Abstiegskampf pur im Ländle

Altach will sich im Keller-Duell von Ried absetzen

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In der Fußball-Bundesliga steht am Samstag zwischen dem Vorletzten SCR Altach und Schlusslicht SV Ried ein richtungsweisendes Spiel um den Klassenerhalt an.

Vor dem Kellerduell in der vierten Runde der Qualifikationsgruppe trennen die beiden abstiegsbedrohten Teams lediglich zwei Punkte. Während Altach-Trainer Klaus Schmidt nicht von einem Pflichtsieg am Samstag (ab 17 Uhr im Sport24-Liveticker) sprechen wollte, gab sein Pendant Maximilian Senft "ganz klar drei Punkte" als Devise aus.

"Es ist noch nicht entscheidend. Wir sind nicht durch, wenn wir gewinnen, und auch nicht weg, wenn wir verlieren", bewertete Schmidt die Ausgangslage im Abstiegskampf. Die Bedeutung eines Erfolges wollte der Neo-Trainer der Vorarlberger allerdings keinesfalls mindern: "Wenn wir einen Dreier schreiben, wäre das wichtig und sehr gut."

Das Duell mit Ried werde laut Schmidt aber ein schwieriges Unterfangen: "Ried hat sich gegen Wattens zuletzt gut verkauft und sich als kompakte Mannschaft präsentiert." Aufbauend auf die gute erste Halbzeit vergangene Woche in Hartberg (2:2) forderte der 55-jährige Coach einen dominanten Auftritt von seiner Mannschaft im eigenen Stadion: "Wir wollen dem Spiel unseren Stempel aufdrücken." Personell steht für das Kellerduell derselbe Kader wie vergangene Woche zur Verfügung.

Ried hofft auf Comeback von Kapitän Ziegl

Erleichtert zeigte sich Schmidt darüber, dass die unter der Woche entfachten Spekulationen über einen möglichen Wechsel in die Premier League als Co-Trainer von Adi Hütter "in den Bereich des Mülls geschickt wurden". Es sei eine ungute Situation gewesen, mit diesen Unwahrheiten konfrontiert zu sein, sagte Schmidt. "Ich bin froh, dass es von allen Seiten dementiert wurde. Es geht nicht um Crystal Palace, es geht um keinen Club. Ich habe bis 2. Juni einen Vertrag, da geht es nur um Altach."

Schlusslicht Ried feierte in den letzten 13 Liga-Spielen nur einen Erfolg, dieser gelang Mitte März ausgerechnet in Altach. Senft zeigte sich bezüglich eines weiteren Sieges im Ländle zuversichtlich. "Es wird sicher ein extrem hart geführtes Spiel. Wir haben eine sehr klare Idee und die volle Überzeugung, dass wir dieses Spiel gewinnen wollen", sagte der 33-Jährige. Zuletzt zeigte Ried beim 1:1 gegen die WSG Tirol zumindest teilweise eine Reaktion auf den Totalausfall gegen Hartberg eine Woche zuvor. "In der ersten Halbzeit war es eine ordentliche Leistung. Jene Dinge, die in der zweiten Halbzeit nicht gepasst haben, wollen wir besser umsetzen", betonte Senft.

Der Bedeutung der Partie sind sich die Oberösterreicher bewusst. "Wenn man auf die Tabelle schaut, weiß man, wie wichtig dieses Match ist", sagte Markus Lackner, der sinnbildlich für den Abstiegskampf keinen fußballerischen Leckerbissen erwartet. Von einer Vorentscheidung im Gefecht um den Ligaverbleib wollte der Verteidiger aber nichts wissen: "Der Abstieg wird nicht an diesem Spieltag entschieden." Erfreuliche Nachrichten könnte es für die Rieder aus personeller Sicht geben. Kapitän Marcel Ziegl könnte nach einer siebenmonatigen Pause aufgrund einer Knie-Arthroskopie vor seinem langersehnten Bundesliga-Comeback stehen.

Daten & Fakten zum Spiel

SCR Altach - SV Ried
Altach, Cashpoint Arena
Schiedsrichter: Gishamer
Bisherige Saisonergebnisse: 3:2 (a), 1:2 (h)

Altach: Casali - Strauss, L. Gugganig, Edokpolor, Herold - Thurnwald, Jäger, Aigner, Ja. Jurcec - Bischof, Nuhiu
Es fehlen: Bukta (Knie), Jungdal (Oberschenkel), Schreiner (Knie), Reiter (Kreuzbandriss), Bähre (Unterschenkel)

Ried: Sahin-Radlinger - Gragger, Lackner, Plavotic - Lutovac, Ungar, Martin, Jurisic - Pomer, Chabbi, Beganovic
Es fehlen: Nutz, Stosic, Cosgun (alle Knieverletzung), Michael (Suspendierung)

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