CL Auslosung

Bullen gegen Angstgegner Hapoel Tel Aviv

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Horror-Los für Salzburg: Die Bullen treffen auf Hapoel Tel Aviv.

Es ist alles andere als der Wunschgegner. Österreichs Fußball-Meister Red Bull Salzburg muss in der finalen Runde der Qualifikation für die Champions League wie im Vorjahr nach Israel. Gegner im Play-off ist Hapoel Tel Aviv - ausgerechnet jene Hürde, die das Gros der Salzburger unbedingt vermeiden wollte. Die Bullen müssen zuerst zu Hause antreten, Spieltermin ist der 17./18. August. Das Rückspiel steigt am 24./25. August in Tel Aviv.

Stevens: "Kein Glück"
Salzburg-Trainer Huub Stevens hatte wenig erfreut geblickt, als in Nyon die Kugel mit Hapoel Tel Aviv aus dem Lostopf gezogen worden war. "Wir haben kein Glück mit dieser Reise. Wir wissen, was letztes Jahr gegen Maccabi Haifa passiert ist", erinnerte Stevens. Damals hatten die Bullen nach einem 1:2 zu Hause in Israel eine 0:3-Pleite kassiert und mussten sich mit der Gruppenphase der Europa League zufriedengeben, die jedenfalls bereits erreicht ist.

"Es wartet ein hartes Stück Arbeit auf uns", versicherte Stevens. "Wir müssen in zwei Spielen top sein, sonst werden wir die Champions League nicht erreichen." Das bisher einzige Mal war Salzburg 1994 in der europäischen Königsklasse vertreten gewesen. In der Ära Red Bull waren die Salzburger in den vergangenen vier Jahren dreimal in der finalen Quali-Runde gescheitert - 2006 an Valencia, 2007 an Schachtjor Donezk und zuletzt 2009 an Haifa.

"Schwierigstes Los"
Die weiteren möglichen Gegner wären der FC Basel, RSC Anderlecht, Sparta Prag und der FC Kopenhagen gewesen. "Im Prinzip wäre für den österreichischen Meister jedes Los schwierig gewesen", meinte Stevens. "Aber Hapoel ist sicher das schwierigste." Der israelische Double-Gewinner hatte im Vorjahr in der Gruppenphase der Europa League unter anderem zweimal Österreichs Rekordchampion Rapid abgefertigt - 5:1 zu Hause und 3:0 in Wien.

"Sind besser als im Vorjahr"
"Israels Fußball hat seine Stärke mehrfach bewiesen. Seit dem Vorjahr sollten alle wissen, wie stark die Topteams aus Israel sind", betonte Stevens. Dennoch hätte sein Team auch gegen Maccabi eine Chance gehabt, wenn schon der gesamte Kader zur Verfügung gestanden wäre. Erst kurz vor Transferschluss war etwa Innenverteidiger Rabiu Afolabi geholt worden. "Jetzt sind wir vollständig", sagte Stevens. "Unsere Mannschaft ist besser als im Vorjahr."

Israeli noch nicht im Rhythmus
Hapoel steht noch nicht im Meisterschaftsbetrieb, hatte sich daher auch in der dritten Quali-Runde gegen den FK Aktobe schwergetan. Nach einer 0:1-Niederlage in Kasachstan stiegen die Israeli nur dank eines 3:1-Heimsieges auf. Stars der Mannschaft sind der nigerianische WM-Keeper Vincent Enyeama sowie die beiden Offensivspieler Itay Shechter und Ben Sahar. Betreut wird Hapoel seit 2007 von Eli Guttman, Kapitän ist der 36-jährige Walid Badir.

Genaue Kenntnis über den Gegner haben die Salzburger noch nicht. "Wir wollten nicht so weit reisen, aber das können wir nicht beeinflussen", erklärte Stevens. Gespielt dürfte wohl nicht im 17.500 Zuschauer fassenden Bloomfield Stadium werden, sondern wie im Vorjahr gegen Haifa im deutlich größeren Ramat Gan. "Wir wissen, was zu tun ist und wo wir hin wollen", sagte Stevens. Im vierten Anlauf innerhalb von fünf Jahren endlich in die Champions League.

Alle Playoff-Paarungen

Meister-Play-off

FC Salzburg - Hapoel Tel Aviv
Rosenborg Trondheim - FC Kopenhagen
FC Basel - Sheriff Tiraspol
Sparta Prag - MSK Zilina
Partizan Belgrad - RSC Anderlecht

Liga-Play-off

Young Boys Bern - Tottenham Hotspur
SC Braga - FC Sevilla
Werder Bremen - Sampdoria Genua
Zenit St. Petersburg - AJ Auxerre
Dynamo Kiew - Ajax Amsterdam

Nächste Seite: Der Liveticker zum Nachlesen

12.16 Uhr: Um 13.30 Uhr geht es mit der Auslosung der letzten EL-Quali-Runde weiter.

12.15 Uhr: Abgeschlossen wird diese CL-Auslosung mit den Spielen Zenit St. Petersburg - AJ Auxerre und Dynamo Kiew - Ajax Amsterdam.

12.14 Uhr: Die dritte Partie ist Werder Bremen (Arnautovic, Prödl) gegen Sampdoria Genua.

12.13 Uhr: Hier geht es los mit der Partie Young Boys Bern - Tottenham Hotspur. Die zweite Partie lautet FC Brage (ehemaliger Verein von Roland Linz) gegen Sevilla.

12.12 Uhr: Weiter geht es jetzt mit der "League Route", also den zweit- und drittplatzierten der starken UEFA-Verbände, darunter auch "Ösi-Verein" Werder Bremen.

12.11 Uhr: Die letzten beiden Partien der "Champions Route" lauten Sparta Prag - Zilina und Partizan Belgrad - RSC Anderlecht.

12.09 Uhr: Die zweite Partie lautet Rosenborg gegen Kopenhagen. Weiter geht es mit FC Basel gegen FC Sheriff Tiraspol.

12.08 Uhr: Und schon ist Salzburg gezogen! Der Gegner ist Hapoel Tel Aviv!

12.07 Uhr: Und los geht's!

12.04 Uhr: Bevor es mit der Auslosung los geht verlieren die UEFA-Verantwortlichen wie üblich ein paar salbungsvolle Worte.

12 Uhr: Gleich geht es in Nyon los.

11.57 Uhr: Hier schon mal die Spieltermine des CL-Play-offs: Hinspiel am 17./18. August, Rückspiel am 24./25. August.

11.46 Uhr: Bei der CL-Auslosung lohnt es sich auch, einen kurzen Blick auf das Prozedere zu werfen. Seit letztem Jahr haben die Meister der "kleineren" Verbände wie eben Österreich, Schweiz und Dänemark ja eine bessere Chance auf die CL-Gruppenphase, da man in der letzten Quali-Runde nur mehr auf Meister ähnlicher Verbände treffen kann. In einem zweiten Topf matchen sich die zweit- und drittplatzierten der großen Verbände wie Deutschland, England und Italien um die restlichen Plätze. Aus heimischer Sicht interessant ist da das Schicksal von Werder Bremen mit den ÖFB-Legionären Arnautovic und Prödl. Die Bremer sind in ihrer Gruppe gesetzt und können auf Dinamo Kiew, Braga, Sampodira, Auxerre oder Young Boys Bern treffen.

11.43 Uhr: Schauen wir uns einmal die möglichen Bullen-Gegner - allesamt regierende Landesmeister - genauer an: bei Sparta Prag würde man mit Hoheneder auf einen Österreicher treffen. Gegen Hapoel Tel Aviv hätte man die weiteste Anreise und einen sehr schweren Gegner: Im Vorjahr fegten die Israeli Rapid in der EL-Gruppenphase mit 5:1 und 3:0 weg. Nicht viel einfacher wäredas Los Anderlecht, die mit Romelu Lukaku eines der größten Angriffstalente Europas im Kader haben. Zudem scheiterten die Salzburger heuer im Sechzehntelfinale an den Belgiern von Standard Lüttich. Der FC Basel würde ein Wiedersehen mit Ex-Co-Trainer Thorsten Fink bescheren, der bei den Schweizern zum Cheftrainer aufgestiegen ist. Bliebe zu guter Letzt noch der dänsiche Meister FC Kopenhagen, der immerhin Ex-Premier-League-Legionär Jesper Grönkjaer in seinen Reihen hat.

11.15 Uhr: In 45 Minuten geht es in Nyon los.

10.50 Uhr: Bullen-Coach Stevens zeigte sich vor der Auslosung selbstbewusst: "Ich habe keinen Wunschgegner, ich glaube aber auch nicht, dass wir ein Wunschgegner sind. Für niemanden! Man redet über Red Bull. Wir haben uns großen Respekt verschafft in Europa."

9.30 Uhr: Die "Auswahl" der möglichen Salzburg-Gegner hält sich in Grenzen. Die Bullen können nämlich nur gegen einen der fünf Klubs RSC Anderlecht, FC Basel, Hapoel Tel Aviv, FC Kopenhagen oder Sparta Prag gelost werden. Allesamt keine leichten, aber auch keine unlösbaren Gegner. Einziger Wunsch der Salzburger nach der letzten Saison: nur nicht den israelischen Vertreter zugelost bekommen.

8.30 Uhr: Um Schlag 12 Uhr geht es heute im schweizerischen Nyon mit der Auslosung der 4. und letzten Quali-Runde (auch "Play-Off" genannt) los. In wenigen Stunden kennen die Salzburger also ihre letzte Hürde vor dem heiß ersehnten Einzug in die CL-Gruppenphase. Im Anschluss, ab 13.30 Uhr, wird dann auch die letzte Runde der EL-Quali (mit Austria, Rapid und Sturm) ausgelost.

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