund zur Welt bringen, dann sieht man weiter.