Stadt will Problemlokale schließen

Immer mehr Gewalt in der Linzer Altstadt

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Zwei Lokale gelten als Treff der Drogenszene und sollen geschlossen werden.

Nach den Vorkommnissen in der Linzer Altstadt, die in einer lebensgefährlichen Attacke gegen einen Kellner gipfelten, will die Stadt zwei Lokale zusperren, die der Drogenszene zugerechnet werden. Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) kündigte Dienstagnachmittag nach einem Gipfelgespräch eine rechtliche Prüfung an, räumte aber ein, dass man nach der Gewerbeordnung "nicht allzu viel" in der Hand habe.

Schwarze Schafe
"Die Altstadt als Solches funktioniert sehr gut", betonte Luger nach dem Treffen, an dem u.a. Vertreter von Gastronomie, Polizei, Gewerbebehörde und Bezirksverwaltungsamt teilgenommen haben. Man habe aber veritable Probleme mit zwei schwarzen Schafen, die gelöst werden müssten. Zusätzlich zu einer möglichen Sperre kündigte der Bürgermeister ein Treffen zwischen Gastwirten und Polizei als "vertrauensbildende Maßnahme" sowie eine Fortsetzung der verstärkten Kontrollen durch die Exekutive tagsüber an. Für Ende Oktober bzw. Anfang November ist eine weitere Gesprächsrunde geplant, an der auch alle anderen Stadtregierungsmitglieder teilnehmen sollen.

Starker Wandel des Viertels
Auf das Image der Altstadt angesprochen, erklärte Luger, dass zwei Brennpunkte die Entwicklung des Viertels nicht gefährden dürften. Der Stadtteil habe sich jedenfalls stark verändert: In den vergangenen Jahren sei die Zahl der Bewohner um etwa 300 auf rund 1.000 gestiegen. Man verfüge heute über eine Reihe zusätzlicher Geschäfte, Lokale und Unternehmen. "Am Tag ist in der Altstadt mehr los als früher", sagte der Bürgermeister. Probleme würden dadurch auch mehr ins Auge stechen.

„Furchtlos durch die Nacht“
Dienstagvormittag hatte der Ring Freiheitlicher Jugend (RFJ) die Sicherheitskampagne "Furchtlos durch die Nacht" präsentiert: Auf einem Flyer werden u.a. volle Härte gegen Bandenkriminalität, ein rigoroses Vorgehen der Polizei gegen die Drogenszene und ein Ausbau der Videoüberwachung gefordert. Das Viertel entwickle sich in die komplett verkehrte Richtung, so FPÖ-Jugendgemeinderat Michael Raml. ÖVP-Stadtparteichef Vizebürgermeister Bernhard Baier sieht vor allem bei den Gewerbeberechtigungen, Betriebsanlagengenehmigungen und der Sperrstundenregelung Handlungsmöglichkeiten. Die Klubobfrau der Volkspartei, Elisabeth Manhal, fordert einen schärferen Kurs gegen Suchtgifthandel in Lokalen und deren Umfeld.

Drogenproblematik
Die Altstadt beschäftigt die Behörden seit Jahren, neben nächtlichen Gewalttaten hat die Polizei in dem Stadtteil auch tagsüber immer wieder zu tun - mit Drogenkriminalität, Verunreinigungen und Pöbeleien. Der jüngste Übergriff ereignete sich am Montag vergangener Woche, ebenfalls am helllichten Tag: Ein 20-jähriger Mühlviertler fügte einem 26-jährigen Kellner mit einem Glas eine schwere Halsverletzung zu.

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