Radsport

Deutscher Ciolek in Salzburg U23-Straßenweltmeister

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Der deutsche Jungstar Gerald Ciolek hat sich am Samstag den U23-Weltmeistertitel im Straßenrennen der Rad-WM in Salzburg gesichert.

Der 20-jährige setzte sich nach 177,2 Kilometern im Sprint einer sechsköpfigen Spitzengruppe souverän vor dem Franzosen Romain Feillu und dem Russen Alexander Chatuntsew durch.

Beste Österreicher auf Platz 28 und 28
Als beste Österreicher landeten der Tiroler Stefan Denifl und der Kärntner Christoph Sokoll im Hauptfeld mit je sechs Sekunden Rückstand auf den Plätzen 27 bzw. 28.

Ciolek, 2005 bereits deutscher Elite-Straßenmeister, ist in der kommenden Saison Teamkollege von Österreichs Topsprinter Bernhard Eisel bei T-Mobile.

Ciolek kommt zum ProTour-Team T Mobile
Mit der Empfehlung eines U23-WM-Titels kommt der Deutsche Gerald Ciolek 2007 zum ProTour-Team T-Mobile. Der 20-Jährige, der im Vorjahr bereits deutscher Profi-Meister war, holte sich am Samstag bei der Rad-WM in Salzburg den Titel im Straßenrennen der U23-Klasse.

Ciolek, der wie der Tiroler Gerhard Trampusch für das deutsche Team Wiesenhof fährt und heuer eine Etappe der Deutschland-Tour gewonnen hat, triumphierte nach acht Runden (zu je 22,1 km) vor dem Franzosen Romain Feillu und dem Russen Alexander Chatuntsew. Chatuntsew hatte mit einer Attacke am letzten Anstieg die Bildung der Spitzengruppe ausgelöst, die Verfolger kamen auf den letzten neun Kilometern nicht mehr heran.

Ciolek wird Sprinter der kommenden Jahre
"Er ist einer der Sprinter der kommenden Jahre", hatte der Steirer Bernhard Eisel über seinen kommenden Teamkollegen bei T-Mobile schon vor dem Rennen gemeint. Ciolek selbst tankte nach einigen schönen Siegen in Eliterennen durch den U23-Titel weiteres Selbstvertrauen. "Wer da vorne mitfährt, kann auch bei den Profis vorne sein. Ich kenne meine Sprintstärke, darauf habe ich immer vertraut", sagte der Kölner.

Das Rennen der hungrigen Nachwuchsfahrer, die um Verträge bei den großen Teams rittern, verlief gewohnt offensiv. Nach zahlreichen Attacken und Vorstößen von Spitzengruppen kam es dennoch beinahe zum Massensprint. Das kann als Hinweis für die Herren-Elite gewertet werden, dass es am Sonntag für Angreifer schwer werden wird, sich abzusetzen.

Österreicher trotz negativer Vorfälle gut dabei
Die Österreicher präsentierten sich trotz der negativen Vorfälle in ihrem Team recht gut. Der Tiroler Stefan Denifl (Team Volksbank Vorarlberg) kam drei Runden vor Schluss mit einer elfköpfigen Spitzengruppe weg, die 44 Kilometer vor dem Ziel knapp 40 Sekunden Vorsprung hatte. In der vorletzten Runde verlor der HTL-Schüler aber den Anschluss, seine Fluchtgefährten wurden später ebenfalls gestellt. "Wenn es richtig schwer wird, ist es noch zu hart für mich", sagte der 19-Jährige, der einer der jüngsten Fahrer im Feld war, nach seiner ersten U23-WM.

Immerhin hatte er taktisches Gespür und auch Stärke bewiesen, als er in dem schnellen Rennen mit einer Spitzengruppe wegkam. "Das war ein guter Moment für eine Vorentscheidung, leider hat unsere Gruppe nicht so gut harmoniert", sagte Bergspezialist Denifl. "Und der Massensprint ist halt nicht meins."

Die Ergebnisse der Rad-WM VOM Straßenrennen U23 (177,2 km):

1. Gerald Ciolek (GER) 4:00:49 Std.
2. Romain Feillu (FRA)
3. Alexander Chatuntsew (RUS)
4. Francesco Gavazzi (ITA)
5. Jelle Vanendert (BEL)
6. Robert Gesink (NED)
7. Jos van Emden (NED) alle gl. Zeit
8. Sergej Koleschnikow (RUS) +6 Sek.
9. Edvald Boasson Hagen (NOR)
10. Danilo Wyss (SUI).

Weiter: 27. Stefan Denifl (AUT) - 28. Christoph Sokoll (AUT) - 38. Josef Kugler (AUT) alle gl. Zeit; 107. Norbert Dürauer (AUT) +4:19 Min.

Aufgegeben u.a.: Georg Hausbacher (AUT). 177 Fahrer genannt, 126 klassiert.

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