Hier acht Fakten über Österreichs Power-Mamis und die Umfrage, was sie wollen.
Rund 2,5 Millionen Frauen freuen sich auf den kommenden Sonntag. Wie jedes Jahr wird Müttern am zweiten Mai-Sonntag „Danke“ gesagt. Auch wenn manch einer über die Kommerzialisierung des Muttertags unkt, bereitet das ein oder andere Geschenk (siehe auch ab Seite 20), vor allem aber liebe Worte, unseren Müttern Freude. Schließlich leisten sie wahrlich Großes.
So alt sind Österreichs Mamis
30 Jahre alt sind im Durchschnitt die Österreicherinnen bei ihrer ersten Geburt (Statistik 2020). 1955 fanden Erstgeburten im Schnitt bereits im Alter von 24,5 Jahren statt. Zur Sensation wurde 2015 die Geburt der Zwillinge Eldion und Emeldin, die von einer 60-jährigen Oberösterreicherin zur Welt gebracht wurden. Bis heute gilt sie offiziell als Österreichs älteste Gebärende. Zeitgleich wurde eine 12-Jährige zur jüngsten Mutter des Landes. Die weltweit älteste Mutter gebar 2019 mit 74 Jahren Zwillinge.
Mütter und ihr Schlafmangel
Mindestens 1 Stunde Schlaf pro Nacht verlieren Mütter im Durchschnitt, bis ihr Kind 6 Jahre alt ist. Was Studien belegen, müssen Mamis leidvoll erfahren. Manche mit heftigen Folgen: Einer Untersuchung des Journals „Sleep Health“ zufolge führen in den ersten sechs Monaten nach der Geburt weniger als sieben Stunden Schlaf pro Nacht zur frühzeitigen Alterung von Müttern. Dabei wäre gerade in dieser Phase der Schlaf für Frauen am wichtigsten. Schlafmangel nach den ersten sechs Monaten zeigte in den Blutwerten indes keinerlei Alterungserscheinungen. Papas sollten also vor allem auch im ersten halben Jahr zur Hilfe hinzugezogen werden!
Mama und ihre Fähigkeiten
Emotionen & vernetztes Denken zählen zu den vielen Spezialitäten von Müttern. Studien zufolge liegt das daran, dass sie eine erwiesen höhere Funktion der rechten Gerhirnhemisphäre haben. Diese ist für analytisches Denken, Gefühle, Gesichtserkennung, Spontanität, Kreativität und Intuition zuständig.
Mutter und Kind im Gleichklang
Der Herzschlag von Babys passt sich schon während der Schwangerschaft an den Atem der Mutter an. Funktioniert auch, wenn sie geboren sind – Studien haben ergeben, dass sich die Herzschläge der beiden quasi synchronisieren, wenn Mama mit ihrem Kind kuschelt.
Wie viel Zeit uns Mütter schenken
1, 5 Jahre ihrer Lebensfreizeit geben Mütter für ihre Kinder auf. „Helpling.de“ berechnete, dass berufstätige Mütter rund drei Stunden Freizeit am Tag haben, Mamas, die zu Hause bleiben, lediglich 53 Minuten. Im Gegensatz dazu genießen kinderlose Frauen rund 4,2 Stunden für sich täglich. Die zweistündige Differenz wurde auf 18 Jahre hochgerechnet.
Mütter und der Windelwahnsinn
4.500 Mal wechseln Mamis im Schnitt pro Kind die Windeln. In Kilogramm, die zu schleppen sind, ergibt dies übrigens das Gewicht eines Kleinwagens. Würde man die Wäsche, die eine Mutter bis zum 18. Lebensjahr ihres Kindes zu waschen hat, nebeneinander hängen, würde dies eine Länge von circa 10 Kilometern ergeben.
4.500 Mal wechseln Mütter im Schnitt pro Kind.
Mama in der Gehaltsfalle
10 Jahre nach Beginn ihrer Karenz verdienen Mütter immer noch im Schnitt nur 88 Prozent des Einkommens einer Frau, die nicht in Karenz gegangen ist. Zudem ist die Zahl jener Frauen mit Kindern über 15 Jahren gestiegen, die Teilzeit arbeiten. 7 von 10 Müttern (im Alter zwischen 25 und 49 Jahren, Statistik 2020) von Teenagern arbeiten nicht vollzeit.
Der Muttertag in Zahlen
Seit 1924 wird in Österreich der zweite Sonntag im Mai den Müttern gewidmet. 2021 wurden im Schnitt 73 Euro pro Mutter für Geschenke ausgegeben. Die Top-3-Geschenke im letzten Jahr waren: Blumen (33 %), Süßigkeiten (15 %) und nicht-materielle Geschenke wie Ausflüge etc. (12 %). In diesem Jahr werden die Österreicher:innen rund 240 Millionen Euro für ihre Mamis ausgeben. In Oberösterreich und Salzburg werden sie am großzügigsten beschenkt.
Mamas wahre Wishlist
„Vorwerk Österreich“, Produzent hochwertiger Haushaltsgeräte, veröffentlichte anlässlich des Muttertags eine aktuelle Studie darüber, was sich Österreichs Frauen tatsächlich wünschen. Hier die Ergebnisse:
Leider immer noch: Die Frau für alle Fälle
Dieser Haushalts-Klassiker werden immer noch hauptsächlich von Frauen erledigt. 82 % sehen sich etwa für das Wäschewaschen verantwortlich. 77 % der Frauen bügeln regelmäßig. 73 % übernehmen die Putztätigkeiten.
Organisation des Alltags
Die Organisation von Geburtstagsgeschenken übernehmen 69 % der Frauen. 66 % der Frauen gaben auch an, dass sie für die komplette Planung von Mahlzeiten zuständig sind. Einzig die Vereinbarung von Arztterminen wird besser zwischen Männern und Frauen aufgeteilt – 58 % der Frauen organisieren die Gesundheitschecks.
Umstrukturierung der Haushaltsaufgaben
Doch wie würde die für Frauen ideale Aufteilung von Aufgaben in gemeinsamen Haushalten aussehen? Laut „Vorwerk Österreich“-Studie wünschen sich 2 von 3 Frauen eine Umstrukturierung der Haushaltsaufgaben. An erster Stelle der gewünschten Änderungen steht die Unterstützung durch den Partner – 77 % der befragten Frauen wünschen sich Hilfe im Haushalt durch ihren Partner. 24 % können sich auch vorstellen, von einer dritten Person unterstützt zu werden.
Mama-Auszeit
35 % der befragten Frauen, in anderen Worten mehr als jede dritte Frau in Österreich, geben zu, dass sie im Alltag zu wenig Zeit für sich selbst haben. 59 % der Studienteilnehmerinnen finden keine oder maximal eine halbe Stunde bis zu einer Stunde am Tag Zeit für sich. Diese fehlende Pause ist auch der Hauptgrund für deren Unzufriedenheit.