Zuletzt hatten sich die Gerüchte verdichtet, seit Dienstag ist es offiziell: Rouven Schröder verlässt Red Bull Salzburg Richtung Mönchengladbach. Dabei hatte der Deutsche erst vor zehn Monaten von Bernhard Seonbuchner übernommen. Der Schröder-Vorgänger ist jetzt einer von dessen Nachfolgekandidaten.
Nach nicht einmal einem Jahr Geschäftsführer Sport in Salzburg wechselt Schröder vom österreichischen Fußball-Vizemeister zum deutschen Bundesligisten Borussia Mönchengladbach. Der 49-jährige Deutsche hatte im Dezember des vergangenen Jahres einen Vierjahresvertrag unterzeichnet, der nun "gegen Zahlung einer entsprechenden Ablöse" aufgelöst wurde, gaben die Salzburger am Dienstag bekannt.
"Wir waren doch recht überrascht, als wir kurzfristig von Rouvens Wechselwunsch erfahren haben. Letztendlich haben wir dem aber zugestimmt, auch wenn der Zeitpunkt für den FC Red Bull Salzburg keinesfalls optimal ist", erklärte Geschäftsführer Stephan Reiter. Wie nach dem unerwarteten Abgang die Neuaufteilung der Aufgaben auf oberster Ebene erfolgt, wird in den nächsten Tagen beraten.
Schließlich stecken die Bullen in einer sportlichen Krise, der angezählte (und von Schröder installierte) Trainer Thomas Letsch konnte sich mit Siegen gegen Tirol und Rapid zumindest etwas Luft zum Atmen verschaffen.
Schröder war im Vorjahr von RB Leipzig geholt worden und kehrt nun in seine Heimat zurück. Beim noch sieglosen Tabellenvorletzten aus Mönchengladbach folgt er auf den kürzlich zurückgetretenen Roland Virkus. "Ich möchte mich bei allen Menschen im Club für die Unterstützung von Tag eins an herzlich bedanken", so Schröder in einer Salzburg-Aussendung zum Abschied.
Kehrt Seonbuchner zurück, oder übernimmt Junuzovic?
Wer übernimmt jetzt als Sportchef bei den Salzburger Bullen? Als heißester Kandidat wird Ex-Teamspieler Zlatko Junuzovic gehandelt. Zumindest als Zwischenlösung könnte der von Schröder entmachtete Seonbuchner zumindest interimistisch von der Lieferinger Nachwuchsakademie zurück zu den "großen" Bullen wechseln.