Altachs Modou Jagne gibt "erst- und einmaligen" Konsum von Cannabis zu.
Einen Tag, nachdem die Unabhängige Schiedskommission der Bundes-Sportorganisation (BSO) auf eine Doping-Sperre für den früheren österreichischen Teamspieler Christian Mayrleb verzichtet hat, ist die österreichische Fußball-Bundesliga mit einem neuen Doping-Fall konfrontiert worden. Wie am Donnerstag bekannt wurde, hat Altach-Spieler Modou Jagne im Rahmen einer Trainingskontrolle eine positive A-Probe abgegeben. Der 23-jährige Stürmer aus Gambia wurde positiv auf Cannabis getestet, er verzichtet auf eine B-Probe.
Sperre droht
Laut FIFA-Reglement, Artikel 62, Absatz 2, droht
Jagne als Ersttäter nun eine Sperre zwischen sechs Monaten und zwei Jahren.
Der Spieler selbst gab den Konsum zu, es handle sich um ein erst- und
einmaliges Vergehen, das er bedauerte. Die Vorarlberger kündigten jedenfalls
an, in den kommenden Tagen entsprechende Maßnahmen zu setzen.
Hoffen auf Gnade
Nick Neururer, Jagnes Berater, hofft auf Milde.
"Madou hat einen Fehler gemacht, den hat er zugegeben. Aber er ist vorher
nie negativ aufgefallen. Jetzt ist seine ganze Karriere in Gefahr, die in
Europa gerade erst begonnen hat. Für ihn ist eine Welt zusammengebrochen",
sagt Neururer
Spieler wird Altach verlassen
"Wir werden uns gemeinsam mit
unserem Anwalt beraten, aus derzeitiger Sicht läuft es daraus hinaus, dass
uns der Spieler verlassen wird. Er muss mit sämtlichen Konsequenzen rechnen",
meinte Altachs Sportlicher Leiter Christoph Längle, der von einer "unangenehmen
Situation" sprach. Der zuständige Senat 1 der Bundesliga hat bereits
angekündigt, sich in einer noch zu terminisierenden Sitzung mit dem Fall zu
beschäftigen.
Kontrolle schon im November
Das Österreichische
Anti-Doping-Comite (ÖADC) hatte den Aufsteiger am Dienstag über die Sachlage
in Kenntnis gesetzt, der Spieler selbst wurde nach seiner Rückkehr aus dem
Urlaub am Mittwoch mit den Vorwürfen konfrontiert. Fünf Altach-Akteure wären
bei einer am 10. November durchgeführten Kontrolle getestet worden.
Jagne hatte in der Herbstsaison 15 Spiele für Altach bestritten, in denen er jedoch nur ein Tor beisteuerte. Zuletzt war er von Trainer Michael Streiter nur noch als Wechselspieler eingesetzt worden.