"Du wirst mich nicht aufhalten!", war Daynas Message an den Krebs. Und sie hat Recht behalten.
Wie definiert man Schönheit? Und was macht eine schöne Frau aus? Sind es große Brüste, endloslange Beine oder eine wunderschöne Mähne? Dayna Christison, 25, aus Warwick, New New York hat nichts von alledem. Aber sie hat einen Modelvertrag. Das beweist wieder mal, dass es in einer Welt, die oftmals so oberflächlich erscheint, am Ende doch um das gewisse Etwas geht.
Haarlos schön
Die junge Amerikanerin hat Krebs. Vor drei Jahren wurde bei ihr Hodgkin-Lymphom, eine bösartige Erkrankung des Immunsystems diagnostiziert. Doch das sollte sie nicht an dem Traum vom Modeln hindern. Im Gegenteil, mit jedem Haar, das sie wegen der Chemotherapie verlor, wurde sie noch entschlossener. Vor der Erkrankung hatte sie nie wahrgenommen, wie wenig glatzköpfige Frauen es in der Mode- und Musikbranche gibt. Als dieses Thema zufällig in einer Unterhaltung mit einem befreundeten Fotografen zur Sprache kam, war der sofort inspiriert. Er bat sie um ein kleines Shooting für sein Portfolio. Niemand hätte gedacht, dass das ihr Beginn zur großen Karriere sein würde. Unzählige Anfragen von internationalen Fotografen waren die Folge. Mittlerweile wurde sie in die Kartei der renommierten Agentur Major Models aufgenommen, warb für bekannte Marken wie Urban Outfitters und lief bei sechs Fashion Shows.
Selbstvertrauen & Mut
Natürlich war Dayna nicht immer so stark. Es war eine Schockdiagnose und der Umgang mit der Erkrankung nimmt viel Zeit und Arbeit in Anspruch. Einerseits weigerte sie sich eine Perücke oder ein Tuch zu tragen nur um nicht als „anders“ von der Gesellschaft wahrgenommen zu werden. Sie wollte sich nicht verstecken und gab nichts auf die Meinung ihrer Mitmenschen. Doch dann gab es diese Momente in denen sie die Angst überkam und sie sich unsicher fühlte: Innerlich wartete sie nur darauf, dass Fremde sie anstarren und fragen würden, ob oder welche Krankheit sie hat. Doch das änderte sich, als andere Krebspatienten auf sie zukamen um ihr ihren Respekt auszusprechen. Es gehört viel Mut und Stärke dazu, offen zu Krebs oder jeglichen anderen Erkrankung zu stehen.Und noch mehr um mit Worten, wie auch Taten zu demonstrieren „Nichts und niemand hindert mich daran mein Leben zu leben. Ich verstecke mich nicht!“ Mit ihrem Selbstvertrauen hat sie geholfen, auch anderen in ihrem Selbstwert und Mut zu stärken. Und das war, wie sie selbst sagt, eines der besten Gefühle ihres Lebens.