Eine relaxte Weihnachtszeit. Das steht auf unserem Wunschzettel ganz oben.Mit diesen fünf SOS-Methoden aktivieren Sie blitzschnell ihren „Cool-down“-Nerv.
Auf ihn sollten wir derzeit besonders achten, ihn hegen und pflegen. Die Rede ist von unserem „Ruhenerv“ Parasympathikus. Er ist der gute Gegenspieler des Stressnervs Sympathikus in unserem vegetativen Nervensystem. Ist der Rhythmus zwischen An- und Entspannung (sprich, zwischen Sympathikus- und Parasympathikus-Aktivierung) im Einklang, dann geht es uns gut. Positiver Stress (Eustress), der uns zu Höchstleistungen treiben kann, uns hilft uns an verändernde Bedingungen anzupassen und den Organismus in Bereitschaft setzt, wechselt sich mit Ruhephasen ab.
Wenn der Stress bleibt. Wird eine Belastung nicht nur als vorübergehend empfunden, haben wir das Gefühl, ständig etwas „bewältigen“ zu müssen, ist der Körper rund um die Uhr in Alarmbereitschaft: Dann sind wir dauerhaftem, schlechtem – dem negativen – Stress ausgesetzt. Dieser Distress kann schwere Folgen für unser Wohlbefinden und unsere Allgemeingesundheit haben. Er kann zu einem permanenten Mangel an Hormonen und Neurotransmittern führen, da diese sich bei Dauerstress erschöpfen. Durch fehlendes Adrenalin steht nicht ausreichend Energie zur Verfügung. Man fühlt sich ständig müde. Ein Teufelskreis, den man nur mithilfe des Ruhenervs durchbrechen kann, der den Herzschlag wieder verlangsamt, Blutgefäße erweitert und den Stoffwechsel anregt. Mit diesen fünf Strategien aktivieren Sie den Parasympathikus im Nu.
Anti-Stress-Strategien
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1. Spring Dich glücklich!
Nach einem stressigen Arbeitstag sollte man idealerweise mindestens 30 Minuten für Bewegung einplanen. Die sportmedizinische Erfahrung zeigt, dass Alltagsstress am besten durch Bewegung abgebaut werden kann. 2.000 Kalorien sollten pro Woche durch Bewegung verstoffwechselt werden. Ideal sind längere Spaziergänge und Läufe. Am allerbesten, so propagieren nun Wissenschaftler, seien jedoch springende Bewegungen – z. B. auf einem Mini-Trampolin. Durch das Schwingen werden die Drüsen beruhigt, die für den Ausstoß von Stresshormonen verantwortlich sind.
2. Gesunde Mitte
Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass der beste Schutz gegen Stress ein funktionierender Darm ist. Es gibt eine direkte Funktionsachse zwischen Darm und Gehirn. Diese wird von unseren Darmbakterien beeinflusst und ist entscheidend dafür, ob wir Stress gut verarbeiten können oder nicht. Probiotika helfen, den Darm zu sanieren. Lebensmittel die Kalium, Vitamine (vor allem V B), gute Fette und gute Kohlenhydrate enthalten aktivieren den „Cool-Down“-Nerv. Die besten Ant-Stress-Lebensmittel sind: Kokosöl, Nüsse, Avocado, Brokkoli, rohes fermentiertes Gemüse wie Sauerkraut.
3. Gegen Stress ist ein Kraut gewachsen
Weitere Unterstützung bei der Stressbekämpfung bekommt der Körper durch Kräuter, wie etwa Baldrian. Dieser interagiert mit Nervenzellen, die einen hemmenden Botenstoff im Nervensystem ausschütten. Regelmäßige Einnahme mindert nervöse Zustände und steigert die Schlafqualität. Weitere Anti-Stress-Kräuter: Hopfen (lieber als Tee statt als Bier genießen), Melissenblätter, Liebstöckel, Ginster (empfohlen bei Panikattacken, z. B. als Räucherwerk), Zitronengras (gegen Unruhe und nervösen Magen), oder die nicht so angenehm riechende Schwarznessel.
4. Effektive Atempausen
15 Minuten Meditation zu Mittag steigern die Leistung für den restlichen Tag um 35 Prozent und helfen dem Geist abzuschalten. Am besten vor dem Mittagessen praktizieren oder bei Einschlafproblemen. Die Kehlkopfatmung, wie wir sie aus dem Yoga kennen (Stimmritzen werden verengt, ein schnarchendes Geräusch erzeugt), verlangsamt in der Sekunde die Herzfrequenz. Tipp: Beim Einatmen bis fünf zählen, auf fünf ausatmen usw. Dabei bei geschlossenen Augen den Punkt zwischen den Augen fokussieren.Mini-Meditation zwischendurch löst Anspannung. Tipp: auf fünf einatmen, auf fünf ausatmen ...
5. Endlich wieder Kind sein
Kinder, das sollten wir uns auf die Stirn schreiben! Die berühmte Yoga-Übung „Pose des Kindes“ oder „Kindstellung“ gehört zu den effektivsten Blitzmethoden bei starker Anspannung. Wir setzen uns auf unsere Unterschenkel, dann legen wir den Oberkörper auf unseren Oberschenkel ab, die Stirn liegt am Boden auf. Und sobald die Stirn den Boden berührt, signalisiert es dem Nervensystem: Du darfst entspannen! Weitere effektive Positionen zur Entspannung: Yoga-Übungen im Liegen (z. B. Totenstellung) und Posen, bei denen der Kopf tiefer ist als das Herz (z. B. Kopfstand, Schulterstand, Pflug). Dadurch senkt sich der Herzschlag. Wir werden ganz ruhig und entspannt ...