Bundesliga

Bullen zerstören die Admira mit 6:1

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Nach Gala in Amsterdam wurde Admira auch abgeschossen.

Red Bull Salzburg - FC Admira Wacker Mödling Endstand 6:1 (2:1)
Red-Bull-Arena, 6.843, SR Dintar
Tore: 0:1 ( 2.) B. Sulimani, 1:1 (30.) Lazaro, 2:1 (45.) Soriano (Freistoß),  3:1 (48.) Alan, 4:1 (59.) R. Zulj, 5:1 (61.) Alan, 6:1 (91.) Alan

Red Bull Salzburg hat den Vorsprung in der Fußball-Bundesliga am Sonntag weiter ausgebaut. Die "Bullen" setzten sich zum Abschluss der 24. Runde gegen den Vorletzten Admira Wacker Mödling mit 6:1 (2:1) durch und liegen schon 19 Punkte vor dem ersten Verfolger Grödig. Die Tore des überlegenen Leaders erzielten Valentino Lazaro (30.), Jonatan Soriano (45.), Alan (48.,61.,91.) und Robert Zulj (59.).

Die Salzburger setzten ihren Erfolgslauf nach dem grandiosen Auftritt beim 3:0-Erfolg auswärts gegen Ajax Amsterdam im Europa-League-Sechzehntelfinal-Hinspiel am Donnerstag auch in der Meisterschaft fort. Es war der elfte Pflichtspielsieg in Folge, wovon acht in der Liga gefeiert wurden. Mit dem 5:1 gewannen die 28 Ligaheimspiele ungeschlagenen Schmidt-Schützlinge nach dem 5:1 bei Wiener Neustadt, 6:0 gegen Grödig und 4:1 bei Sturm Graz auch das vierte Meisterschaftsspiel im Frühjahr in souveräner Manier.

Die stark ersatzgeschwächten Admiraner konnten nur bis zum Ausschluss von Benjamin Sulimani (33.), der in Minute zwei den Gästeführungstreffer erzielt hatte, mithalten. Die Niederösterreicher liegen aber weiter vier Punkte vor dem Tabellenende, da Schlusslicht Wacker Innsbruck am Samstag bei Wiener Neustadt mit 0:1 verloren hatte.

Verbesserte B-Elf
Coach Roger Schmidt bot vor 6.843 Zuschauern in der Red-Bull-Arena eine verbesserte "B-Elf" auf. Gegenüber dem Ajax-Spiel gab es gleich acht personelle Veränderungen. Nur Kapitän Soriano, Goalie Peter Gulacsi und Andre Ramalho blieben in der Mannschaft. Die neuzusammengewürfelte Salzburger Truppe legte aber einen kapitalen Fehlstart hin. Nach einen missglückten Rückpass von Franz Schiemer sagte Sulimani dankte und stellte schon noch etwas mehr als einer Minute die überraschende Gästeführung her.

Den Salzburgern merkte man an, dass sie in dieser Zusammensetzung noch nie zusammengespielt hatten, spielbestimmend und gefährlicher waren sie aber trotzdem. Ein Zulj-Kopfball nach Meilinger-Freistoß landete an der Latte (4.), Admira-Goalie Manuel Kuttin rettete bei einem Soriano-Abschluss in höchster Not (7.). Zudem schoss Marco Meilinger aus guter Position daneben (25.). Nach einer halben Stunde war der verdiente Ausgleich perfekt. Nach einer Meilinger-Flanke vollendete Lazaro Volley aus zwölf Metern mit rechts ins lange Eck.

Admira ging in Führung
Die Admiraner ließen durch Thorsten Schick (32.) eine Großchance auf die Führung aus und reklamierten nach einem Zweikampf von Rodnei mit Sulimani im Strafraum (33.) vergeblich Elfmeter. Sulimani drehte darauf völlig durch, kritisierte Schiedsrichter Christian Dintar so heftig, dass er in einer Aktion zuerst Gelb und dann Gelb-Rot sah. Das war wohl die spielentscheidende Situation. Die Admiraner waren chancenlos. Noch vor der Pause legte Soriano mit einem verwandelten Direkt-Freistoß ins Tormann-Kreuzeck den Grundstein für den Sieg (45.).

Zur Pause nahm Schmidt auch noch Soriano und Ramalho herunter, dafür durften auch Alan und Stefan Hierländer eine Halbzeit ran. Und der Brasilianer Alan ließ sich nicht lange bitten. Nach toller Vorarbeit von Dusan Svento erhöhte der Torschützenlisten-Führende auf 3:1 (48.). In der Folge lief das Spiel wie auf einer schiefen Ebene in Richtung Admira-Tor und es ging auch Schlag auf Schlag. Über Hierländer und Alan kam der Ball zu Zulj, der aus kurzer Distanz abstaubte (59.). Zwei Minuten später erhöhte Alan nach einem missglückten Kuttin-Abschlag auf 5:1, und in der Nachspielzeit machte er mit seinem 21. Saisontreffer auch noch seinen Triplepack perfekt. Die Generalprobe vor dem Ajax-Rückspiel hätte damit nicht besser ausfallen können.

Roger Schmidt (Salzburg-Trainer): "Ich bin sehr zufrieden, wir konnten in der Tabelle davonziehen. Ich weiß nicht, was passieren müsste, dass wir das nicht zu Ende bringen. Gefreut hat mich, dass ich viele neue Spieler bringen konnte und die auch die Spielweise umsetzen konnten. Es sind Spieler, die sich im Training aufdrängen und gut in Form sind. Wir haben schon ein bisschen gebraucht, um in das Spiel zu kommen, sind auch in den einen oder anderen Konter gelaufen, haben dann aber das Spiel immer besser in den Griff bekommen und zwangsläufig die Tore gemacht. Wir hätten auch bei elf gegen elf klar gewonnen."

Walter Knaller (Admira-Wacker-Mödling-Trainer): "Die Papierform wurde bestätigt. Bei Red Bull muss man mit so etwas rechnen. Wir wollten allerdings eine Sensation schaffen, wir haben eine halbe Stunde lang das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben, hätten 2:1 in Führung gehen können und haben einige Möglichkeiten auch nicht gut genug zu Ende gespielt. Die Wende war vor der Pause der Ausschluss von Sulimani. Das war ein Blödsinn und darf nicht passieren. Mit einem Mann weniger ist man gegen diese Mannschaft schlussendlich chancenlos."

Alan (Salzburg-Dreifachtorschütze): "Das war ein schöner Abend für mich und die Mannschaft. Mich freut es für die Spieler, die nicht so oft spielen, sie haben sich sehr gut verkauft. Jeder kämpft für jeden, wir spielen ein unglaubliches Pressing und haben einen unglaublichen Trainer."

Ajax siegte nach Salzburg-Debakel 4:0 gegen AZ Alkmaar
Ajax Amsterdam hat das 0:3-Heimdebakel im Europa-League-Sechzehntelfinal-Hinspiel gegen Red Bull Salzburg gut verarbeitet. Der niederländische Fußball-Rekordmeister feierte am Sonntag einen 4:0-Heimsieg über AZ Alkmaar und baute damit seine Tabellenführung auf sechs Punkte aus, da Verfolger Twente Enschede in der 25. Runde im Spitzenspiel zu Hause nur 2:2 gegen Feyenoord Rotterdam spielte.

Siem de Jong (4.), Lerin Duarte (54., 74.) und der in der Halbzeit eingewechselte Ricardo Kishna (61.) erzielten die Ajax-Treffer. Salzburg empfängt das Team aus Amsterdam am Donnerstagabend (19.00 Uhr) zum Rückspiel.

Salzburg: Gulacsi - Klein, Schiemer, Rodnei, Svento - Ramalho (46. Hierländer) - Meilinger, Berisha, Lazaro (65. Kampl) - R. Zulj, Soriano (46. Alan)
Admira: Kuttin - Zwierschitz, Windbichler, Katzer, Auer - Ebner, D. Toth - Schick (41. Rusek), Thürauer (81. Burusic), Pranjic (46. Wessely) - B. Sulimani

Gelb-Rote Karte: B. Sulimani (33./Kritik/Unsportlichkeit)
Gelbe Karten: R. Zulj bzw. Thürauer, Rusek
Die Besten: Alan, Berisha, R. Zulj, Lazaro bzw. keine

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