Ein Tiroler kam zwei jungen Zuwanderern bei einer Lokaltour in die Quere.
In der Gemeinde Reutte, in der der tragische Vorfall passierte, und in Wenns, dem Heimatort von Mathias Schuler, herrscht große Trauer über den Tod des Prügelopfers. Wie ÖSTERREICH berichtete, war der 25-Jährige am Samstag mit seiner Verlobten Simone auf der Lokalmeile, der Lindenstraße in Reutte, unterwegs gewesen. Vor einem Einkaufszentrum traf der leicht betrunkene und daher etwas schwankende Mathias auf zwei Jugendliche, die aus einer nahen Disco gekommen waren, um im Freien eine zu rauchen.
Tirol
Die fatale Begegnung dauerte nur wenige Augenblicke, hatte aber letale Folgen: Vor den Augen der Freundin verpasste ihm der 17-jährige, in Österreich geborene Kroate, der mit einem türkischen Freund dort herumlungerte, einen einzigen Kinnhaken. Durch den Hieb wurde das Opfer mit dem Kopf auf den Gehsteig geschleudert. Das Einzige, das man dem Schläger zugute halten mag, ist, dass er sofort selbst die Rettung alarmierte, bevor er abzischte.
Ausgeforscht
Über die neuen Videokameras, die zur Überwachung des Fortgehviertels rund um mehrere Discos und Lokale installiert worden waren, wurde der Täter ausgeforscht. Sein Opfer starb am Mittwoch um 13.13 Uhr in der Uni-Kinik Innsbruck an einer Gehirnblutung.
Justizskandal
Für Wut bei den Hinterbliebenen und Freunden von Mathias sorgt indes der Umstand, dass der Totschläger nicht sofort hinter Schloss und Riegel, sprich: in U-Haft, gewandert ist. Da der junge Kroate sich bisher nichts zu Schulden kommen ließ und geständig ist, beließ es die Staatsanwaltschaft bei einer Anzeige auf freiem Fuß – wegen schwerer Körperverletzung mit Todesfolge. Ein Delikt, das bei Jugendlichen nur mit 5 Jahren Maximalhaft bestraft wird. Fluchtgefahr sah man keine, obwohl der Bursche sich durchaus nach Ex-Jugoslawien absetzen könnte. Inwieweit der Türke an der Tat beteiligt war, steht noch nicht fest.