Der Rapid-Fluch hält an

Erstmals in dieser Saison ließ Trainer Peter Pacult Stürmer Mate Bilic auf der Bank und baute auf die Jugend. Mit Jimmy Hoffer (19) als Angreifer und Veli Kavlak (18) dahinter, Ümit Korkmaz (21) auf der linken Außenbahn und Andreas Dober (20) bot der Coach gleich alle vier Nachwuchstalente auf.

Rapids junge Welle
Trotz frischem Wind bei den Hütteldorfern kam der GAK zu Beginn besser ins Spiel. Zu hundertprozentigen Torchancen reichte es trotzdem nicht. Nach zehn Minuten wachten auch die Hütteldorfer auf: Dober mit der ersten Möglichkeit für die Grün-Weißen (9.). Sein Schuss aus 25 Metern geht nur knapp vorbei. Zwei Minuten später dann Hoffer, der nach Fehler von Akoto vorstürmt und ebenfalls nur knapp vergibt.

In der 21. Minute helle Aufregung auf der Rapid-Bank: Coach Peter Pacult und sein Co-Trainer Zoran Barisic sind mit Schiri Lehner nicht einverstanden. Sechs Minuten später: Die Hütteldorfer wieder im Strafraum der Gastgeber: Hoffer mogelt sich durchs GAK-Mittelfeld, Drehung und Schuss direkt auf Goalie Schranz. In der 33. Minute Doppelpass Amerhauser mit Akoto. Amerhauser legt auf für Djokic. Der Mann der im Hinspiel bei der 1:4-Pleite der Hütteldorfer noch einen Doppelpack landete, vergibt die Chance.

Rapids Hoffnung
Die zweite Halbzeit beginnt ganz nach dem Geschmack der Hütteldorfer. Lochpass von Hoffer auf Kavlak, der schießt den heranstürmenden Schranz an. Dann die 55. Minute, nächster Angriff der Rapidler: Kavlak legt zurück auf Dober – der flankt zur Mitte. Die Grazer kriegen den Ball nicht aus dem Gefahrenbereich. Korkmaz schaut kurz auf, irritiert Standfest, passt von links direkt in den Fünfmeterraum. Dort ist Hoffer zur Stelle und schießt ein. Der Befreiungsschlag in Grün-Weiß. Endlich!

Peinliche Serie
Zu diesem Zeitpunkt hatte Österreichs Rekordmeister den Auswärtsfluch besiegt. Seit 21 Partien (inklusive Champions League und Cup) konnten die Hütteldorfer auswärts keinen vollen Erfolg mehr einfahren. Die Grün-Weißen können aber auch diesmal nicht nachsetzen. Trotz Überzahl, denn Maj­storovic musste nach einem Tritt gegen Hoffer mit der Roten Karte vom Feld (73.).

Rapids zu defensives Verhalten wird bitter bestraft, denn nur zwei Minuten fehlen zum ersten Auswärtssieg seit über einem Jahr. 88. Minute: Einen Kopfball kann Rapid auf der Linie gerade noch klären, den Nachschuss versenkt Amerhauser aber eiskalt – 1:1!

Trainer Pacult nach Schlusspfiff: „Wir hatten gute Chancen und müssen wieder mit nur einem Punkt nach Hause fahren. Die Mannschaft nimmt sich dadurch das Selbstvertrauen.“ 18 Mal hat es Rapid in der Bundesliga auswärts versucht – 18 Mal vergeblich!

Die weiteren Spiele:

Austria verschenkt den Sieg
Die Austria hat im Horr-Stadion gegen Sturm den sicher geglaubten Sieg verschenkt. Erst mit dem zweiten Torschuss trifft Sturm. Lesen Sie hier mehr!

Wacker-Sieg im Spitzenspiel
Der FC Wacker Tirol hat das Spitzenspiel der 16. Runde der T-Mobile Fußball-Bundesliga beim Tabellenzweiten FC Superfund Pasching mit 2:0 (1:0) für sich entschieden. Die Tore erzielten der ehemalige Pasching-Verteidiger Torsten Knabel (45.+3) und Andreas Hölzl (61.) Die Tiroler behielten mit ihrem ersten vollen Erfolg nach vier sieglosen Partien Platz drei, liegen aber nur noch einen Punkt hinter Pasching. Die Oberösterreicher kassierten unter Interimscoach Dietmar Constantini nach dem 0:3 bei Leader Red Bull Salzburg hingegen die zweite Niederlage in Folge.

Altach gegen Ried endete 0:0
Aufsteiger SCR Altach und der SV Ried haben in einem zerfahrenen Spiel mit 0:0 getrennt. Nach vier Heimsiegen in Folge mussten sich die Vorarlberger mit einem Unentschieden zufrieden geben. Die Gäste aus Ried sind nun schon seit zehn Meisterschaftsspielen ungeschlagen und liegen weiterhin unmittelbar vor Altach auf dem fünften Tabellenplatz.