Jagd auf Tankstellenräuber:

Amokfahrt im Drogenrausch

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21-jähriger Bäcker von neun Polizeikugeln getroffen: Wollte Martin K. bei Showdown sterben?

Last Exit Neunkirchen: Wie berichtet, kam es hier am Donnerstag zum blutigen Showdown nach einer Verfolgungsjagd mit mehreren Polizeiautos: Warum der bis dahin unbescholtene Bäcker einer Großkonditorei in Sollenau an diesem Abend unmaskiert eine Tankstelle in Wiener Neustadt überfiel (und dabei keine Beute machte), ist der erste Punkt, der sich nur damit erklären lässt, dass er sich in einem psychischen Ausnahmezustand befand.

Wie ÖSTERREICH erfuhr, soll sich bei der Obduktion schon bestätigt haben, dass Drogen im Spiel waren. Die Behörden halten sich allerdings noch bedeckt.

Halbes Dutzend Streifen­wagen hinter ihm her
Fest steht: Der ältere Sohn einer Geschäftsfrau in Felixdorf, der über keinen Führerschein verfügen dürfte (er fährt immer mit dem ­Moped zur Arbeit), flüchtet nach dem gescheiterten Tankstellen-Coup mit dem Ford Focus seiner Mutter und gerät – zufällig – in ein Planquadrat. Plötzlich ist ein halbes Dutzend Streifenwagen hinter ihm her.

Als die Cops Martin K. in Neunkirchen einholen und umstellen, schaltet der US-Military und Pfadfinder auf Ego-Shooter. Wie eine Figur in seinem Lieblingsspiel Halo zielt er zuerst aus dem Auto auf die Polizisten, die auf ihn einschreien, es sein zu lassen.

Combat-Stellung wie in PC-Spiel – mit Gaspistole
Doch laut Aussagen der beteiligten Polizisten hechtet der 21-Jährige mit gezückter Pistole aus Mamas Ford, geht in Combat-Stellung und richtet die Waffe auf eine junge Polizistin. Martin K. kommt immer näher. Die Beamtin kann ebenso wenig wie ihre Kollegen erahnen, dass die täuschend echt aussehende Waffe in seinen Händen nur eine Gaspistole ist – sie eröffnen das Feuer. Zwölf Projektile fliegen.

Der junge Mann (der gewusst haben muss, was ihn erwartet, oder vielleicht sogar sterben wollte) bricht von neun Kugeln getroffen zusammen: Acht waren Durchschüsse, einer ein Steckschuss, drei Treffer waren tödlich.

Mit den Ermittlungen sind das Bundesamt zur Korruptionsprävention und -bekämpfung und die Landespolizeidirektion Burgenland hinsichtlich des Schusswaffengebrauchs der Kollegen sowie das nö. Landeskriminalamt befasst.

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