Vor UEFA-Cup

Austria-Lazarett immer größer

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Masseure und Ärzte arbeiten bei Austria auf Hochtouren, trotzdem drohen bis zu 10 (!) Ausfälle gegen Sparta Prag.

Trainer Georg Zellhofer und sein Betreuestab sind derzeit wirklich nicht zu beneiden. Vor dem dritten Gruppen-Spiel zum Fußball-UEFA-Cup am Donnerstag im Wiener Happel-Stadion (20.45 Uhr/live ORF 1) gegen Sparta Prag stehen nämlich nicht weniger als zehn Namen auf der violetten Verletztenliste. Sieben Mann fallen gegen den tschechischen Herbstmeister und Spitzenreiter sicher aus, der Einsatz von drei Spielern war am Dienstag fraglich.

Drei Spieler fraglich
Mehr oder weniger Hoffnung auf einen Einsatz bestehen bei Kapitän Blanchard, H. Aigner (beide Muskelprobleme) sowie bei Wallner (Patellasehnen-Reizung). Passen müssen Schiemer, Schicker, Radomski (alle Bänderverletzung), Vachousek (Kniegelenks-Reizung), Tokic (Muskelfasereinriss), Troyansky (Wadenblessur) und Wimmer (Verdacht auf Muskelfaserriss). Zellhofer wird daher einige Amateur-Spieler (Madl etc.) in den Kader des aktuellen Bundesliga-Tabellenachten holen.

Regeneratrion statt Training
Die medizinische Abteilung und die Muskelkneter haben ungeachtet dessen vor der vorletzten Gruppen-Partie aber weiterhin Hochbetrieb. Ein Teil des Kaders frequentiert weniger den Trainingsplatz, sondern er liegt viel mehr auf der Massage-Bank zur Regeneration, strampelt auf dem Rad-Ergometer in der Kraftkammer oder ist zu Therapie im sportwissenschaftlichen Institut "Pan Vital" in der Wiener Altmannsdoferstraße.

Alle Spieler angeschlagen
"Es gibt fast keinen Spieler, der komplett beschwerdefrei ist, und wenn es sich lediglich um einen kleinen Bluterguss oder ein Ödem handelt", berichten unisono die Masseure Christoph Ogris und Christian Hold, die seit fast einem Monat mindestens sechs Spieler pro Training behandeln. Das Duo hat ob der langen Verletztenliste jetzt sogar einen dritten Mann zur Verstärkung bekommen. Es ist dies Michael Götz, der früher im Nationalteam und bei Admira Muskel geknetet hat.

Sieg notwendig
Massagen, ein paar Salben schmieren und an den Strom anhängen - damit ist es heutzutage im Sport nicht mehr getan. Gearbeitet wird mit Ultraschall, Magnetfeld-Matten, Unterwasser-, Elektro- und Laser-Therapien. Auch die Geschäftsstelle hat dieser Tage mehr Arbeit zu leisten. Bis Dienstag Mittag wurden für das Sparta-Spiel, in dem nur ein Heimsieg die theoretischen Chancen zum Aufstieg in die Runde der letzten 32 am Leben erhalten würde, bereits rund 9.500 Eintrittskarten im Vorverkauf abgesetzt.

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