Rapidler sprang in letzter Sekunde für erkrankten Marc Janko ein - ersetzen konnte er den Bullen-Stürmer aber nicht.
Stefan Maierhofer hätte sich am Mittwoch als ebenbürtiger Ersatzmann für Marc Janko auf der Position der Solo-Spitze im österreichischen Fußball-Nationalteam präsentieren können - und ließ diese Chance ungenützt. Während der wegen einer Magen-Darm-Grippe fehlende Janko die Abwehr der WM-Finalisten Italien und Frankreich zumindest phasenweise ins Schwitzen brachte, blieb Maierhofer beim 0:2 in der WM-Qualifikation in Litauen über die gesamte Distanz farblos.
Keine Vorwürfe
Vorwürfe gab es für den Rapid-Goalgetter aber
keine. "Ich will ihn nicht kritisieren, er hatte wenig Unterstützung",
meinte etwa "Team-Trainer" Andreas Herzog, und Sebastian Prödl ergänzte:
"Wir sind eine Mannschaft. Jeder ist gleich viel wert." Andreas Ivanschitz
zeigte sich diplomatisch. "Janko ist uns abgegangen. Aber Kompliment an
Maierhofer, er hat viel probiert."
Kaum Unterstützung
Der 2,02-Meter-Hüne, der trotz seiner
Größe die meisten Kopfball-Duelle verlor, sagte über seine Leistung: "Ich
habe probiert, das Bestmögliche zu geben, aber das war heute leider zu
wenig." Über mangelnde Unterstützung über die Flügel wollte sich der
Niederösterreicher, der in seinem dritten Länderspiel erstmals von Beginn an
auf dem Platz stand, nicht beschweren. "Man kann nicht sagen, dass keine
Mitspieler nachgerückt sind."
Neues System
Für Maierhofer war seine Rolle im System von
Teamchef Karel Brückner Neuland, immerhin hat er bei Rapid die ständige
Unterstützung von Erwin Hoffer an vorderster Front. Erst als sein
Hütteldorfer Sturmpartner rund 25 Minuten vor Schluss eingewechselt wurde,
lief es etwas besser für den ehemaligen Deutschland-Legionär. "Dann sind
mehr Bälle gekommen, aber das war auch klar, denn wir waren 0:2 hinten und
mussten alles riskieren."
Fehlendes Spielglück
Dass die ÖFB-Truppe überhaupt in
Rückstand geriet, war für Maierhofer unter anderem auf mangelndes Spielglück
zurückzuführen. "Wir wollten gut aus einer gesicherten Abwehr herausspielen,
bis zu den zwei Glücksschüssen der Litauer ist uns das auch gelungen. Das
Quäntchen Glück war diesmal einfach nicht auf unserer Seite", resümierte der
Rapidler.