Kein Finderlohn

Fall Kührer: Geheimnisse gelüftet

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Jetzt wurde bekannt, warum die Leiche wirklich entdeckt wurde.

Zur Erinnerung: 30.000 Euro waren ausgesetzt, die auf die Spur der seit 5 Jahren aus Pulkau vermissten Julia führten. Am Freitag, dem 1. Juli 2011 platzte dann die Bombe: Das Skelett des Mädchens wurde in einem Erdkeller im Haus von Michael K. in Dietmannsdorf gefunden. Die offizielle Version: Weil sie mit ihrem Hund spazieren gingen und just vor dem Haus von K. Ball spielten, der dann über einen Holzzaun fiel, wagten sich Nachbar Rudi T. und sein Freund S. auf das Grundstück und machten die grausige Entdeckung.

Generös verkündete Rudi T., dass er seinen Anteil von 15.000 Euro für wohltätige Zwecke spenden werde. Sein Kumpel ließ Ähnliches anklingen.

Bierkisten.
Doch: Keiner der beiden soll bis heute einen Cent erhalten haben – da das Duo aus einem ganz bestimmten Grund in das Gebäude eingedrungen ist. Es war ein Einbruch (es gilt die Unschuldsvermutung), weil sie mitbekommen hatten, dass Michael K., der selten in dem Haus war, Tage davor mehrere Kisten Bier hineingeschleppt hatte. Und danach dürfte es den Eindringlingen gedürstet haben – als sie auf der Suche danach auf das Skelett stießen.
Da die Polizei keinen Finderlohn auszahlt, wenn dem Hinweis eine Straftat zugrunde liegt, bleiben die 30.000 Euro dem Staat.

Späte Autopsie.
Ein weiteres gelüftetes Geheimnis, das ist der Umstand, weshalb die Eltern von Julia Kührer ihre Tochter heuer nicht mehr zu Grabe tragen können. Schuld daran ist das ausständige Gutachten der Gerichtsmedizin in Wien, woran und wann die Vermisste gestorben ist – und ob es ein Mord war.
Während es die Kollegen in Innsbruck in wenigen Tagen schafften, die Identität der Knochen der verschwundenen Julia zuzuordnen, konnte der Wiener Gutachter Dr. Wolfgang Denk dem Vernehmen nach erst nach seinem Urlaub und Studienaufenthalten in den USA im Herbst mit den Untersuchungen anfangen.

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Fall Kührer: Hier wurden die Knochen gefunden