Schüsse auf Autos

Phantom-Sniper auf A22 in Niederösterreich

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Seit 2011 gab es auf der betroffenen Strecke schon sechs verdächtige Fälle.

Die Ermittlungen nach den mysteriösen "Schussattentaten" auf Autos auf der A22 (Donauuferautobahn) in Niederösterreich laufen auf Hochtouren, nachdem sich aufgrund der Medienberichterstattung am Mittwoch weitere mögliche Betroffene bei der Autobahnpolizei Stockerau gemeldet haben. Wie ein Beamter sagte, hätte man viele "klassische Steinschläge" identifiziert, aber auch zwei neue "verdächtige Löcher" entdeckt.

Ermittlungen
Derzeit könne man weder mit Sicherheit ausschließen noch bestätigen, ob es sich um Schüsse handle oder um "untypische Steinschläge", so der Ermittler. Drei der Fahrzeuge mit auffallenden Dellen haben noch die beschädigten Originalscheiben. Dies erlaube nun kriminalpolizeiliche Untersuchungen. "Wir hoffen bald zu verifizieren, ob es sich in der Tat um Schüsse oder einfach um Steinschläge handelt."

Erste Fälle 2011
Die ersten Fälle traten bereits 2011 auf, damals drei in der Nähe von Stockerau. Die jüngsten verdächtigen Zwischenfälle passierten alle aus Fahrtrichtung Wien kommend nach der Stadtgrenze im Gebiet Wien-Strebersdorf bis Langenzersdorf. Parallelen bezüglich Uhrzeit oder andere Gemeinsamkeiten kann man laut Polizei derzeit nicht ziehen: "Bisher fehlt uns ein Projektil, um Klarheit zu haben." Falls es sich um Schüsse handelt, "dann ist es etwas in der Art eines Luftdruckgewehrs". Alle anderen Waffen wären zu "stark" und würden "richtige Durchschüsse" oder sogar Verletzte bedeuten.

Kaputte Scheiben seien für die Autobahnpolizei zwar nichts Neues, so der Beamte, in diesen Fällen berichteten die Fahrer allerdings von einem untypischen Knall. Bei zwei Autos sind außerdem das Seiten- und das Heckfenster betroffen, bei einem hinterließ der "Schuss" eine kreisrunde Einbuchtung: All dies sei sehr ungewöhnlich für Steinschläge, lose Schrauben oder Ähnliches, die gegen das Glas krachen. Einer der Lenker erzählte, dass er kurz bevor die Scheibe zerbrach ein Loch gesehen habe. Laut "Kurier" handelte es sich dem Mann um einen Jäger, der von sich behauptete, beurteilen zu können, dass es sich um einen Schuss gehandelt habe.

Die Autobahnpolizei Stockerau nimmt die Situation jedenfalls sehr ernst und ermittelt. Hinweise sind unter Tel.: 059133/3252 erbeten.

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