Schwelendes Feuer in weitläufiger Anlage blieb längere Zeit unbemerkt.
Wien. Ein älterer Mann ist in der Nacht auf Donnerstag in einer Wohnung in Wien-Meidling durch Rauchgase ums Leben gekommen. Der Schwelbrand in einer weitläufigen Wohnhausanlage in der Schönbrunner Straße fiel längere Zeit niemandem auf. Als eine Nachbarin schließlich Alarm schlug und die Feuerwehr zum Brandort vordrang, waren die Flammen schon fast vollständig von allein erloschen. Für den Bewohner kam die Hilfe zu spät.
"Der Schwelbrand in einer Wohnung im dritten Stock des fünfgeschoßigen Gebäudes dürfte längere Zeit für Nachbarinnen und Nachbarn unbemerkt geblieben sein", berichtete Jürgen Figerl, Sprecher der Berufsfeuerwehr. "Erst als Brandrauch aus der Wohnungstüre ins Stiegenhaus drang, wurde eine Nachbarin aufmerksam." Die Frau und einige weitere Bewohnerinnen und Bewohner verständigten die Feuerwehr und flüchteten ins Freie.
Nachbarwohnungen wurden kontrolliert
Die Feuerwehrleute drangen mit einer Löschleitung unter Atemschutz in die betroffene Wohnung vor, der Brand war aber schon weitgehend erloschen. Auch alle Nachbarwohnungen wurden kontrolliert. Die Bewohner konnten nach Abschluss der Löscharbeiten - der Einsatz dauerte von kurz nach 4.00 bis etwa 5.30 Uhr - zurückkehren.
Unklar blieb vorerst der Auslöser des tödlichen Feuers. Das Landeskriminalamt Wien ermittelt.