An eine Niederlage im großen WM-Quali-Finale gegen Bosnien-Herzegowina will in Österreich keiner auch nur denken. Doch oe24 hat sich trotzdem angesehen: Was passiert, wenn der absolute Worst Case eintritt?
Der 15. November hätte ein rot-weiß-roter Fußball-Feiertag werden können, doch Bosniens 3:1-Sieg über Rumänien ließ die österreichische WM-Party platzen. Statt früh zu jubeln, entscheidet nun der Dienstagabend (20.45 Uhr/ServusTV) im Ernst-Happel-Stadion darüber, ob Österreich direkt zur WM 2026 fliegt oder einen riskanten Umweg gehen muss. Ein Punkt reicht, ein Sieg wäre die Krönung. Doch die Frage, die niemand wirklich stellen mag, steht plötzlich im Raum: Was passiert, wenn David Alaba und Co . gegen die Balkan-Elf verlieren?
Harten Play-off-Weg will sich Team ersparen
Im Falle dieses Super-GAUs rutscht das ÖFB-Team vom Spitzenplatz der Gruppe H – aktuell zwei Punkte vor Bosnien – auf Rang zwei ab. Der direkte Weg zur WM wäre blockiert, und die Rangnick-Elf müsste in die Play-offs. Ein Weg, der nicht nur zusätzliche Spiele bedeutet, sondern vor allem enormen Druck. Statt im Dezember planen zu können, würde im März ein harter K.o.-Pfad warten, bei dem jeder Fehler den ersten WM-Auftritt seit 1998 zerstören könnte.
Dort kämpfen insgesamt 16 Teams – zwölf Gruppenzweite und vier Nations-League-Teilnehmer – um die letzten vier WM-Tickets. Die Einteilung erfolgt anhand der FIFA-Weltrangliste vom 19. November, was Österreich trotz einer möglichen Niederlage eine gute Ausgangsposition verschafft. Laut „Football meets data“ liegt die Chance bei fast 99 Prozent, dass die ÖFB-Elf in Topf 1 landet. Damit würde ein Gegner aus Topf 4 warten – zumindest auf dem Papier ein Vorteil. Gespielt wird in vier „Pfaden“ (A bis D), jeweils mit zwei Halbfinals und einem Finale, alles im direkten K.o.-Modus ohne Rückspiel. Drei Spiele pro Pfad, ein WM-Teilnehmer – brutaler geht es kaum.
Play-off-Auslosung nur 48 Stunden nach Bosnien-Kracher
Die Auslosung der Play-off-Wege steigt bereits am 20. November – also nur 48 Stunden nach dem Bosnien-Kracher. Und am 5. Dezember folgt in Washington D.C. die Auslosung der WM-Gruppenphase – ein Termin, den sich der ÖFB deutlich lieber im Kalender markieren würde.