Nach Pressestunde

Strache: ORF schlägt zurück

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Auch am Tag nach der Aufreger-Pressestunde gingen die Wogen in der Politik hoch.

„Von Herrn Strache lassen wir uns nicht ausrichten, was wir zu tun haben.“ ORF-Journalist und Redakteursrat Dieter Bornemann gibt sich gegenüber ÖSTERREICH kämpferisch. Er rückte am Montag aus, um seiner Kollegin Patricia Pawlicki den Rücken zu stärken.

Am Sonntag hatte FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache in der Pressestunde der Journalistin vorgeworfen, dass ihr Ehemann (Kurier-Herausgeber Helmut Brandstätter) die Privatsphäre von Straches ehemaliger Freundin Andrea verletzt hätte. Im ÖSTERREICH-Interview hatte Strache dann nachgelegt und Konsequenzen gefordert: Pawlickis Verhalten – auch sie warf Strache Stalking vor – „hätte nichts mehr mit objektivem Journalismus“ zu tun.

Doch der FPÖ-Chef dürfte nicht mit dem Zorn des ORF gerechnet haben. Denn Straches Forderungen und der Fakt, dass die FPÖ als „Rache“ auch Kameraleute (fürs FPÖ-TV) vor das Haus Pawlickis geschickt hatte, brachte ihm Gegenattacken von Journalisten ein.

Wrabetz verteidigt seine Redakteurin Pawlicki
„Persönliche Angriffe auf JournalistInnen haben in der FPÖ eine unschöne Tradition. Hier wird in Freund
Feind-Manier in ,gute‘ und ,böse‘ Journalisten eingeteilt“, hieß es am Montag in einer Aussendung des Redakteursrats. Auch ORF-General Alexander Wrabetz verteidigte Pawlicki gegen „Versuche, sie unter Druck zu setzen“.

(pli)

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