Durch Rohr gesogen

Tiroler Student von Bach verschluckt

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Der Osttiroler Student Oliver Unterlercher wurde durch das Rohr eines Kraftwerks gesogen – und entging nur knapp dem Tod durch Ertrinken.

Unglaublicher Unfall bei einem Kickerl unter Freunden: Donnerstagabend in Hopfgarten im Defereggental: Als der Fußball bei einem Weitschuss im Schwarzachbach landete, setzte sich der 19-jährige Student Oliver Unterlercher in sein Auto und fuhr dem Leder nach.

Plötzlich weg
Drei Kilometer weiter trieb der Ball vor einer Wehr. Der Hobbysportler stakste ins Wasser – und war plötzlich verschwunden. Die Strömung hatte ihn erfasst und durch ein sieben Meter langes Rohr gesogen. Erst unter halb der Wehr bekam der Student prustend wieder Luft – und konnte sich an einer Mauer festhalten.

Augenzeugen schlugen Alarm. Und Minuten später wurde Oliver von der Feuerwehr mit einer Schiebeleiter geborgen. „Der Bursch hatte unheimliches Glück“, meint Kommandant Markus Thönig, „dass er nicht irgendwo mit dem Kopf angeschlagen ist. Sonst wäre er wohl ertrunken.“ Polizist Christof Gilber ergänzt: „Es war blanker Leichtsinn, dort ins Wasser zu steigen.“ ÖSTERREICH interviewte das Unfallopfer im Spital Lienz.

ÖSTERREICH: Oliver, wie geht es Ihnen am Tag danach?
Oliver: Danke, gut. Am Wochenende darf ich schon wieder heim. Ich war nur unterkühlt und habe ein paar Prellungen.
ÖSTERREICH: Was ist genau passiert?
Oliver: Ich bin ins Wasser gestiegen, aber plötzlich ist es immer tiefer geworden. Und auf einmal wurde ich in dieses Rohr gesaugt, das man von oben überhaupt nicht sieht.
ÖSTERREICH: Hatten Sie Angst um Ihr Leben?
Oliver: Natürlich, die Situation war extrem. Ich habe mehrmals versucht, aufzutauchen – aber ich hatte einfach keine Chance. Einen Moment habe ich gedacht: „Jetzt ist alles aus.“ Gleich darauf bin ich am Fuß der Wehr gelandet.
ÖSTERREICH
: Die Lektion aus der Geschichte?
Oliver: Ich steige nie wieder in einen Wildbach. Das war keine gute Aktion. Ein Danke meinen Rettern.

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