Trainer soll nächste Woche feststehen

Auf Altachs neuen Sportdirektor Kirchler wartet im Sommer viel Arbeit

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Die Trainerfrage bei Fußball-Bundesligist SCR Altach wird schon bald gelöst sein. "Ende der Woche wäre super, spätestens nächste Woche sollten wir es rauslassen", sagte Neo-Sportdirektor Roland Kirchler bei seiner Präsentation am Montag.

In den nächsten Tagen gelte es, eine Plus-Minus-Liste der "fünf bis zehn" Kandidaten anzufertigen. Darunter befindet sich mit Joachim Standfest auch der bisherige Co-Trainer der Vorarlberger, wie Kirchler bestätigte. "Er ist ganz klar ein Thema, das wollen wir nicht abstreiten", sagte Kirchler auf den Ex-ÖFB-Teamkicker angesprochen. Der 43-jährige Steirer hatte Mitte März seinen Akademie-Posten bei der Wiener Austria aufgegeben, um gemeinsam mit Klaus Schmidt die Mission Klassenerhalt in der Bundesliga mit Altach zu schaffen. Dass sein nächstes Ziel der Schritt in die erste Trainerreihe sein soll, ist kein Geheimnis. "Er erfüllt viele Kriterien, die bei Plus oben stehen, bei Minus steht, dass er ein junger, unerfahrener Trainer ist, aber auch ein Adi Hütter oder Oliver Glasner haben einmal klein angefangen", verlautete Kirchler.

Der Ex-Innsbruck-Leistungsträger outete sich als Fan eines Trainers, der die deutsche Sprache spricht. Noch besser wäre es "wenn es dann noch ein junger Österreicher" wäre. "Wir wollen aber auch anderen Trainern, die Österreich-Bezug haben und den Verein kennen, auch eine Chance geben", hielt sich der 52-Jährige alles offen. Viel Zeit zum Überlegen bleibe nicht. "Die Zeit drängt", betonte Kirchler. Das auch, da es ja eine schlagkräftige Mannschaft für die kommende Saison aufzustellen gilt.

Mit einem Vorsprung von nur fünf Punkten auf Absteiger Ried konnte in der abgelaufenen Saison der Klassenerhalt als Vorletzter erst spät fixiert werden. Dank Verstärkungen soll ein ähnlicher Krimi 2023/24 vermieden werden. "Wir können nicht acht neue Spieler holen, wir werden, drei, vier, fünf Treffer landen müssen und das sollten Volltreffer sein. Nicht dass sie sofort funktionieren müssen, aber dass sie in die Mannschaft reinpassen", gab Kirchler Einblick.

Altach soll wieder zur Festung werden

Eines seiner Ziele ist die Cashpoint Arena zu einer Heimfestung zu machen. "Altach muss wieder das schaffen, was es früher gehabt hat. Es muss ein Stadion haben, wo die Mannschaften Respekt haben, wenn sie ins Schnabelholz kommen, weil sie wissen, dass ein Gegner wartet, der Gras frisst und alles reinhaut", sagte Kirchler. Dafür sei es nötig den "Fleckerlteppich" von Spielern hinter sich zu lassen und ein Team zu entwickeln, das "modernen, attraktiven" Fußball spiele. Mit mehr Kontinuität und weniger Schnellschüssen sollen zukünftig ruhigere Zeiten im Ländle einkehren.

Als Fernziel nannte er die Etablierung des Clubs als Nummer eins in der Qualifikationsgruppe. Das ist aktuell Zukunftsmusik. "Wir krempeln die Ärmel auf, hauen in die Tasten, das Telefon steht nicht still. Die Nächte sind kurz, die Tage lang", skizzierte Altachs Sportchef. Für den Stress hat er sich bewusst entschieden. "Wenn man älter wird, nimmt man sich heraus, das zu machen, was Spaß macht im Leben. Altach ist eine große Familie und für mich als Mensch ist es wichtig, dass ich mich wohlfühle", so Kirchler.

Ihm zur Seite stehen mit Chefscout Marc-Andre Kriegl und Ex-Kicker Philipp Netzer zwei weitere Akteure. Geschäftsführer Christoph Längle will sich laut eigenen Angaben vor allem in Sachen "Verhandlungsgeschick und Finanzen" einbringen. "Das Rollenbild Sportliche Leitung soll im Team perfekt erfüllt werden und die Spitze des Teams ist der Roli", erläuterte Längle. Für Kirchler ist es eine Rückkehr an eine alte Wirkungsstätte, zwischen Anfang 2007 und Mitte 2008 hatte er noch als Aktiver selbst das Altach-Dress getragen.

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