Alles fährt jetzt in den Urlaub. Hier ist die Staugefahr am größten. Plus: Stautipps.
Das kommende wird für Österreichs Autobahnen zur Belastungsprobe. Jetzt beginnen auch für die Schülerinnen und Schüler in Kärnten, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol, Vorarlberg, Nord-Rhein-Westfalen und Teilen der Niederlande die heißersehnten Sommerferien. Der ARBÖ-Informationsdienst rechnet daher am Wochenende mit einem Verkehrschaos inklusive kilometerlangen Staus und stundenlangen Verzögerungen.
Reisewelle rollt
Am Freitag werden vor allem die Stadtausfahrten, durch eine zweite Reisewelle zum Teil auch im Osten, von erhöhtem Verkerhsaufkommen betroffen sein. Die Verkehrsexperten des ARBÖ-Informationsdienstes haben die wahrscheinlichsten Staupunkte zusammengefasst:
* Mühlkreisautobahn (A7), im Stadtgebiet von Linz
* Phyrnautobahn (A9), vor dem Plabutschtunnel bei Graz
* Südautobahn (A2) zwischen Wien und Wiener Neustadt
* Südautobahn (A2) zwischen Knoten Graz/Ost und Knoten Graz/West
* Südosttangente (A23), im gesamten Verlauf
* Tauernautobahn (A10) und Westautobahn (A7) im Großraum Salzburg
* Westautobahn(A1), zwischen Wien und Knoten Steinhäusl
* Westautobahn (A1), zwischen Asten und dem Knoten Wels
Die Hauptreisewelle wird am Samstag bedingt durch den Ferienbeginn im bevölkerungsreichsten deutschen Bundesland Nord-Rhein-Westfalen und Teilen der Niederlande über die Transitstrecken im Westen rollen. Die wahrscheinlichsten Staupunkte in Richtung Süden aus der Erfahrung der ARBÖ-Verkehrsexperten:
* Brennerautobahn (A13), vor der Mautstelle Schönberg,
* Fernpaß Bundesstraße (B179) vor dem Lermoosertunnel und dem
Grenztunnel Vils/Füssen
* Tauernautobahn (A10) vor dem Nordportal des Tauerntunnels,
* Westautobahn (A1), im Großraum Salzburg
* Bayern: Verbindung München-Salzburg (A8) vor dem Autobahnkreuz
Inntaldreieck sowie zwischen Bad Reichenhall und Salzburg
* Südtirol: Brennerautobahn (A22) vor der Mautstelle
Sterzing/Vipiteno
Wer über das kleine Deutsche Eck fährt, sollte im Bereich Rosenheim Verzögerungen einplanen. Erfahrungsgemäß behindern auf der bayrischen A8, Verbindung Salzburg-München, immer wieder Unfälle den Verkehr. Die Auswirkungen sind kilometerlange Staus und stundenlange Verzögerungen.
So kommen Sie entspannt an
1. Verzögerungen einplanen
Kalkulieren Sie die Fahrtzeit nicht zu knapp und planen Sie Verzögerungen ein. So sind Sie nicht enttäuscht und genervt, wenn Sie eine Stunde später als gewünscht am Urlaubsziel ankommen.
2. Musik und Snacks
Steht man bereits im Stau, ruhig und entspannt bleiben. Zeit für Gespräche nutzen, Musik oder Hörbuch hören, auch kleine Snacks (Obst, Riegel, Kekse) verkürzen die Zeit!
3. Nicht rasen
Nach einem Stau nicht versuchen, die verlorene Zeit durch höhere Geschwindigkeiten wieder aufzuholen. Besser ist es, sich mit der verlorenen Zeit abfinden, einen neuen Zeitplan erstellen, mit angepasster Geschwindigkeit und ohne Aufholstress die Reise fortsetzen.
4. Abstand halten
Gerade bei starkem Reiseverkehr passieren oft Auffahrunfälle, zum Teil gleich mit mehreren beteiligten Fahrzeugen.
5. Spurenspringen vermeiden
Ständiges Spurenspringen erschwert aufeinander abgestimmte Geschwindigkeiten und ein rascheres Vorwärtskommen aller. Eifrige Spurenwechsler kommen auch nicht schneller voran - höchstens gestresster.
6. Spielsachen mitnehmen
Sind Kinder mit an Bord unbedingt an autogerechte Spielsachen und genügend Proviant und Getränke denken und griffbereit verstauen.
7. Pause machen
Grundsätzlich gilt alle 2 - 3 Stunden eine Pause zu machen, um die nötige Konzentration und Aufmerksamkeit beim Autofahren halten zu können. Vor allem Kindern sollte die Gelegenheit zur Bewegung und zum Austoben geboten werden.
8. Vorsicht bei Müdigkeit
Bei persönlichen Anzeichen von Ermüdung (starrer Blick, oftmaliges Gähnen) muss unbedingt eine längere Pause eingelegt werden.
Informationen zum aktuellen Verkehrsaufkommen, sowie Straßenzuständen erhalten Sie beim ARBÖ-Informationsdienst unter der Telefonnummer 050-123-123, im Internet unter www.verkehrsline.at oder im ORF-Teletext auf der Seite 431.