Gesund mit Kräutern. Sind Sie erkältet? Bei leichten Infekten helfen diese sechs natürlichen Hausmittel!
Keine Frage: Antibiotika sind eine wirksame Waffe gegen Bakterien, die in früheren Zeiten viele Menschen das Leben kosteten. Doch ihre Kraft lässt nach: Werden die Medikamente zu oft eingesetzt, werden Keime zunehmend unempfindlich und bewährte Antibiotika damit wirkungslos.
Keimtötend. Abgesehen davon, dass Antibiotika oft falsch verschrieben werden: gegen virale Infekte richten sie leider nicht viel aus.
Was viele nicht wissen: Es gibt auch pflanzliche Alternativen, die ähnlich wie Antibiotika wirken. So etwa hemmt aktuellen Studien zufolge die Schwefelverbindung Allicin (enthalten in Knoblauch und Zwiebeln) Keime und tötet Bakterien ab (siehe Kräuter und Hausmittel im Kasten rechts). Das populäre Küchenkraut Salbei stoppt ebenfalls Pilze und Bakterien und soll sogar gegen Herpesviren helfen.
Größter Vorteil der sanften Alternativen: Unangenehme Nebenwirkungen sind so gut wie ausgeschlossen! Insbesondere leichte Infekte – wie etwa Schnupfen, Halsweh oder Husten ohne Komplikationen – sind mit diversen Naturmitteln (die Rezepte finden Sie ebenfalls im Kasten rechts) sehr gut selbst zu behandeln.
Wichtig: Bei schwerem Krankheitsgefühl, hohem Fieber, starken Schmerzen oder wenn sich die Beschwerden innerhalb von drei Tagen nicht bessern, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Natürlich gegen Schnupfen
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Hustenlöser Zwiebel
Was die Zwiebel zum bewährten Hausmittel macht? In ihr steckt die Schwefelverbindung Allicin, die mehr kann als unsere Augen zum Tränen bringen: Sie zerstört Bakterien und Viren in den Atemwegen, lindert Entzündungen in den Bronchien und wirkt abschwellend. Das Rezept: 1 klein geschnittene Zwiebel mit 1 Tasse Wasser aufkochen und kurz abkühlen lassen. 2 EL Honig zugeben. Nach 1/2 Stunde abgießen. 3- bis 5-mal pro Tag je 2 TL einnehmen!
Erkältungsspezialist Knoblauch
Auch der Knoblauch verdankt seine Heilwirkung dem Allicin, das dem Antibiotikum Penicillin Konkurrenz machen kann. Laut Studien der Freien Universität Berlin sollen die flüchtigen Knoblauchöle sogar auf größere Distanz keimhemmend und bakterienabtötend wirken. Das Rezept: In der Erkältungszeit vorbeugend täglich eine kleine Scheibe Brot mit Butter und Honig bestreichen, mit Thymian bestreuen und einer fein geschnittenen Knoblauchzehe belegen.
Abwehrverstärker Zitrone
Das Gesunde an der Zitrusfrucht ist nicht nur ihr hoher Vitamin-C-Gehalt, sondern vor allem ihre Säure: Diese stoppt nämlich paradoxerweise Übersäuerung und schafft ein basisches Milieu im Körper. Der Effekt: Das mögen Keime nicht, die Abwehrzellen aber umso mehr und sie werden stärker.
Das Rezept: Während der Grippe-Zeit vorbeugend morgens eine Zitrone auspressen, in ein Glas warmes Wasser geben und vor oder nach dem Frühstück trinken.
Gut für die Bronchien: Thymian
Der Husten wird nicht besser? Da hilft Thymian! Die ätherischen Öle des Krauts dringen tief in die Lunge ein und bekämpfen dort Atemwegskeime, die sich in den Schleimhäuten festsetzen wollen. Thymian fordert das Abhusten und verflüssigt zähen Schleim. Das Rezept: 1 TL getrocknetes Kraut mit 150 ml heißem Wasser übergießen, zugedeckt 5 Min. ziehen lassen, abseihen. 3 Tassen täglich heiß trinken. Oder Fertigpräparate (Apotheke) nach Anleitung nehmen.
Kren hilft bei Halsentzündungen
Ist das scharf! Die Glucosinolate in der frischen Krenwurzel bekämpfen Heiserkeit und Halsentzündung. Sie hemmen Keime, die sich leicht im Rachenraum ansiedeln und steigern die Abwehrkräfte.
Das Rezept: Kren frisch reiben und mit der gleichen Menge Honig vermischen. Etwas Ingwer (ebenfalls fein gerieben) und einen Spritzer Zitronensaft dazugeben. Von der Mischung drei Mal täglich 1 TL einnehmen und im Mund zergehen lassen.
Allrounder Salbei
Ob Halsschmerzen oder Heiserkeit: Das beliebte Küchenkraut heilt mit seinen würzigen Ölen besonders gut Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut, stoppt Bakterien und Pilze und wirkt sogar gegen Herpesviren. Das Rezept: 1 Teelöffel fein geschnittenes Kraut mit einer Tasse heißem Wasser übergießen und drei Minuten lang ziehen lassen. Dann abseihen und zum Gurgeln, Spülen oder Betupfen benutzen. Am besten mehrmals täglich!