Superstar. Knapp vor ihrem 50. Geburtstag ist Madonna erfolgreich wie nie - Neues Album und eine große Tour lassen die dreifache Mutter so gar nicht alt aussehen.
(c) pps.atSie ist eine Frau der Superlative: 25 Jahre Karriere, Nettovermögen 500 Millionen US-Dollar, sieben Grammys und die Aufnahme in die legendäre Rock’n’Roll Hall of Fame. Quasi nebenbei hat Pop-Ikone Madonna zwei Kinder bekommen (Lourdes, 11, und Rocco, 7) und eines adoptiert (David, 2); ein weiteres aus Indien soll folgen. Knapp vor ihrem 50. Geburtstag am 16. August hat der Superstar nicht nur die erste Regiearbeit Filth And Wisdom vorgestellt, sondern auch ein neues Album Hard Candy aufgenommen.
Insight Madonna
Madonnas mittlerweile elftes Studioalbum erscheint am 25. April. Die Pop-Queen hat für diese Scheibe mit den angesagtesten Musikern wie Timbaland, Justin Timberlake und Pharrell Williams zusammengearbeitet. Auf der ersten Single 4 Minutes singt sie gemeinsam mit Teenie-Idol Timberlake.
Im Video tritt sie im Leder-Look auf und wirkt nicht einen Augenblick so, als könnte sie Timberlakes Mutter sein. Energiegeladen gibt die Queen of Pop sich auch in puncto Liveauftritte. So hat sie angekündigt, dem Album eine große Tour folgen zu lassen. Als in-offizieller Auftakt tritt Madonna am 30. April in New York auf. Dieses Konzert soll dann via MSN.com ab 15. Mai für jeden Fan zu sehen sein.
Im großen Interview mit dem US-Magazin Interview spricht die Sängerin erstmals offen über alle „Tabus“ im Leben von Madonna: Das Älterwerden, Kinder-Erziehung und das Geheimnis einer guten Ehe. Bühne frei für Madonna in MADONNA:
Kürzlich wurden Sie in die Rock’n’ Roll Hall of Fame aufgenommen und für Ihre Erfolge im Musikgeschäft
geehrt. Kommt man sich in solchen Momenten nicht schon recht alt vor?
Madonna: Ich hatte zugegebenermaßen gemischte Gefühle, als man mich fragte, ob ich diese Ehrung annehmen würde. Die Rock’n’Roll Hall of Fame war für mich bisher immer ein Platz für all die Dinosaurier meiner Branche. Aber im Grunde werden dort Sänger und Songwriter dafür geehrt, dass sie die Welt der Musik mit ihren Liedern seit mehr als 25 Jahren bereichert haben. Nachdem ich darüber nachgedacht hatte, fand ich es doch eher schmeichelhaft, Mitglied in diesem Club zu sein.
Sie werden am 16. August 50 –wie fühlen Sie sich, wenn Sie an Ihren kommenden Geburtstag denken?
Madonna: Sie können die Zahl ruhig aussprechen: 50! Es ist kein Schimpfwort. Dieser Geburtstag ist für mich kein Meilenstein und auch kein Wendepunkt. Auch wenn alle Welt nicht aufhört, das ständig so darzustellen. Für mich ist er nur eine weitere Entschuldigung für eine Geburtstagsparty (lacht).
Jeder will wissen: Wie schaffen Sie es, im schnelllebigen Musikbusiness immer wieder den richtigen Klang und das richtige Image zu kreieren?
Madonna: Ich bin sehr wissbegierig und versuche immer, neue Dinge zu lernen, mit Menschen zusammenzuarbeiten, die mehr wissen als ich selbst. Und wenn ich es schaffe, eine Schülerin zu bleiben, die dazulernen will, finde ich auch neue Ausdrucksformen. Lernen bedeutet für mich Entwicklung und Entdeckung.
Sie entwickeln sich aber offenbar nicht nur permanent weiter, Sie halten auch Ihren Körper unglaublich fit. Wie?
Madonna: Wenn dein Geist stark ist, wird auch dein Körper stark sein. Davon mal abgesehen, liebe ich es zu tanzen. Ich liebe es, mich körperlich stark zu fühlen. Tatsächlich fühle ich mich heute stärker als vor zwanzig Jahren.
Mit Mitte zwanzig wollten Sie unbedingt Hits schaffen. Sehen Sie das heute entspannter?
Madonna: Ich versuche immer noch, Hits zu komponieren. Jeder Musiker will, dass seine Songs möglichst vielen Leuten gefallen. Ich habe jedenfalls noch nie, niemals, eine Platte gemacht, bei der es mir egal war, ob sie den Leuten gefällt. Aber natürlich spiegelt die Musik, die ich heute mache, auch meine persönliche Entwicklung der vergangenen Jahre wider.
Sie engagieren sich jetzt ja vermehrt auch für soziale Projekte und den Umweltschutz. Und in Ihrer neuen Single warnen Sie uns, wir hätten nur noch „4 Minutes To Save The World“. Kommt mit dem Alter die Einsicht, dass das Leben keine endlose Party ist?
Madonna: Ich glaube nicht, dass mein Alter etwas mit diesen Aussagen zu tun hat. Wenn ich mir den Zustand der Welt ansehe, empfinde ich eine gewisse Dringlichkeit - dass uns angesichts der vielen Probleme, nicht nur beim Klimaschutz, die Zeit davon läuft. Wir haben unsere Zeit auf diesem Planeten nur geliehen - eine Einsicht, die inzwischen viele Menschen teilen. Es wäre seltsam, wenn sich dieses Gefühl nicht auch in der Popkultur widerspiegelt.
Das Internet hat nicht nur die Musikindustrie, sondern auch das Leben der Musiker verändert. Junge Kolleginnen wie Britney Spears werden heute rund um die Uhr weltweit observiert – Abstürze kann man online mitverfolgen. Wäre Ihre Karriere anders verlaufen, wenn Sie im Zeitalter von YouTube angetreten wären?
Madonna: Ich war doch gar nicht so extrem! Ich denke jedenfalls nicht, dass ich so ungezogen war, wie ich hätte sein können. Als ich 20 war, war ich sehr direkt und geradeheraus. Gut, zu dieser Zeit wurde auch schon mal ein Fotograf verprügelt – allerdings nicht von mir, sondern von meinem Ex-Mann Sean Penn.
Aber damals gab es nur Fotos davon und keine Mitschnitte, die live auf CNN oder im Internet übertragen wurden.
Madonna: Das stimmt, und ich bin froh, dass ich solche Erfahrungen nicht machen musste. Einerseits können
einem die jungen Kolleginnen heute schon leidtun. Andererseits sind wir alle für diese Situation mitverantwortlich. Wir kaufen doch all diese Magazine, verschlingen hungrig Informationen über die Stars.
Ihre vergangene Welt-Tournee hat Umsatzrekorde gebrochen, mit Ihrer neuen Single schafften Sie zum 37. Mal den Sprung unter die ersten Zehn der US-Charts. Gibt es etwas, das Sie nicht erreicht haben?
Madonna: Ich bin mir sicher, dass ich nicht allein deshalb auf diese Welt gekommen bin, um Alben aufzunehmen. Es gibt noch viele andere Dinge, die ich erreichen will. Ich möchte gerne häufiger Regie führen und Drehbücher schreiben. Bei dieser Karriere stehe ich noch ganz am Anfang.
Haben Sie sich sonst noch etwas für Ihr weiteres Leben vorgenommen?
Madonna: Ich würde gerne ein besserer Mensch werden. Ich würde gerne mehr lernen. Und ich wäre gerne eine bessere Mutter. Ich muss meine Kinder noch großziehen – das ist eine riesige Herausforderung, die ich noch lange nicht abgeschlossen habe.
Was für eine Art Mutter sind Sie für Ihre drei Kinder?
Madonna: Ich würde mich als strenge Mutter bezeichnen. Meine Kinder müssen ihre Zimmer aufräumen. Und ich mag es nicht, wenn sie Computergames spielen oder fernsehen. Ich vergewissere mich, dass sie täglich ihre Hausaufgaben machen. Guy ist hingegen ein Softie, wenn es um die Kinder geht. Er sieht die Erziehung lockerer als ich.
Ihr jüngstes Kind David ist aus Malawi
Madonna: Ja, und ich sage Ihnen, er würde heute nicht mehr leben, wenn ich ihn nicht mitgenommen hätte.
Ihre beiden anderen Kinder, Lourdes und Rocco, hatten die Chance auf eine schöne Kindheit. Wie geht es ihnen damit, dass ihr kleiner Bruder aus einem Land kommt, wo er das so nicht erleben durfte?
Madonna: Ich denke, es ist sehr wichtig, dass sie es wissen und verstehen. Als ich das letzte Mal in Malawi war, habe ich Lourdes mitgenommen. Sie hat mit mir mehrere Wochen dort verbracht und in Waisenhäusern gearbeitet – besonders in solchen mit neugeborenen Babys, die HIV infiziert waren. Sie hat das so toll gemacht und unermüdlich gearbeitet, oft acht Stunden am Tag.
Und ich habe mir gedacht: ‚Warum bemuttere ich sie so?' Man glaubt immer, Kinder können sich um andere Kinder nicht kümmern, aber das stimmt nicht. Es ist wichtig, dass meine Kinder lernen, dass es ihnen ungewöhnlich gut geht und dass sie auch lernen, das was sie haben, mit anderen zu teilen.
Wie ist die Dynamik zwischen Ihren drei Kindern?
Madonna: Lola kommandiert alle herum. David gegenüber ist sie aber extrem mütterlich. Er ist das Nesthäkchen und der Liebling von allen. Mit Rocco ist Lola im ständigen Wettbewerb, und er fängt langsam an sich zu wehren. Aber wenn keiner hinschaut, dann kuscheln sich die zwei zusammen ins Bett. Sie sind sich sehr nahe.
Wie halten Sie und Ihr Mann Guy die Balance zwischen Familienleben und Job?
Madonna: Die Arbeit ist für Guy und mich sehr wichtig. Wir müssen also extrem organisiert sein, um beides zu schaffen. Das ist nicht einfach.
Sie sind jetzt seit sieben Jahren verheiratet, oft räumlich getrennt – was ist das Geheimnis Ihrer Ehe? Und wie übersteht man häufige Trennungen?
Madonna: Hm, indem man lernt, schöne Briefe zu schreiben und ‚entschuldige' zu sagen. Auch wenn man glaubt, gar keine Schuld zu haben. Und natürlich miteinander reden. Das ist ganz wichtig!
Wie wichtig sind Ihnen in Ihrer Beziehung Sex und Erotik?
Madonna: Ähm. Wer hat denn gesagt, dass Ehe und Kinder bedeuten, dass es keine Erotik mehr gibt? Sex ist wichtig und ich habe guten Sex, da kann ich Sie beruhigen.
Was lieben Sie an Ihrem Mann?
Madonna: Guy ist hart im Nehmen, ähnlich wie ich. Ich musste eine Herausforderung heiraten, sonst hätte ich mich gelangweilt. Er hat die Herausforderung angenommen.
Insight Madonna
Madonnas mittlerweile elftes Studioalbum erscheint am 25. April. Die Pop-Queen hat für diese Scheibe mit den angesagtesten Musikern wie Timbaland, Justin Timberlake und Pharrell Williams zusammengearbeitet. Auf der ersten Single 4 Minutes singt sie gemeinsam mit Teenie-Idol Timberlake.
Im Video tritt sie im Leder-Look auf und wirkt nicht einen Augenblick so, als könnte sie Timberlakes Mutter sein. Energiegeladen gibt die Queen of Pop sich auch in puncto Liveauftritte. So hat sie angekündigt, dem Album eine große Tour folgen zu lassen. Als in-offizieller Auftakt tritt Madonna am 30. April in New York auf. Dieses Konzert soll dann via MSN.com ab 15. Mai für jeden Fan zu sehen sein.
Im großen Interview mit dem US-Magazin Interview spricht die Sängerin erstmals offen über alle „Tabus“ im Leben von Madonna: Das Älterwerden, Kinder-Erziehung und das Geheimnis einer guten Ehe. Bühne frei für Madonna in MADONNA:
Kürzlich wurden Sie in die Rock’n’ Roll Hall of Fame aufgenommen und für Ihre Erfolge im Musikgeschäft
geehrt. Kommt man sich in solchen Momenten nicht schon recht alt vor?
Madonna: Ich hatte zugegebenermaßen gemischte Gefühle, als man mich fragte, ob ich diese Ehrung annehmen würde. Die Rock’n’Roll Hall of Fame war für mich bisher immer ein Platz für all die Dinosaurier meiner Branche. Aber im Grunde werden dort Sänger und Songwriter dafür geehrt, dass sie die Welt der Musik mit ihren Liedern seit mehr als 25 Jahren bereichert haben. Nachdem ich darüber nachgedacht hatte, fand ich es doch eher schmeichelhaft, Mitglied in diesem Club zu sein.
Sie werden am 16. August 50 –wie fühlen Sie sich, wenn Sie an Ihren kommenden Geburtstag denken?
Madonna: Sie können die Zahl ruhig aussprechen: 50! Es ist kein Schimpfwort. Dieser Geburtstag ist für mich kein Meilenstein und auch kein Wendepunkt. Auch wenn alle Welt nicht aufhört, das ständig so darzustellen. Für mich ist er nur eine weitere Entschuldigung für eine Geburtstagsparty (lacht).
Jeder will wissen: Wie schaffen Sie es, im schnelllebigen Musikbusiness immer wieder den richtigen Klang und das richtige Image zu kreieren?
Madonna: Ich bin sehr wissbegierig und versuche immer, neue Dinge zu lernen, mit Menschen zusammenzuarbeiten, die mehr wissen als ich selbst. Und wenn ich es schaffe, eine Schülerin zu bleiben, die dazulernen will, finde ich auch neue Ausdrucksformen. Lernen bedeutet für mich Entwicklung und Entdeckung.
Sie entwickeln sich aber offenbar nicht nur permanent weiter, Sie halten auch Ihren Körper unglaublich fit. Wie?
Madonna: Wenn dein Geist stark ist, wird auch dein Körper stark sein. Davon mal abgesehen, liebe ich es zu tanzen. Ich liebe es, mich körperlich stark zu fühlen. Tatsächlich fühle ich mich heute stärker als vor zwanzig Jahren.
Mit Mitte zwanzig wollten Sie unbedingt Hits schaffen. Sehen Sie das heute entspannter?
Madonna: Ich versuche immer noch, Hits zu komponieren. Jeder Musiker will, dass seine Songs möglichst vielen Leuten gefallen. Ich habe jedenfalls noch nie, niemals, eine Platte gemacht, bei der es mir egal war, ob sie den Leuten gefällt. Aber natürlich spiegelt die Musik, die ich heute mache, auch meine persönliche Entwicklung der vergangenen Jahre wider.
Sie engagieren sich jetzt ja vermehrt auch für soziale Projekte und den Umweltschutz. Und in Ihrer neuen Single warnen Sie uns, wir hätten nur noch „4 Minutes To Save The World“. Kommt mit dem Alter die Einsicht, dass das Leben keine endlose Party ist?
Madonna: Ich glaube nicht, dass mein Alter etwas mit diesen Aussagen zu tun hat. Wenn ich mir den Zustand der Welt ansehe, empfinde ich eine gewisse Dringlichkeit - dass uns angesichts der vielen Probleme, nicht nur beim Klimaschutz, die Zeit davon läuft. Wir haben unsere Zeit auf diesem Planeten nur geliehen - eine Einsicht, die inzwischen viele Menschen teilen. Es wäre seltsam, wenn sich dieses Gefühl nicht auch in der Popkultur widerspiegelt.
Das Internet hat nicht nur die Musikindustrie, sondern auch das Leben der Musiker verändert. Junge Kolleginnen wie Britney Spears werden heute rund um die Uhr weltweit observiert – Abstürze kann man online mitverfolgen. Wäre Ihre Karriere anders verlaufen, wenn Sie im Zeitalter von YouTube angetreten wären?
Madonna: Ich war doch gar nicht so extrem! Ich denke jedenfalls nicht, dass ich so ungezogen war, wie ich hätte sein können. Als ich 20 war, war ich sehr direkt und geradeheraus. Gut, zu dieser Zeit wurde auch schon mal ein Fotograf verprügelt – allerdings nicht von mir, sondern von meinem Ex-Mann Sean Penn.
Aber damals gab es nur Fotos davon und keine Mitschnitte, die live auf CNN oder im Internet übertragen wurden.
Madonna: Das stimmt, und ich bin froh, dass ich solche Erfahrungen nicht machen musste. Einerseits können
einem die jungen Kolleginnen heute schon leidtun. Andererseits sind wir alle für diese Situation mitverantwortlich. Wir kaufen doch all diese Magazine, verschlingen hungrig Informationen über die Stars.
Ihre vergangene Welt-Tournee hat Umsatzrekorde gebrochen, mit Ihrer neuen Single schafften Sie zum 37. Mal den Sprung unter die ersten Zehn der US-Charts. Gibt es etwas, das Sie nicht erreicht haben?
Madonna: Ich bin mir sicher, dass ich nicht allein deshalb auf diese Welt gekommen bin, um Alben aufzunehmen. Es gibt noch viele andere Dinge, die ich erreichen will. Ich möchte gerne häufiger Regie führen und Drehbücher schreiben. Bei dieser Karriere stehe ich noch ganz am Anfang.
Haben Sie sich sonst noch etwas für Ihr weiteres Leben vorgenommen?
Madonna: Ich würde gerne ein besserer Mensch werden. Ich würde gerne mehr lernen. Und ich wäre gerne eine bessere Mutter. Ich muss meine Kinder noch großziehen – das ist eine riesige Herausforderung, die ich noch lange nicht abgeschlossen habe.
Was für eine Art Mutter sind Sie für Ihre drei Kinder?
Madonna: Ich würde mich als strenge Mutter bezeichnen. Meine Kinder müssen ihre Zimmer aufräumen. Und ich mag es nicht, wenn sie Computergames spielen oder fernsehen. Ich vergewissere mich, dass sie täglich ihre Hausaufgaben machen. Guy ist hingegen ein Softie, wenn es um die Kinder geht. Er sieht die Erziehung lockerer als ich.
Ihr jüngstes Kind David ist aus Malawi
Madonna: Ja, und ich sage Ihnen, er würde heute nicht mehr leben, wenn ich ihn nicht mitgenommen hätte.
Ihre beiden anderen Kinder, Lourdes und Rocco, hatten die Chance auf eine schöne Kindheit. Wie geht es ihnen damit, dass ihr kleiner Bruder aus einem Land kommt, wo er das so nicht erleben durfte?
Madonna: Ich denke, es ist sehr wichtig, dass sie es wissen und verstehen. Als ich das letzte Mal in Malawi war, habe ich Lourdes mitgenommen. Sie hat mit mir mehrere Wochen dort verbracht und in Waisenhäusern gearbeitet – besonders in solchen mit neugeborenen Babys, die HIV infiziert waren. Sie hat das so toll gemacht und unermüdlich gearbeitet, oft acht Stunden am Tag.
Und ich habe mir gedacht: ‚Warum bemuttere ich sie so?' Man glaubt immer, Kinder können sich um andere Kinder nicht kümmern, aber das stimmt nicht. Es ist wichtig, dass meine Kinder lernen, dass es ihnen ungewöhnlich gut geht und dass sie auch lernen, das was sie haben, mit anderen zu teilen.
Wie ist die Dynamik zwischen Ihren drei Kindern?
Madonna: Lola kommandiert alle herum. David gegenüber ist sie aber extrem mütterlich. Er ist das Nesthäkchen und der Liebling von allen. Mit Rocco ist Lola im ständigen Wettbewerb, und er fängt langsam an sich zu wehren. Aber wenn keiner hinschaut, dann kuscheln sich die zwei zusammen ins Bett. Sie sind sich sehr nahe.
Wie halten Sie und Ihr Mann Guy die Balance zwischen Familienleben und Job?
Madonna: Die Arbeit ist für Guy und mich sehr wichtig. Wir müssen also extrem organisiert sein, um beides zu schaffen. Das ist nicht einfach.
Sie sind jetzt seit sieben Jahren verheiratet, oft räumlich getrennt – was ist das Geheimnis Ihrer Ehe? Und wie übersteht man häufige Trennungen?
Madonna: Hm, indem man lernt, schöne Briefe zu schreiben und ‚entschuldige' zu sagen. Auch wenn man glaubt, gar keine Schuld zu haben. Und natürlich miteinander reden. Das ist ganz wichtig!
Wie wichtig sind Ihnen in Ihrer Beziehung Sex und Erotik?
Madonna: Ähm. Wer hat denn gesagt, dass Ehe und Kinder bedeuten, dass es keine Erotik mehr gibt? Sex ist wichtig und ich habe guten Sex, da kann ich Sie beruhigen.
Was lieben Sie an Ihrem Mann?
Madonna: Guy ist hart im Nehmen, ähnlich wie ich. Ich musste eine Herausforderung heiraten, sonst hätte ich mich gelangweilt. Er hat die Herausforderung angenommen.