Nach der 0:2-Niederlage in Litauen übten die ÖFB-Kicker Selbstkritik.
Karel Brückner (ÖFB-Teamchef): "Punkte kann man nicht planen. In der ersten Hälfte war es ein taktischer Kampf. Unsere Taktik war es, auf unsere Konter zu warten. Aber es war etwas wenig Aggressivität. Wir haben zwei Chancen gehabt. Die zweite Hälfte war etwas besser, aber zwecklos. Nach dem Tor mussten wir unser Spielsystem ändern. Das zweite Tor war die Entscheidung.
Litauen hat auch in Rumänien gewonnen. Sie haben mit sehr viel Kraft gespielt, sehr aggressiv. Sie sind sehr gut im Forechecking und im Kampf um den zweiten Ball. Unsere Spieler haben auch bis zur letzten Sekunde, bis zum letzten Zentimeter gekämpft. Wir haben in der Qualifikation noch einen langen Weg vor uns."
Andreas Ivanschitz (ÖFB-Teamkapitän): "Leider hat bei uns heute die letzten Entschlossenheit gefehlt. Wir haben sehr, sehr viele Torchancen gehabt. Das muss man auswärts eigentlich nutzen. Wir haben gut den Ball laufen lassen, aber der letzte Schuss oder der letzte Pass haben nicht gepasst. Wir haben das Gleiche gespielt wie zu Hause gegen Frankreich. Wir sind tief gestanden, haben ganz gute Konter gespielt. Dass wir zwei Tore mit der Ferse bekommen, ist natürlich unglücklich."
Emanuel Pogatetz (ÖFB-Verteidiger): "Das erste Tor war heute spielentscheidend. Bis dahin war das Spiel eigentlich ausgeglichen. Es war nicht unbedingt ein Spiel der hohen Spielkultur. Aber der abgefälschte Freistoß war entscheidend. Danach haben sich die Litauer nur noch zurückgezogen, wir haben nicht wirklich ein Mittel gefunden. Wir haben in der Defensive trotzdem nicht sehr viele Chancen zugelassen bis zum 0:1. Dann haben wir natürlich aufmachen müssen."
György Garics (ÖFB-Verteidiger): "Das erste Tor war auch unglücklich durch den abgefälschten Ball. Der zweite Treffer war sehr schön, uns ist aber ein Fehler in der Vorwärtsbewegung passiert. Wir waren nicht genug aggressiv, auch im Zweikampf waren wir nicht so stark wie gegen Frankreich."