Die beiden ausländischen Täter klopften zunächst freundlich ans Seitenfenster.
Es war Montag fünf Minuten vor Mitternacht, als sich der 43-jährige Geschäftsführer einer Wiener Firma am Schubertring, mitten in der City und direkt beim Eingang zum Nobel-Hotel Ritz-Carlton, in seinen Maybach setzte und ausparken wollte.
Dass man mit so einem 200.000 Euro teuren Wagen von Passanten bestaunt, fotografiert und angesprochen wird, ist man als Maybach-Fahrer gewohnt. Und obwohl er gerade telefonierte, reagierte der Firmenchef hilfsbereit, als jemand an das Fahrerfenster klopfte.
Uhrzeit
Der Unternehmer ließ das Fenster herunter, worauf ein junger Mann in Begleitung eines Freundes – beide werden als Araber beschrieben – in gebrochenem Deutsch nach der Zeit fragte. Der Geschäftsführer blickte auf die Uhr – da gingen die Täter auf ihn los.
Gewalt
Mit erheblicher und roher Gewalt rissen sie ihm die Uhr vom Handgelenk. In der Hoffnung, eine Tausende Euro teure Rolex erbeutet zu haben, liefen die Täter davon. Tatsächlich aber hatten sie nur eine Modeschmuck-Uhr der Marke Maserati in Händen. Die protzige, aber günstige Uhr ist jedenfalls weniger wert als das Smartphone, das sie dem Geschäftsmann ließen. Die Fahndung läuft.
(kor)
