Vorwürfe gegen 45-Jährige für Gericht offenbar zu dünn – Ehemann weiter im Visier.
Es geht um das Ehepaar Anita und Darko A. (alle Namen geändert) aus dem Mostviertel, das sich mit ungeheuren Vorwürfen durch die Kripo konfrontiert sieht: Sie sollen einen Auftragsmörder für zwei Ex-Komplizen des im Gefängnis einsitzenden Ex-Jugoslawen gesucht haben. Die V-Männer sollen Darko durch ihre Aussagen einen siebeneinhalbjährige Strafe eingebrockt haben.
In einem aus dem Gefängnis geschmuggelten Brief verlangte der 58-Jährige von seiner Frau, dass sie einen Serben kontaktieren solle, der für 10.000 Euro und einen Job im Fitness-Center die beiden Morde durchführen soll. Außerdem soll in einem von der Kripo abgehörten Telefonat über das Komplott gesprochen worden sein.
Anita A. nahm sich den Top-Verteidiger Manfred Arbacher, und der „Mann fürs Grobe“ schaffte tatsächlich, den Fall fürs Erste abzubiegen: Am Freitag wurde die Fitness-Studio-Besitzerin aus der U-Haft in Krems entlassen. Der Haftrichtrerin war die Suppe zu dünn: es könne nicht bewiesen werden, ob die Frau die Mord in Auftrag gegeben hätte. Arbacher konnte mit seiner Argumentation „Sie nahm die Pläne ihres Mannes nie ernst“ überzeugen. Die Polizei-Ermittlungen laufen voll weiter – jetzt vor allem gegen Darko A.
(kor)
