Award des Herzens

Die Siegerin des P.R.I.M.A. Award

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Brigitta Wiesers Schicksal, deren beide (!) Töchter an Brustkrebs erkrankt sind, ist unermesslich.

Das Schicksal, so scheint es, kennt keine Gerechtigkeit und auch keine Grenzen. Umso beeindruckender ist die Stärke jener, die ihr Schicksal nicht nur ertragen, sondern ungebrochen und lebensmutig dagegen ankämpfen – so wie es Brigitta Wieser seit Jahren tut. Die dreifache Mutter und Großmutter verlor im Jahr 2000 ihren Ehemann an Krebs. Wenige Jahre später erkrankten ihre beiden (!) Töchter Michaela (34) und Bettina (37) an Brustkrebs. Tapfer begleitet Brigitta seither ihre Töchter – selbst beide Mütter kleiner Kinder – auf dem Weg zur Genesung. Weshalb die jungen Frauen ihre Mama für den von Elisabeth Mattes, Konzernsprecherin Telekom Austria Group, ins Leben gerufenen P.R.I.M.A. Award (powered by A1) nominierten, mit dem jährlich von Brustkrebs Betroffene jenen Menschen „Danke“ sagen, die ihnen in der Krankheit zu Seite stehen oder standen.

Im Rahmen einer außergewöhnlichen Veranstaltung am letzten Samstag wurde Brigitta Wieser der P.R.I.M.A Award von Opernstar Daniela Fally überreicht. Für Rührung unter den hochkarätigen Gästen (u.a. Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek und Telekom-Austria-Group-CEO Hannes Ametsreiter) sorgte auch der erste Auftritt von Monika Vielhaber. Die Pink-Ribbon-Unterstützerin lag nach einem Gelsenstich im Sommer monatelang im Koma. Trotz körperlicher und sprachlicher Einschränkung kämpft sich Vielhaber zurück ins Leben  – ebenso tapfer, mutig und stark wie P.R.I.M.A. Award-Gewinnerin Brigitta Wieser. 

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Die P.R.I.M.A. Awards 2011

Sabine Karner, Krebspatientin (links), nominierte Gabriele Mausser, diplomierte Lebens- und Sozialberaterin.

Nominierungsgrund: Frau Karners Tochter war gerade 3 Jahre und ihr Sohn 5 Monate, da bemerkte sie nach dem Stillen einen Knoten in ihrer Brust. Dann ging es Schlag auf Schlag: „Die Diagnose Krebs war ein Schock. Meine Familie war in dieser Zeit eine sehr große Hilfe, aber auch selber oft hilflos. Über die Krebshilfe kam ich zu Frau Mausser. Sie hat mir mit ihrer einfühlsamen, offenen Art andere Sichtweisen und Wege gezeigt, um den Krebs auch in Kopf und Seele zu besiegen. Ich habe durch die Gespräche mit ihr Lebensmut und Selbstvertrauen entwickelt. Sie half mir sehr und hilft mir immer noch. Danke!“

Elisabeth Stöckl, Brustkrebspatientin, nominierte ihre Freundin Richarda Mayer. (Kein Bild)



Nominierungsgrund: Patientin Elisabeth Stöckl sagt: „Meine Freundin Ricky hat ihre Schwester 12 Jahre lang durch die Brustkrebserkrankung begleitet. Diese hat den Kampf leider verloren. Als ich erkrankte, erlebte ich nun Rickis feines Gespür für die Bedürfnisse einer Krebspatientin: Sie nimmt die Krankheit ernst ohne Dramatik. Sie stärkt meine Zuversicht mit heiterer Gelassenheit, ohne Oberflächlichkeit. Sie war auch beim Tod meiner Mutter an meiner Seite. Sie macht mir keine Vorschriften, ist aber verlässlich zur Stelle, wenn ich sie brauche.“

Horst Flatz wurde von seiner Ehefrau, Brustkrebspatientin Conchita Flatz, nominiert.


Nominierungsgrund: Conchita Flatz ist 2006 an Brustkrebs erkrankt. Ihr Mann Horst hat sich von Anfang an rührend um sie gekümmert, ist zu jedem Arztbesuch mitgegangen und hat sich nie beklagt. „Er war alles für mich. Er hat jedes Mal nach der Chemo meine Laune ­erheitert und mit viel Geduld alles getragen und Verständnis gezeigt. Ohne ihn hätte ich diese schwere Zeit nicht überstanden. Er hat überall – auch bei anderen Patienten und dem Krankenhauspersonal – seine gute Laune und seinen Humor versprüht. Für mich ist er einzigartig. Meinen Award hat er schon erhalten. Ich finde, dass er auch den P.R.I.M.A. Award verdient hat.“

Roswitha Picek-Atzinger, Krebspatientin, nominierte Tochter Simone Atzinger.

Nominierungsgrund: „Eigentlich hätten alle meine drei Töchter den Award verdient“, sagt die Wiener Krankenschwester Roswitha Picek-Atzinger. Doch als sie im Vorjahr die Diagnose „Brustkrebs“ erhielt, ging ihr erster Anruf an die älteste Tochter Simone: „Sie war von diesem ersten Moment an bis heute mit unendlicher Geduld, Liebe, Hilfe und fachlicher Kompetenz – sie ist auch Krankenschwester – an meiner Seite. Sie war eine Stütze, die man sich in so einer Situation nur wünschen kann. Sie hat auch noch die restliche Familie mitbetreut.“

Bettina (nicht am Bild) und Michaela nominierten ihre Mama Brigitta Wieser (im Bild mit Enkerln).


Nominierungsgrund: Die Schwestern Bettina (37) und Michaela (34) erkrankten beide an Brustkrebs: „Unsere Mama hat schon 2000 ihren Mann an ein Krebsleiden verloren. Und jetzt wir beide – man kann sich kaum vorstellen, was das für eine Mutter heißt. Ohne unsere Mama wären wir komplett aufgeschmissen. Sie ist die beste Oma und ein unglaublicher Motivator und sagt, dass wir uns niemals unterkriegen lassen dürfen. Danke für alles, Mama!“

Patientin Ruth Walch nominierte Schwester Barbara Kielwein & Sohn Simon Walch (Kein Bild)

Nominierungsgrund: Ruth Walch erkrankte 2007 an Brustkrebs: „Meine beiden Engel in dieser schweren Zeit nach OP und Chemotherapie waren meine Schwester Barbara, die mich immer aufmunterte, und mein Sohn Simon. Er maturierte gerade und musste viel lernen, hielt aber dennoch den Haushalt aufrecht, redete viel mit mir und schämte sich nie, weil ich keine Haare hatte. Ich werde ihm das sicher nie vergessen!“

Elfi Hufnagl, Brustkrebspatientin (links), nominierte ihre Freundin Renate Grabner.

Nominierungsgrund: Elfi Hufnagl erhielt 2009 die Diagnose Brustkrebs: „Dies war einer der schlimmsten Tage meines Lebens. Ich hatte noch andere Probleme und es folgten OP, Chemo- und Strahlentherapie – ein Albtraum, der für Nicht-Betroffene unvorstellbar ist. Meine Familie und Freunde standen mir bei, aber eine Person ganz besonders: meine Freundin Renate. Sie war stets für mich da und erreichbar, obwohl sie selbst viel Arbeit hat. Sie hat mich fast täglich besucht und mit ihrer fröhlichen Art aufgemuntert. Ein Lichtblick für mich, eine echte Freundin.“

Catharina Baathoorn, ­Krebspatientin, nominierte Tochter Enola Graf und ihren Ehemann Herbert Graf.

Nominierungsgrund: Nachdem Catharina Baathoorn 2005 die Diagnose Brustkrebs (mit 5 Tumoren!) bekam, wurde sie sofort operiert. Gleich darauf bekam sie Chemotherapie: „Ich fühlte mich hässlich und war kahl. Ich weinte vor dem Badezimmerspiegel. Da stürzte meine Tochter herein, sah die frisch rasierte Glatze und sagte nur ‚Cool!‘. Sie umarmte mich und lächelte mich an. So viel Kraft, so viel Positives in einem Wort. Es folgten zehn OPs, und es geht mir nun super – dank meiner Tochter und meinem Mann!“

Kerstin Maier, Krebspatientin, dankt ihrem Mann Karl Maier.

Nominierungsgrund: Die Burgenländerin Kerstin Maier sagt: „Mein Mann stand hinter mir im Badezimmer und beide blickten wir in den Spiegel. Ich sah diesen liebevollen Menschen hinter einem grässlichen, verweinten Individuum mit kahl geschorenem Haupt ohne Wimpern und Augenbrauen, und er flüsterte mir zärtlich ins Ohr ‚Du bist wunderschön.‘ Diese Momente sind unvergesslich. Er übernahm auch noch die Mutterrolle für unsere Kinder (7 und 17) und managte unseren Betrieb in dieser schweren Zeit alleine.“

Edeltraud Pichler, Krebspatientin, nominierte ihren Mann Fritz Pichler.

Nominierungsgrund: Vor dreieinhalb Jahren erkrankte Edeltraud Pichler an Brustkrebs; vor einigen Wochen wurden Metastasen festgestellt: „Mein Mann Fritz ist mir immer beigestanden und wir haben nächtelange Gespräche geführt. In unserem Haushalt lebt auch noch unser behinderter Sohn und meine knapp 90-jährige Schwiegermutter, um die wir uns kümmern. Er hat alles für mich gemacht. Er hat gelernt zu kochen, den Haushalt zu führen und hat unseren Sohn und seine Mutter versorgt. Ich möchte ihm mit dem P.R.I.M.A. Award danken!“

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