Liga-Trainer haben gewählt

Alaba zum 3. Mal Fußballer des Jahres

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David Alaba schafft nächstes "Triple" - diesmal den 3. Fußballer-Titel in Folge.

Österreichs Fußballer des Jahres 2013 heißt wie in den beiden Jahren davor David Alaba . Der Bayern-Legionär setzte sich in der von der APA - Austria Presse Agentur unter den zehn Bundesliga-Trainern durchgeführten Wahl vor den Salzburg-Spielern Kevin Kampl und Jonatan Soriano durch. Alle Oberhaus-Betreuer wählten den Triple-Sieger auf Platz eins - das gab es seit Einführung der Wahl 1984 noch nie.

Der 21-jährige Alaba gewann als erster Kicker dreimal in Folge und schloss damit in der Bestenliste zu Herbert Prohaska auf, der ebenfalls dreimal zu Österreichs Fußballer des Jahres gekürt wurde. Vor ihm liegt nur noch Ivica Vastic mit vier Triumphen. "Ich freue mich sehr über diese große Ehre und möchte mich bei allen Trainern bedanken", sagte Alaba.

Frage: Welche Bedeutung hat die Wahl zu Österreichs Fußballer des Jahres 2013 für Sie?
Alaba: "Ich freue mich sehr über diese große Ehre und möchte mich bei allen Trainern bedanken."

Frage: Sie sind von allen Betreuern auf Platz eins gewählt worden und haben als erster Spieler dreimal in Folge gewonnen - wird Ihr Sieg bei dieser Wahl schön langsam zur Selbstverständlichkeit?
Alaba: "Gewöhnen kann man sich an so eine Ehre nie, denn es gibt sehr viele gute Fußballer in Österreich. Es ist immer etwas Besonderes und Schönes. Über solche Momente freut man sich immer wieder."

Frage: Bei Ihrem ersten Wahlsieg waren Sie noch ein Teenager auf dem Sprung in die Kampfmannschaft des deutschen Vizemeisters, jetzt sind Sie Stammspieler beim Champions-League-Sieger - was hat sich seither für Sie verändert?
Alaba: "Ich war damals schon auf einem guten Weg und bin regelmäßig zu Einsätzen gekommen, aber die Situation war noch nicht mit der jetzigen zu vergleichen. Ich habe seither Schritte nach vorne gemacht."

Frage: Wie ist Ihre kontinuierliche Steigerung trotz des jungen Alters zu erklären?
Alaba: "Da gibt es kein Erfolgsgeheimnis, es ist einfach harte Arbeit. Ich versuche mich in jedem Training weiterzuentwickeln, bin aber noch immer jung und weiß, dass ich noch viel zu lernen habe und es Luft nach oben gibt. Ich möchte mich weiter verbessern und bin nach wie vor hungrig."

Frage: Wie gehen Sie mit Ihrer ständig wachsenden Popularität um?
Alaba: "Ich versuche, mich von dem ganzen Drumherum nicht ablenken zu lassen und auf dem Boden zu bleiben. Diesbezüglich habe ich mit meiner Familie und meinen Freunden auch ein gutes Umfeld, dass dafür sorgt, dass ich nicht abhebe. Außerdem ist mir meine Vorbildfunktion bewusst, und ich versuche, sie so gut wie möglich zu erfüllen."

Frage: Bei der Club-WM könnten Sie mit Bayern am Samstag den fünften Titel holen - kann man so ein Jahr überhaupt noch übertreffen?
Alaba: "Besser wie dieses Jahr geht's eigentlich nicht. Motivationsprobleme wird es trotzdem nicht geben, weder bei mir noch bei der Mannschaft. Solche Erfolge wie in den letzten Monaten zu feiern, waren unglaublich schöne Momente, und die wollen wir immer wieder erleben. Man sieht in jeder Trainingseinheit, dass wir noch lange nicht genug haben."

Frage: Wie wichtig wäre für Sie ein Finalsieg bei der Club-WM am Samstag?
Alaba: "Sehr wichtig. Dieser Titel ist sehr wertvoll, weil es praktisch die Champions League der ganzen Welt ist. Das ist in diesem Jahr meine ganz persönliche WM."

Frage: Wie sehr schmerzt noch das Verpassen der "richtigen" WM im kommenden Jahr in Brasilien?
Alaba: "Es ist schade, dass wir nicht dabei sind. Aber jeder hat gesehen, dass wir Fortschritte gemacht haben. Unser großer Traum ist es jetzt, bei der EM 2016 in Frankreich dabei zu sein, und dafür werden wir alles tun."

Frage: Sie werden schon jetzt in einem Atemzug mit österreichischen Allzeitgrößen wie Herbert Prohaska oder Hans Krankl genannt - sind solche Aussagen gerechtfertigt?
Alaba: "Es ist auf jeden Fall eine große Ehre, aber mit diesen Dingen beschäftige ich mich gar nicht. Ich habe noch viele Jahre vor mir. Am Karriereende kann man dann Bilanz ziehen."

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Roger Schmidt (Red Bull Salzburg)
1.) David Alaba (Bayern München) - "Ganz klar: Wer so ein Fußballjahr hinter sich hat und mit einem der besten Teams der Welt das Triple holt, ist die absolute Nummer eins."
2.) Aleksandar Dragovic (Dynamo Kiew)
3.) Philipp Hosiner (Austria Wien)

Adi Hütter (SV Grödig)
1.) Alaba - "Er hat das komplette Paket. Er ist ein Topfußballer. Er ist in so jungen Jahren schon Stammspieler bei einem Topverein, beim momentan vielleicht besten in ganz Europa. Er kann auf mehreren Positionen spielen. Er ist sympathisch und total bescheiden, ein Spieler zum Angreifen. Er ist so, wie man sich einen Fußballer wünscht - auch abseits des Platzes."
2.) Kevin Kampl (Red Bull Salzburg)
3.) Robert Zulj (SV Ried)

Zoran Barisic (Rapid)
1.) Alaba - "Er hat ein überragendes Jahr gespielt."
2.) Kampl
3.) Veli Kavlak (Besiktas Istanbul)

Nenad Bjelica (Austria Wien)
1.) Alaba - "Er hat mit tollen Leistungen viel beigetragen zu den drei Titelgewinnen von Bayern München und auch im Nationalteam gute Leistungen gezeigt. Es gibt momentan keinen besseren Österreicher als ihn."
2.) Jonatan Soriano (Red Bull Salzburg)
3.) Michael Liendl (WAC)

Michael Angerschmid (SV Ried)
1.) Alaba - "Er hat die Champions League gewonnen. Die Art und Weise, wie er dieses Jahr gespielt hat, das ist für einen Spieler in seinem Alter nicht alltäglich. Mit 21 Jahren bei den Bayern eine fixe Größe zu sein, das ist schon stark. Diese Wahl war die leichteste."
2.) Kampl
3.) Hosiner

Darko Milanic (Sturm Graz)
1.) Alaba - "Er ist Champions-League-Sieger und ein wichtiger Bestandteil der besten Mannschaft der Welt."
2.) Kampl
3.) Soriano

Dietmar Kühbauer (WAC)
1.) Alaba - "Er ist bei der weltbesten Mannschaft ein Stammspieler und entwickelt sich laufend weiter. Und er hat uns in der WM-Qualifikation lange im Rennen gehalten. Für sein Alter ist er schon sehr, sehr weit."
2.) Kampl
3.) Soriano

Roland Kirchler (bei Wahlschluss noch Wacker Innsbruck)
1.) Alaba - "Er ist mit jungen Jahren schon ein absoluter Führungsspieler im wahrscheinlich derzeit besten Club der Welt. Das sagt eigentlich alles. Er ist ein sympathischer Bursch, der nicht abhebt. Er hat sein Leben voll im Griff mit einem guten Umfeld."
2.) Manuel Ortlechner (Austria Wien)
3.) Philipp Zulechner (SV Grödig)

Heimo Pfeifenberger (Wiener Neustadt)
1.) Alaba - "Da gibt es keine Diskussion. Es ist einfach unglaublich, bei den Bayern in einer so starken Mannschaft eine so wichtige Rolle zu spielen und Stammspieler zu sein. Er ist auch die Schlüsselfigur in der Nationalmannschaft."
2.) Soriano
3.) Louis Schaub (Rapid)

Walter Knaller (Admira Wacker)
1.) Alaba - "Er ist ein moderner Spieler, der auch auf anderen Positionen als auf der desL inksverteidigers spielen kann. Er ist in einem so jungen Alter schon auf Weltklasse-Niveau. Er ist unser einziger Weltklasse-Spieler. Dazu ist er resistent gegen Beeinflussung von außen. Er ist nicht übermütig, sondern  auf dem Boden geblieben."
2.) Soriano
3.) Zulechner

Endstand der Wahl zu Österreichs "Fußballer des Jahres 2013"
(Punktevergabe: Erster 5 Pkt., Zweiter 3, Dritter 1)

1. David Alaba (Bayern München)       50 Punkte (10 erste Plätze)
2. Kevin Kampl (Red Bull Salzburg)    15
3. Jonatan Soriano (Red Bull Salzburg)11
4. Aleksandar Dragovic (Dynamo Kiew)   3
 . Manuel Ortlechner (Austria Wien)    3
6. Philipp Hosiner (Austria Wien)      2
 . Philipp Zulechner (Grödig)          2
8. Michael Liendl (WAC)                1
 . Veli Kavlak (Besiktas Istanbul)     1
 . Robert Zulj (Ried)                  1
 . Louis Schaub (Rapid)                1

Anm.: Zur Wahl standen sämtliche Spieler der heimischen Bundesliga und ÖFB-Legionäre im Ausland. Die Trainer durften keine Spieler des eigenen Vereins wählen.

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