Politik-Insider

Kern will jetzt mit "Jobs, Jobs, Jobs" roten Richtungsstreit schlichten

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Offiziell schießt sich die SPÖ auf den Koalitionspartner ein und kontert derzeit auffallend scharf VP-Attacken auf SPÖ-Kanzler Christian Kern.

SPÖ-Klubchef Andreas Schieder redet über den „moralischen Tiefpunkt“ des VP-Klubs. SPÖ-Kanzleramtsminister Thomas Drozda redet von schwarzen „Messerstechereien“ und SP-Manager Georg Niedermühlbichler wirft den Schwarzen vor, die Koalition sprengen zu wollen.

Feindbild. Jenseits der mittlerweile alltäglichen Koalitionskrise soll das gemeinsame rote „Feindbild“ ÖVP freilich auch den wieder schwelenden Richtungsstreit in der roten Welt befrieden.

Denn zumindest das eint Burgenlands SPÖ-Landeshauptmann Hans Niessl – der Vertreter des rot-blauen Lagers – und Wiens roten Bürgermeister Michael Häupl – Haupt-gegner der FPÖ – noch.

SPÖ-Bundeskanzler Christian Kern muss freilich zunehmend den Spagat zwischen den Fraktionen schaffen. Dass SPÖ-Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil den Hardliner des SP-Teams in Asylfragen gibt und in der Koalition zündeln soll, ist zwar akkordiert. Aber der Burgenländer dürfte zuletzt über das Ziel hinausgeschossen sein. Die drohende Isolierung Österreichs innerhalb der EU hat auch die Mitte der SPÖ – und längst nicht nur die Parteijugend – aufgebracht. SP-Chef Kern möchte das nun mit neuen (alten) Themen wieder schlichten. Der Ex-ÖBB-Chef will wieder verstärkt „Jobs, Jobs, Jobs“ und „soziale Gerechtigkeit“ in den Mittelpunkt rücken. Ob die Partei da nun mitspielen wird?

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