Nicht leicht

190-Tonnen-Fracht im Hafen Wien verladen

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53 Meter langer Hochdruckbehälter tritt Reise nach Russland an.

Der Hafen Wien hat's nicht leicht: Ganze 190 Tonnen bringt der Hochdruckbehälter auf die Waage, der am Freitagvormittag vom Hafenkai auf ein Spezialschiff verladen wurde. Das in drei Teile zerlegte Industrieungetüm ist insgesamt 53 Meter lang und hat einen Durchmesser von 5,2 Metern. Für den ungewöhnlich aufwendigen Umschlag mussten ein 500-Tonnen- sowie ein 350-Tonnen-Mobilkran eingesetzt werden.

Rund eine Stunde dauerte der "High & Heavy-Umschlag", wie eine derart schwergewichtige Aktion im Branchenjargon genannt wird. Um die alles andere als leichte Aufgabe über die Bühne zu bekommen, musste im Hafen Wien temporär die Stromversorgung hochgerüstet werden, um die notwendigen Montage-Gerätschaften überhaupt bedienen zu können. Konkret handelt es sich um einen Hochdruckbehälter samt Zusatzelement für eine Ammoniakanlage für einen Industriebetrieb im russischen Veliky Novgorod, hieß es in einer Pressekonferenz. Die Fracht tritt nun ihre Reise auf einem speziellen 135 Meter langen Motorgüterschiff an.

Hergestellt wurden die Behälterkomponenten von den im steirischen Lieboch und in Marburg (Slowenien) produzierenden Werken der Firma ACE. Um die Einzelteile in die Bundeshauptstadt zu karren, musste wegen der Maximalfahrthöhe von 4,5 Metern auf Autobahnen eine Route über Bundes- und Nebenstraßen gewählt werden. Aufgrund der Transporthöhe von 5,2 Metern war es außerdem notwendig, einige Stromleitungen mittels Spezialgeräten anzuheben.

Im Bereich von Bahnübergängen wurde die Elektrik kurzfristig überhaupt lahmgelegt. Die heutige Verfrachtung auf das Schiff selbst erfolgte unter der Federführung des Transportspezialisten Prangl. Mit der Planung sei bereits zwei Monate im Vorfeld begonnen worden, wurde versichert.

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