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Großeinsatz in der Hofburg

Bombendrohung: Täter forderte Bitcoins

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Großeinsatz in der Hofburg: Van der Bellen wurde von Bodyguards aus seinem Büro geholt.

Wien. Das Droh-Mail ging kurz vor 15 Uhr bei der Polizei ein: Ein Erpresser schrieb von einem versteckten Sprengsatz in der Hofburg. Auch wurde in dem Schreiben Geld in Form der Kryptowährung Bitcoin gefordert.

Großalarm. Die Polizei riegelte Augenblicke später den gesamten Ballhausplatz weitläufig ab. Die Personenschützer Van der Bellens wurden informiert: „Der Bundespräsident war zu diesem Zeitpunkt in seinem Büro und wurde von den Personenschützern in Sicherheit gebracht“, sagt sein Sprecher Reinhard Pickl-Herk zu ÖSTERREICH. Ob der Präsident via unterirdischem Geheimgang aus dem Ge­bäude gebracht wurde, ist nicht bekannt. Seine Mischlingshündin Juli war zum Zeitpunkt des Einsatzes jedenfalls nicht im Büro.

Nur 24 Stunden davor hatte ein 33-Jähriger mit einer ­Machete vom Ballhausplatz zu Nationalratspräsident Sobotka vorzudringen versucht. Er wurde verhaftet.

Sprengstoff-Spürhunde durchsuchten die Hofburg

Gestern dann schließlich der Bombenalarm im Büro des Präsidenten. Zumindest 15 Polizeieinsatzfahrzeuge waren am Ballhaus- und am angrenzenden Heldenplatz vor Ort. Dazu Beamte des Entminungsdienstes. Die Wiener Rettung parkte sechs Rettungsfahr­zeuge vor der Nationalbibliothek. Auch die Feuerwehr war im Einsatz.

Dank auf Twitter. Der ge­samte Mitarbeiterstab des Präsidenten musste die Hofburg verlassen – und wurde nach Hause geschickt. Sprengstoffspürhunde suchten Raum für Raum und Stock für Stock in dem weitläufigen Gebäudekomplex ab. Die Sprengstoffspürhunde wechselten sich dabei ab. Erst zwei Stunden später konnte Entwarnung gegeben werden. Aufatmen. Weder in der Hofburg noch vor dem Gebäude ist ein Sprengsatz gefunden worden. Van der Bellen bedankte sich dann per Twitter bei den Polizisten, die so rasch handelten.

Bundeskanzler. Wer hinter der Bombendrohung steckt, war bei Redaktionsschluss noch völlig offen. Das Bundeskanzleramt, das direkt auf der gegenüberliegenden Seite liegt, wurde während des Einsatzes übrigens nicht geräumt.

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