Sangare sieht erste Rote Karte der Saison

2:2 - Kein Sieger in Härteschlacht zwischen Hartberg und Lustenau

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In einer hart geführten Partie trennt sich Hartberg und Lustenau mit einem leistungsgerechten 2:2-Unentschieden. Die Vorarlberger kämpfen sich in der Steiermark nach einem 0:2-Rückstand zurück.

Der TSV Hartberg hat sich zum Saisonstart der Fußball-Bundesliga trotz 2:0-Führung mit einem 2:2-Heimremis gegen Austria Lustenau begnügen müssen. Ousmane Diakite (21.) und Maximilian Entrup (48.) brachten die Steirer am Samstag verdientermaßen voran, die Vorarlberger schafften durch einen Doppelpack von Lukas Fridrikas (53., 70./Foul-Elfmeter) aber den Ausgleich. Nach einer Roten Karte für Mamadou Sangare (74.) beendeten die Hartberger die Partie nur zu zehnt.

In der sechsminütigen Nachspielzeit fanden beide Teams noch Chancen auf den Siegtreffer vor. Der eingewechselte Harald Lemmerer und Paul Komposch ließen auf Hartberger Seite Möglichkeiten liegen, auch die Lustenauer kamen durch Yadaly Diaby noch einmal gefährlich vor das Tor. Am Ende konnte Hartberg wie in den vier Duellen in der Vorsaison gegen Lustenau keinen Dreier anschreiben.

+++ Das Spiel im Live-Ticker zum Nachlesen +++

Die im Kader verjüngten Hartberger starteten mit vier Sommerzugängen in die Saison. Ibane Bowat und Komposch bildeten die Innenverteidigung, Christoph Lang und Solostürmer Entrup sollten in der Offensive wirbeln. Anders der Gegner: Bei den Lustenauern waren nur bekannte Gesichter zu sehen. Trainer Markus Mader hat aktuell nur 17 Feldspieler und drei Torhüter zur Verfügung. Eingespielt präsentierten sich von Beginn an aber eher die Hausherren.

Lustenau startet ideenlos

Hartberg ließ Ball und Gegner laufen, Dominik Prokop und Tobias Kainz suchten aus der Distanz den Torerfolg. Lustenaus erste Torannäherung nach einer knappen Viertelstunde durch Anthony Schmid hatte Seltenheitswert. Der im Finish der vergangenen Saison groß aufspielende Fridrikas konnte sich links außen kaum Raum verschaffen. Nach 20 Minuten sah TSV-Coach Markus Schopp sein Team belohnt: Diakite verschaffte sich nach einem Eckball am Sechzehner Platz, von Pius Grabher abgefälscht fand der Schuss des Mittelfeldmanns den Weg ins Tor.

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Den Vorarlbergern fiel keine Antwort ein. Zu ideenlos war der Auftritt der Gäste. Im Finish der ersten Halbzeit fanden die Hartberger noch die Chance auf das 2:0 vor, Lustenau-Kapitän Matthias Maak klärte vor der Linie. Zu diesem Zeitpunkt wärmte bei der Austria bereits Diaby auf. Der wieder von Clermont ausgeliehene Offensivmann kam zur Pause ins Spiel. Die Lustenauer sollten aber einen klassischen Fehlstart in die zweiten 45 Minuten hinlegen.

Entrup schlägt erneut zu

Entrup war nach einem langen Ball und Stellungsfehler von Maak auf und davon und bezwang Domenik Schierl zu seinem ersten Bundesliga-Treffer. Den 26-jährigen Ex-Rapidler hatte Hartberg aus der Regionalliga in die höchste Spielklasse befördert. Hartberg wähnte sich auf Kurs, der nun im Sturmzentrum spielende Fridrikas bestrafte eine Unachtsamkeit der jungen steirischen Hintermannschaft jedoch postwendend, als er ebenfalls ein weites Zuspiel zum Anschlusstor verwertete.

Endgültig ins Spiel zurück fand Lustenau durch Schmid, der sich inmitten dreier Hartberger in den Strafraum tankte, Diakite ließ das Bein stehen. Fridrikas schoss den Elfer zum 2:2 mittig unter die Latte. Das Hartberger Dilemma wurde nicht kleiner, als der zehn Minuten davor eingewechselte Sangare gegen Dario Grujcic mit gestrecktem Bein einstieg. Schiedsrichter Daniel Pfister gab zunächst Gelb, schickte Sangare nach VAR-Intervention aber vom Feld. Bei beiden Teams machten sich zunehmend die hohen Temperaturen bemerkbar, zu einer Schlussoffensive kam es dennoch. Der offene Schlagabtausch brachte keinen Sieger mehr.

Zahlen & Fakten zum Spiel

TSV Hartberg - Austria Lustenau 2:2 (1:0)
Hartberg, Profertil Arena (2.240 Zuschauer)
Schiedsrichter: Pfister

Tore: 1:0  Diakite (21.), 2:0 Entrup (48.), 2:1 Fridrikas (53.), 2:2 Fridrikas (70./E)
Rote Karte: Sangare (74.)
Gelbe Karten: Prokop, Diakite, Heil, Kainz bzw. Tiefenbach, Anderson, Maak

Hartberg: Sallinger - Heil, Komposch, Bowat, Pfeifer - Diakite (88. Urdl) - Providence (64. Sangare), Lang (77. Steinwender), Kainz, Prokop (88. Lemmerer) - Entrup (77. Frieser)
Lustenau:
Schierl - Gmeiner (55. Mätzler), Maak, Grujcic, Berger (55. Diallo) - Tiefenbach (46. Diaby), Grabher - Anderson, Surdanovic (88. Marte), Fridrikas (82. Cisse) - Schmid

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