Erstmals leben mehr Deutsche als Ex-Jugoslawen in Vorarlberg. Die Anzahl der Türken ging seit Juni 2008 zurück.
In Vorarlberg leben laut jüngster Statistik erstmals mehr Deutsche als Bürger aus Ex-Jugoslawien. Zum Stichtag 30. Juni 2009 standen 11.543 Personen mit deutschem Pass 11.297 Ex-Jugoslawen gegenüber. Damit sind die Deutschen in Vorarlberg nun die zweitstärkste Ausländergruppe nach den 13.888 Bürgern aus der Türkei. Insgesamt wuchs die Bevölkerung Vorarlbergs seit Juni 2008 um 956 auf 368.242 Personen (plus 0,26 Prozent) an. 20.299 Personen (plus 281) waren mit einem weiteren Wohnsitz gemeldet.
Weniger Türken
Während die Zahl der Deutschen in Vorarlberg
seit Juni 2008 um 794 Personen zunahm, ging sie bei den Bürgern aus der
Türkei (minus 78) und aus Ex-Jugoslawien (minus 424) zurück. Insgesamt blieb
der Ausländeranteil an der Wohnbevölkerung mit 12,8 Prozent konstant. In den
vergangenen zwölf Monaten stieg die Zahl der Ausländer von 46.408 um 657 auf
47.065 Personen an. 768 Ausländer kamen durch ein positives Wanderungssaldo
(mehr Zu- als Wegzüge) und 337 durch eine positive Geburtenbilanz hinzu. 448
Personen wurden eingebürgert, um 466 weniger als im entsprechenden
Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Mehr Geburten
Das Wachstum der Vorarlberger Bevölkerung geht in
den vergangenen zwölf Monaten ausschließlich auf eine positive
Geburtenbilanz zurück. Der Geburtenüberschuss belief sich auf 1.290
Personen, während der errechnete Wanderungssaldo erstmals seit 2000 wieder
negativ war und ein Minus von 149 Personen auswies. 2004 und 2005 hielten
sich Geburtenbilanz und Wanderungsbilanz noch die Waage, der Höhepunkt der
Migration fiel in die Jahre von 2002 bis 2005.
Rückgang in Arlberg/Klostertal und Montafon
Der
Einwohnerzuwachs konzentrierte sich dabei praktisch zur Gänze auf das
Rheintal (plus 1.143 Hauptwohnsitze), auch im Leiblachtal war die
Entwicklung mit einem Plus von 60 Hauptwohnsitzen leicht positiv. In den
Regionen Arlberg/Klostertal (minus 90) und Montafon (minus 156) ging die
Zahl der Einwohner mit Hauptwohnsitz spürbar zurück. Bei den
weiteren Wohnsitzen wurde mit 20.299 Personen (plus 281) der bisher höchste
Wert in einer Juni-Zählung registriert. Drei Viertel dieser Personen sind
zwischen 20 und 60 Jahre alt, überwiegend erwerbstätig und besitzen die
österreichische oder deutsche Staatsbürgerschaft.