Kosovo

Soldat aus Koma erwacht

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„Aufstand“ im Kosovo - 11 Österreicher verletzt - Heute Hilfsflug heim.

Es war alles viel schlimmer als zunächst angenommen. KFOR-Soldaten – darunter auch Österreicher – hätten am Montag eine von ortsansässigen Serben errichtete Straßensperre im nordkosovarischen Dorf Jagnjenica (westlich von Mitrovica) räumen sollen. Dabei kam es zu Ausschreitungen. Die Serben warfen selbst gebastelte Sprengkörper und Molotowcocktails.

Elf Österreicher wurden verletzt, zwei davon schwer. Ein Rieder wurde von mehreren Splittern im Brust­bereich getroffen. Er erlitt eine Lungenprellung und musste in künstlichen Tiefschlaf versetzt werden. „Es bestand aber zu keinem Zeitpunkt Lebensgefahr“, sagt Oberst Michael Bauer vom Verteidigungsministerium zu ÖSTERREICH.

Hercules
Der Oberösterreicher ist inzwischen aus dem Koma erwacht und wird weiter im US-Camp Bondsteel medizinisch betreut. Er wird heute, Mittwoch, mit einer C-130-Hercules-Maschine des Bundesheers nach Linz-Hörsching geflogen. Mit an Bord auch ein Kamerad, der Splitterverletzungen an den Beinen davontrug. Auch er stammt aus dem Raum Ried.

Beide Korporäle sind Berufssoldaten des Panzergrenadierbataillons 13 – stationiert in der Zehner-Kaserne in Ried. Sie gehören der Kaderpräsenzeinheit an und sind gemeinsam mit deutschen und Schweizer Soldaten zur Stabilisierung der Lage im Nordkosovo eingesetzt. Die Einheit umfasst rund 150 österreichische Soldaten.

Die neun Leichtverletzten erlitten Schürfwunden und Prellungen und versehen zum Teil wieder Dienst. Verteidigungsminister Norbert Darabos sagte, dass die Eskalation von „Hooligans und Söldnern“ provoziert wurde. Das deutsch-österreichische „Operational Reserve Forces“-Bataillon (ORF) werde noch heute mit 120 Mann verstärkt.

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